Stabile Gebühren, keine Steuererhöhungen
Stadtrat verabschiedet Haushalt und zollt dem Finanzteam um Ralf Claßen und Stefan Mannz großes Lob
Mechernich – Das Team um Ralf Claßen und Stefan Mannz habe wieder ein „solides, informatives und seriöses Zahlenwerk“ zusammengestellt, lobte UWV-Fraktionsvorsitzender Sascha Herring den Mechernicher Haushalt. Ähnliche Anerkennung zollten auch Herrings Ratskollegen Peter Kronenberg (CDU), Egbert Kramp (SPD) und Oliver Totter (FDP) in ihren Haushaltsreden, bevor sie in der jüngsten Sitzung des Mechernicher Stadtrates den Haushalt mehrheitlich verabschiedeten. Lediglich die Fraktion der Grünen und ein SPD Ratsmitglied stimmten gegen den Entwurf.
Der Haushaltsentwurf 2017 sieht Einnahmen in Höhe von 53,5 Millionen Euro bei Ausgaben in Höhe von 54,9 Millionen Euro vor. Eingeplant sind für 2017 zahlreiche Investitionen in Schulen. Außerdem verdoppelt sich im nächsten Jahr die Zahl der Auszubildenden, denn neben den bereits drei vorhandenen angehenden Verwaltungskräften werden von 2017 an drei weitere junge Leute in Mechernich ausgebildet. „Damit kommt die Stadt ihrer sozialen Verantwortung nach“, sagte Peter Kronenberg. Darüber hinaus sei die Stadt dank ihres Personalentwicklungskonzeptes so in der Lage, die Situation in den nächsten zehn Jahren zu meistern, wenn zahlreiche Verwaltungsmitarbeiter ihren Ruhestand antreten werden.
Auch der auf den ersten Blick „negativen“ Kreditaufnahme in Höhe von 4,7 Millionen Euro konnte der CDU-Fraktionschef Positives abgewinnen, denn die 3,6 Millionen Euro davon für rentierliche und andere Investitionen seien für die weitere Entwicklung der Stadt unverzichtbar.
Man werde gemeinsam hart daran arbeiten, die Steuerkraft der Stadt erheblich zu verbessern, sagte Herring, der aber trotz des Defizites von rund 1,3 Millionen Euro für seine Fraktion erklärte, man werde „optimistisch“ in das Jahr 2017 starten.
Dass die Stadt in diesem Jahr 17,6 Millionen Euro Umlage an den Kreis Euskirchen überweisen muss, sprenge bei weitem ihre finanzielle Leistungsfähigkeit, kritisierte CDU-Fraktionsvorsitzender Peter Kronenberg. Positiv kam bei den Fraktionsvorsitzenden an, dass die Stadt in diesem Jahr ohne Steuererhöhungen auskommt. Doch um auch in Zukunft Gebührenhaushalte stabil zu halten beziehungsweise sogar zu senken (Straßenreinigung und Winterdienst), müsse die Einwohnerentwicklung konstant auf dem jetzigen Niveau gehalten werden.
Wie Kronenberg befürwortet auch SPD-Fraktionschef Egbert Kramp die Schaffung neuer Baugebiete mit Grundstückpreisen, die für junge Familien bezahlbar seien. „Um die Infrastruktur zu erhalten, brauchen wir Zuzüge“, so der Sozialdemokrat. Zudem könne die Stadt mit der Vermarktung der Baugebiete ihre Entschuldung fortführen, erklärte Kronenberg.
pp/Agentur ProfiPress