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AllgemeinRotes Kreuz im Kreis Euskirchen

Spielend forschen und entdecken

Am „Tag der kleinen Forscher“ besuchte Bundestagsabgeordneter Markus Herbrand (50) naturwissenschaftlich und technisch ausgerichtetes Rotkreuz-Familienzentrum in Schönau

Schönau/Kreis Euskirchen – Am „Tag der kleinen Forscher“, dem 16. Juni, waren deutsche Parlamentsabgeordnete eingeladen, Kindergärten und Schulen zu besuchen, die sich der naturwissenschaftlichen und technischen Nachwuchsförderung verschrieben haben.

Anne Zimmermann (l.) „zaubert“ mit einer Gruppe „kleiner Forscher“ allerlei Phänomene mit Papier. DRK-Familienbildungswerkleiterin Heike Iven (v.r.), die Schönauer Kita-Chefin Susanne Orth, MdB Markus Herbrand, Fachberaterin Trude Baum und Rotkreuz-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker schauen zu. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

In diesem Rahmen besuchte der Gemünder Bundestagsabgeordnete Markus Herbrand (FDP) das Rotkreuz-Familienzentrum in Schönau (Stadt Bad Münstereifel), das seit vielen Jahren an den Angeboten des „Hauses der kleinen Forscher“ teilnimmt.

„Ich hatte es als Schüler nie besonders mit Physik und Chemie“, bekannte der 50jährige Politiker während eines Powerpoint-Vortrags von Rotkreuz-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker über das Programm der kleinen Forscherhäuser.

Experimentieren, wie man Flüssigkeit am effektivsten aus der einen in die andere Flasche umfüllt (v.l.): Trude Baum, MdB Markus Herbrand und Rolf Klöcker. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Nach diesem Vortrag allerdings vermutete Herbrand, dass auch bei ihm einiges im Leben anders gelaufen wäre, wenn er bereits im Kindergartenalter spielerisch und zwanglos mit chemischen Reaktionen, Magnetismus und anderen Naturphänomenen in Berührung gekommen und sein Interesse geweckt worden wäre.

100 Schulen und Kindergärten

In genau 100 Schulen und Kindergärten im Kreis Euskirchen forschen und experimentieren Kinder nach Lust und Neugier. Diese 87 Kindertagesstätten und 13 Grundschulen sind im Netzwerk „Haus der kleinen Forscher“ im Kreis Euskirchen zusammengeschlossen, das 2011 gegründet wurde und vom Rotkreuz-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker als lokaler Netzwerkkoordinator geleitet wird. Das Rote Kreuz beteiligt sich allerdings schon seit der Gründung der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ im Jahr 2006 an dem Projekt und hat sich wegen des überaus positiven Feedbacks der Kinder, Eltern, Erzieher und Kindergartenträger im Jahr 2011 dazu entschlossen, diese Angebote auch trägerübergreifend für andere Kindergartenbetreiber anzubieten. „Dazu haben wir uns dann mit dem Kreis Euskirchen zusammengetan und das trägerübergreifende lokale Netzwerk im Kreis Euskirchen gegründet“, so Rolf Klöcker.

O Wunder: Nicht nur Seerosen, auch zusammengefaltete Papierblumen öffnen bei der Berührung mit Wasser ihre Blütenblätter. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

„Bei der spielerischen Beschäftigung mit Klängen und Geräuschen, Strom und Energie, Licht und Farben gibt es nicht nur ein »Richtig«, sondern viele Erklärungen sind zunächst zulässig, auf die die Kinder von selbst kommen“, so Heike Iven, die Leiterin des Familienbildungswerks im Roten Kreuz. Viele Erzieherinnen hätten zu Beginn befürchtet, sie könnten auf die Fragen der Kleinen falsche Antworten geben, aber das sei unbegründet. 

MdB Herbrand Rede und Antwort standen auch die Schönauer Rotkreuz-Kindergartenleiterin Susanne Orth, ihre Kollegin Anne Zimmermann und Fachberaterin Trude Baum, die den Schönauer Kindergarten 46 Jahre lang geleitet hatte. Herbrand war beeindruckt: „Ich finde es toll, dass durch die Befriedigung der eigenen Neugier und das zwanglose Ausprobieren Interesse an Naturwissenschaften und Ingenieurswissen geweckt wird. Damit schafft man auch Anknüpfungspunkte für den späteren Schulbesuch oder eigene »Forschungen« außerhalb von Kita oder Schule.“

„Ich hatte es als Schüler nie besonders mit Physik und Chemie“, bekannte der 50jährige MdB Markus Herbrand (2.v.r) während eines Powerpoint-Vortrags von Rotkreuz-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker (3.v.l.) über das Programm der kleinen Forscherhäuser. Nachher vermutete Herbrand, dass bei ihm einiges im Leben anders gelaufen wäre, wenn er ein „Haus der kleinen Forscher“ besucht hätte. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

„Dadurch fördern wir ganz beiläufig Lern-, Sprach- und Sozialkompetenz sowie Feinmotorik und wecken eine Vorstellung von den Naturgesetzen, die alle Dinge in eine Beziehung zueinander setzen“, so Rolf Klöcker, der es im Übrigen „klasse“ fand, dass sich der Bundestagsabgeordnete aus Gemünd am „Tag der kleinen Forscher“ nach Schönau aufgemacht hatte.

Unterstützer und Sponsoren

Die spielerische Beschäftigung mit Naturgesetzen und Technik führe nachgewiesenermaßen zu naturwissenschaftlich aufgeschlosseneren jungen Menschen und langfristig tatsächlich zu mehr Physikern, Chemikern, Biologen und Ingenieuren, so Rolf Klöcker.

Deshalb stünden mehrere große deutsche Stiftungen hinter dem Projekt. Im Kreis Euskirchen fördert der Kreis die jungen Forscher, weitere Sponsoren waren die VR-Bank Nordeifel, Kiwanis, e-regio und die Rotarier.

Spielerisch aus Beobachtungen Konsequenzen ziehen lernen die Kinder bei diesem Spiel mit selbstgefalteten Piratenbötchen, die im Sturm erst Bug, dann Heck und schließlich ihre Masten verlieren. Öffnet man die Überreste findet man das Hemd des Kapitäns. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Im Kreis Euskirchener Netzwerk befinden sich nicht nur Rotkreuz-Einrichtungen, so Rolf Klöcker. Die meisten „Häuser der kleinen Forscher“ hat übrigens die Kreisstadt Euskirchen (15) vor Zülpich (14), Mechernich (13), Bad Münstereifel und Weilerswist (jeweils 12).

Bislang wurden 804 pädagogische Mitarbeiter in 73 Workshops ausgebildet, 947 Interessierte haben an Eltern-Kind-Workshops teilgenommen. Sie werden vom Familienbildungswerk des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen durchgeführt.

pp/Agentur ProfiPress