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Sommerzeit steigert Wildunfallrisiko

Rehe wechseln häufiger Straßenseite – Kollisionsgefahr vor allem im morgendlichen Berufsverkehr während der Dämmerung

 

Wild kann schlimme Unfälle verursachen, hier ein Archivbild von der Landstraße zwischen Mechernich und Satzvey. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich – Samstag auf Sonntag werden die Uhren wieder auf Sommerzeit umgestellt, also die Uhren eine Stunde vor. Wir Menschen sind dadurch eine Stunde früher auf den Beinen – beziehungsweise mit dem Autor eine Stunde früher, als wieder im Dunklen, zur Frühschicht unterwegs.

Davon merken Wildtiere nichts. Bei ihnen tickt die biologische Uhr. Nach der langen Winterfastenzeit grasen besonders Rehe gerne an den Grasrabatten und Gräben links und rechts der Straßen. Das tun sie instinktsicher im Dunkeln, also morgens früh. Diese bislang verkehrsarme Dämmerung wird aber ab Montag unversehens zur Rushhour, weil die Leute eine Stunde früher als sonst unterwegs sind.

Ein tödliches Risiko für die Wildtiere – nicht nur, aber auch in der Stadt Mechernich, warnt Reinhold Wanasek, der Pressesprecher der von Rudi Mießeler (Mechernich-Eiserfey) geführten Kreisjägerschaft. Er schreibt in einer entsprechenden Mitteilung an die Stadtverwaltung Mechernich: „Das Wild ist in diesen Tagen verstärkt unterwegs. Es wechselt häufig die Straßenseite auf der Suche nach dem saftigsten Futter.“

Und weiter: „Rehe verursachen in den frühen Morgenstunden 90 Prozent aller Wildunfälle. Aber auch Füchse, Hasen, Wildschweine und Rotwild bezahlen den Versuch, Landstraßen und Autobahnen zu überqueren, mit dem Leben. Die Unfallfolgen sind für Autofahrer nicht minder schwer: Ein Zusammenstoß mit einem 20 Kilogramm schweren Reh besitzt bei einer Kollision mit 100 km/h ein Aufschlaggewicht von fast einer halben Tonne.“

Wird durch Warnschilder „Wildwechsel“ angezeigt, sofort Fuß vom Gas, so Wanasek: „Langsam und konzentriert fahren. Wald- und Straßenränder sorgfältig im Auge behalten und bremsbereit sein. Denn in etwa 80 Prozent aller Fälle taucht das Wild nur 20 Meter und kürzer vor dem Fahrzeug auf. Wer da zu schnell fährt, hat keine Chance.“

pp/Agentur ProfiPress