Situation Sporthallen? Note gut!
Gutachter bescheinigt der Stadt Mechernich eine ausreichende Versorgung – Mit den zwei geplanten Halleneinheiten in Firmenich wird sich die Gesamtsituation noch einmal deutlich verbessern
Mechernich – Der Gutachter kommt zu einem eindeutigen Ergebnis. „Die Versorgung der Bevölkerung mit Turn-, Sport- und Mehrzweckhallen in den einzelnen Stadtteilen ist gut“, berichtet Dr. Günter Breuer vom Institut für Bedarfsforschung (ZAK GmbH) den Mitgliedern des Ausschusses für Bildung, Kultur und Soziales.
Er war im Frühsommer damit beauftragt worden, die Sportflächenbedarfe der Stadt Mechernich zu analysieren. Neben den Sportplätzen stand jetzt die Hallensituation auf der Tagesordnung des Ausschusses. Demnach gibt es acht überdachte Sportstätten im Stadtgebiet. Die ältesten Mehrzweckhallen finden sich in Vussem und Strempt. Ihr Baujahr wird auf 1958 datiert.
1962 wurde derweil die Turnhalle am Becherhoferweg in Kommern gebaut, 1966 entstand die Turnhalle am Mechernicher Nyonsplatz, drei Jahre später die Satzveyer Halle. Die Dreifachfalle an der Bruchgasse trägt das Baujahr 1976, die Lückerather Sporthalle 1987 und die jüngste im Bunde ist die Dreifachturnhalle an der Gesamtschule, die 2009 entstanden ist.
Neue Bodenbeläge
Auf den ersten Blick könnte der Eindruck entstehen, dass hier einige Hallen eigentlich schon in Rente geschickt werden müssten. Doch der Gutachter stellt fest: „Das Alter der Gebäude ist zu relativieren, da in mehreren Gebäuden der Sporthallenboden erneuert worden ist.“ Dazu zählten die Mechernicher Hallen in der Feytalstraße, in der Bruchgasse und am Nyonsplatz. Über neue Bodenbeläge und bauliche Anpassungen wurden auch die ältesten Modelle in Vussem und Strempt aufgewertet.
Was der Gutachter zudem positiv ins Feld führt: Im Zuge des Grundschulneubaus im neuen Siedlungsschwerpunkt Firmenich-Obergartzem entsteht eine Zweifachturnhalle, die bei gutem Zuschnitt sogar als Dreifachhalle genutzt werden könne. Das werde die Gesamtsituation nochmals deutlich verbessern, so Dr. Günter Breuer.
Er bezeichnet auch die Auslastung der Hallen als gut. „Die Vergabe von Hallenzeiten und die Belegung von Halleneinheiten werden durch das Schulamt und den Stadtsportbund sehr gut geregelt“, betonte der Sportwissenschaftler, der ermittelt hat, dass die Hallen zwischen 7.30 und 22 Uhr eine Auslastung von insgesamt 83,3 Prozent aufweisen. Auf die Schulen entfallen davon 51,6 Prozent, auf die Vereine 31,7 Prozent.
Mit Blick auf die Zukunft hat er Verwaltung und Rat auch einige Handlungsempfehlungen in seine Expertise geschrieben. Die Überschrift lautet: Bestand sichern und ergänzen. So empfiehlt er den ohnehin geplanten Neubau der Zweifachsporthalle in Firmenich mit einem abgestimmten (Neben)Raumprogramm. Mittelfristig – das bedeutet bei den Planern einen Zeithorizont von zehn Jahren – wird empfohlen, die Mehrzweckhalle an der Bruchgasse sowie die Turnhalle am Becherhoferweg zu modernisieren. Zudem hält der Gutachter eine Sanierung der Sporthalle in Lückerath und in Satzvey in der mittleren Frist für angepasst.
pp/Agentur ProfiPress