Schwalbenfreunde gesucht

Nabu Euskirchen setzt Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ fort – Zahl der Rauchschwalben um 45 Prozent zurückgegangen

Kreis Euskirchen – Zusammen mit seinen Kreis- und Stadtverbänden zeichnet der Naturschutzbund Deutschland (NABU) auch dieses Jahr wieder schwalbenfreundliche Hausbesitzer und ihre Immobilie mit einer Plakette und Urkunde aus. Auch im Kreis Euskirchen wird die Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ fortgesetzt.

Die Zahl der Vögel geht seit vielen Jahren zurück, auch hier im Kreis Euskirchen. So ist zum Beispiel die Zahl der Rauchschwalben in diesem Jahr um 45 Prozent zurückgegangen. Eine der Ursachen ist der fortschreitende Verlust von Nistmöglichkeiten. Heute sind viele Viehställe verschlossen. Nicht asphaltierte Feldwege und Hofeinfahrten – ideale Orte für die Schwalben, um feuchten Lehm für den Nestbau zu sammeln – sind heute eine Seltenheit. Manche Mehlschwalbennester fallen auch Hausbesitzern zu Opfer und werden illegal von der Hauswand entfernt.

Die Nester der kleinen Kolonienbrüter sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz allerdings geschützt und dürfen grundsätzlich nicht beschädigt oder abgeschlagen werden. Auch der Zugang zu bestehenden und genutzten Nestern darf nicht versperrt werden. Dabei gibt es für das Problem der verschmutzten Hauswände eine ganz simple Lösung: Ein einfaches Brettchen, das unterhalb des Nestes angeschraubt wird, fängt den Schwalbendreck auf.

Auszeichnung, Kontakt und weitere Informationen

Häuser, Ferienunterkünfte, Hotels oder sonstige Gebäude, die Schwalben an ihren Wänden dulden, das Brutgeschehen der „Sommerboten“ akzeptieren, es sogar durch das Aufhängen von Nisthilfen und die Anlage einer Lehmpfütze fördern, sind allesamt Kandidaten für die Auszeichnung „Schwalbenfreundliches Haus“.

Kontakt mit dem NABU Euskirchen ist per E-Mail unter schwalben@nabu-euskirchen.de möglich. So kann mitgeteilt werden, ob die Kriterien eines schwalbenfreundlichen Hauses erfüllt werden. Weitere Informationen zu diesem und anderen Projekten im Internet unter www.nabu-euskirchen.de.

hg/pp/Agentur ProfiPress