Radfahren für den guten Zweck
An der Fairplay-Tour in der Großregion Eifel nehmen mehr als 300 Schüler und Betreuer teil – VR-Bank Nordeifel einer der Unterstützer – Geldspenden für Hilfsprojekte der Deutschen Welthungerhilfe in Ruanda und Burundi
Bad Münstereifel/Eifel – Als die 310 Radfahrer gegen Mittag am Zwischenstopp vor der Sportwelt Schäfer eintrafen, musste alles fertig sein. „Raubtierfütterung“ nannte Gisela Caspers vom Betreuerteam das ebenso scherzhaft wie anerkennend. Das rund ein Dutzend Leute starke Betreuerteam, das seit 5.30 Uhr auf den Beinen war, hatte zuvor 27 Graubrote und 64 Rosinenwecke verarbeitet. Aus jedem Graubrot können 22 Scheiben geschnitten werden, die mit Käse, Fleischwurst oder Salami belegt werden. Bei den Rosinenwecken sind es neun Portionen pro Laib, belegt werden sie mit Nuss-Nougat-Creme und Marmelade.
Bad Münstereifel war ein Zwischenstopp der Fairplay-Tour 2018. In acht Tagen legen die mehr als 300 Schüler und Begleiter rund 800 Kilometer auf dem Drahtesel zurück. Die Betreuer sind mit drei Lastwagen und fünf Transportern unterwegs. Während der Tour erhält die Deutsche Welthungerhilfe Schecks von Schulen und Institutionen.
In Bad Münstereifel erhielt Mathias Mogge, Programmvorstand der Fairplay-Tour, Schecks in Höhe von mehr als 8000 Euro. 1000 Euro davon stammten von der VR-Bank Nordeifel eG. Nicht nur sind Mitarbeiter des Geldinstituts persönlich involviert und etwa als Begleiter und im Betreuerteam engagiert, auch die Kinder einiger Angestellten fahren bei der Tour mit.
Wertvoller Grundgedanke
Für den Vorstandsvorsitzenden Mark Heiter ist schon allein der Grundgedanke der Fairplay-Tour Wert, ihn zu unterstützen. Aber auch die Tatsache, dass sich die Kinder und Jugendlichen sportlich betätigen, gefällt ihm. „Im Elektronikzeitalter ist die Verführung durch Computer, Spielkonsole, Tablet und Smartphone groß, deshalb ist diese Tour als sportliche Herausforderung mit Nähe zu unserer wunderschönen Landschaft nur begrüßenswert“, so Heiter.
Im belgischen Bütgenbach war der Tross am Morgen losgefahren. Nach dem Zwischenstopp in Bad Münstereifel, für den Franz-Peter Schäfer das Gelände seiner Sportwelt zur Verfügung stellte und bei dem auch Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian die Athleten begrüßte, ging es weiter nach Bad Godesberg. Ein paar Kilometer wurden die Radfahrer auch von Markus Ramers, stellvertretender Landrat des Kreises Euskirchen und Lehrer des teilnehmenden St.-Michael-Gymnasiums, begleitet.
Mit dem eingenommenen Geld unterstützt die Deutsche Welthungerhilfe zwei Schulprojekte in Afrika. Am Ecole Primaire St. Joseph Mberi Ruanda werden vier Klassenräume gebaut, zwei Regenwasserzisternen und ein Toilettenblock. An der Muyange-Grundschule in Burundi sollen sechs Klassenräume, sechs Toiletten und zwei Wassertanks errichtet. Außerdem sollen die Kinder jeden Tag eine warme Mahlzeit in der Schule erhalten, außerdem werden Gesundheitsprogramme angeboten.
pp/Agentur ProfiPress