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AllgemeinStadt Mechernich

Ort für Dorfkultur

Hostel bietet nicht nur eigene Veranstaltungen in der Halle, sondern gewährt auch den Vereinen aus den Nachbardörfern Glehn und Schützendorf eine Bühne – Ein Ortsportrait im Zusammenhang mit dem Stadt-Jubiläum „50 Jahre Kommunale Neugliederung“ und „Zehn Jahre neues Rathaus Mechernich“

Mechernich-Hostel – Theater, Karneval, Kapellenaktivitäten, Konzerte: Hostel mausert sich zum Kulturort im „wilden“ Westen der Stadt Mechernich. Dabei ist das Fachwerkdorf mit seinem markanten fränkischen Gebäudering um den großzügigen Dorfanger und der Kapelle von 1492 mit Turm aus dem 12. Jahrhundert nicht unbedingt selbst Ausrichter aller kulturellen Veranstaltungen im Ort.

Ortsvorsteher Joachim Wagner am Dorfanger Hostel, der heute einen rustikalen Abenteuerspielplatz beherbergt. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Seit das etwas größere Nachbar- und Pfarrdorf Glehn die renovierungsbedingte Schließung des ehemaligen Gasthofes „Zur Post“ einschließlich Dorfsaal hinnehmen muss, sind der Theaterverein „Einigkeit“ und auch der Musikverein „Waldlust“ und die Karnevalsgesellschaft „Äerzebälleg“ immer wieder für Veranstaltungen nach Hostel ausgewandert.

Theater und Public Viewing

Der Theaterverein Hostel bei einer früheren Aufführung. Heutzutage gibt der Theaterverein aus dem benachbarten Glehn Kommödien in der Dorfhalle Hostel. Foto: Archiv/pp/Agentur ProfiPress

Auch die Karnevalsgesellschaft Blau-Weiß Schützendorf genießt seit Jahr und Tag räumliche Gastfreundschaft in der Hosteler Dorfgemeinschaftshalle, die das Dorf vor Jahrzehnten gebaut und mit Theaterbühne, Beamer und Satelliten-TV ausgestattet hat. „Wir können sowohl Theateraufführungen, als auch Public Viewing zur Fußballweltmeisterschaft eine Kulisse bieten“, so Joachim Wagner, der seit ziemlich genau 20 Jahren Ortsvorsteher von Hostel ist.

Zweimal hat der Sheriff, der frühere Grenzschutz-Beamte Wagner, das Ortsvorsteheramt in einer Volksabstimmung unter wechselnden politischen Mehrheiten gewonnen. Er lebt seit 1983 mit Familie in Hostel, die überschaubare ländliche Struktur gefällt ihm dort besonders, mit den Leuten kommt er prima aus.

Der frühere Grenzschutz-Beamte und Hosteler Ortsvorsteher Joachim Wagner lebt seit 1983 mit Familie im Dorf und schätzt die überschaubare ländliche Struktur und die Menschen, mit denen er prima auskommt. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Der „Ortsbürgermeister“ wohnt am legendären Dorfanger, auch das frühere Feuerwehrgerätehaus nennt Wagner sein Eigen. Er hat die Immobilie seinerzeit auf eigene Faust erworben, damit sie nicht unter die Räder kam, als die Löschgruppe sich auflöste. Das Spritzenhaus dient heute der Unterbringung von dörflichem Equipment des „Sheriffs“, des von Winfried Macherey geführten Hosteler Vereinskartells, der IG St. Martin und des Junggesellenvereins, der vor allem die Feierlichkeiten zum 1. Mai organisiert.

„Alles dient der Dorfkultur“, resümiert Joachim Wagner, auch wenn der örtliche Karnevalsverein und der Theaterverein Hostel zurzeit eine schöpferische Pause eingelegt hätten. Auch das Tambourkorps „Edelweiß“ existiert noch. Im Tischtennis war Hostel einst eine ganz große Adresse im Kreis Schleiden.

Die Kapellengemeinde zum Heiligen Hubertus und den Heiligen Drei Mauren feiert den weltlichen Teil ihrer Kapellenfest ebenfalls in der Dorfgemeinschaftshalle Hostel. Archivfoto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Rathaus in Hostel vergraben

Die 1492 konsekrierte Kapelle zu den Heiligen Drei Mauren und St.  Hubertus ist ein bedeutendes Kunstdenkmal. Ihr Turm stammt aus der Spätromantik um das Jahr 1200. Jeden Montagabend ist doch Heilige Messe. Im Jahr 2006 erhielt die Kapelle den Rheinischen Denkmalpreis. Der emeritierte Aachener Weihbischof Karl Reger hat St. Hubertus Hostel eine seiner Lieblingskirchen im ganzen Bistum genannt.

Die 1492 konsekrierte Kapelle zu den Heiligen Drei Mauren und St. Hubertus ist ein bedeutendes Kunstdenkmal. Ihr Turm stammt aus der Spätromantik um das Jahr 1200. Jeden Montagabend ist doch Heilige Messe. Im Jahr 2006 erhielt die Kapelle den Rheinischen Denkmalpreis. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Heute sind Anger, Kapelle und Dorfhalle die Dreh- und Treffpunkte von Hostel. Auch der Friedhof unmittelbar am Wald ist ein Ort der Beschaulichkeit und Ruhe, so Joachim Wagner. Auch das alte Mechernicher Rathaus befinde sich jetzt in Hostel, scherzt der Ortsvorsteher: „Als Packlage im Unterbau einer Halle… aber das »a« aus dem Wort »Rathaus« ist heilgeblieben aus dem Abrissbauschutt, das Mauerstück steht in Hostel noch in einem Vorgarten…“

pp/Agentur ProfiPress

Der Hosteler „Sheriff“ Joachim Wagner am Eingang zur Dorfgemeinschaftshalle: „Wir können sowohl Theateraufführungen, als auch Public Viewing zur Fußballweltmeisterschaft eine Kulisse bieten.“ Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress