Neustart im Mehrgenerationenhaus
Das Deutsche Rote Kreuz feierte das Ende der Zwangspause mit einem bunten Fest – Musik, Popcorn, virtuelle Zirkusaufführung und erfrischende Zitronenlimonade
Euskirchen – Die Temperaturen mögen zwar hoch gewesen sein. Doch als Pape Samory Seck und Aladji Mbaye mit ihren afrikanischen Trommeln rhythmische Musik lieferten, zog es im idyllischen Garten des Mehrgenerationenhauses des Roten Kreuzes einige Gäste auf die imaginäre Tanzfläche – genau so, wie es Pape Samory Seck gefordert hatte. „Wir sind nicht im Theater und auch nicht im Kino. Wenn wir Musik machen, muss man tanzen“, rief er den Besuchern zu.
Es war eine sehr gelungene Veranstaltungsrückkehr im Mehrgenerationenhaus. Mit dem Corona-Lockdown Mitte März endete zwangsweise auch für Monate das kulturelle Angebot im Café Henry. Lange Zeit war der beliebte Treffpunkt komplett geschlossen, dafür wurde der Essens-Lieferservice unter dem Namen „Café Henry Express“ ins Leben gerufen.
Mit einem geselligen Beisammensein wurde das Ende der Zwangspause begangen. „Mit unserem Treffen wollen wir einen Neustart nach der Corona-Unterbrechung wagen. Durch den Lockdown konnten wir viele unserer Angebote nicht durchführen“, sagte Boris Brandhoff, Leiter des Teams Migration/Integration im Rotkreuz-Kreisverband.
Eine Gruppe aus haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern des DRK hat die Veranstaltung im Garten des Mehrgenerationenhauses geplant. Es gab unter anderem eine virtuelle Aufführung des von Nora Kassan geleiteten Zirkus-Projekts. Virtuell deshalb, weil Bilder und Videos der Zirkusgruppe, der bis zu 15 Menschen angehören, per Beamer gezeigt wurden. Dazu gab es dann frisches Popcorn. „Die Videos wurden fast alle während der Pandemie aufgezeichnet“, erklärte Kassan.
Neben dem musikalischen Programm, der selbst gemachten Zitronenlimonade und dem internationalen Fingerfood war das Bemalen von Steinen ein Höhepunkt des Mehrgenerationenfestes. „Angestoßen wurde das durch Corona. Mit den bunten Steinen soll eine Verbindung zu anderen geschaffen werden, ohne physisch in Kontakt zu treten“, sagte Nora Kassan.
Vor allem Kinder hatten Spaß dabei, die Steine bunt zu bemalen. Was damit geschehen soll, blieb ebenfalls den Kindern überlassen. Sie konnten im Garten des Mehrgenerationenhauses zu einem Muster ausgelegt werden. Natürlich durften sie auch mitgenommen werden.
Es war ein gemütlicher Nachmittag, den mehrere Dutzend Gäste im Schatten der Sonnenschirme erlebten. Seit Anfang August hat das Café Henry montags bis donnerstags von 9 bis 15 Uhr unter Auflagen wieder geöffnet. Der Betrieb soll, so berichtete es Boris Brandhoff, im Freien stattfinden, solange das Wetter es zulässt. Am Konzept ändert sich aber nichts. „Es gibt im Sozialcafé das bekannte Programm mit Köstlichkeiten der internationalen Küche, und das zu günstigen Preisen“, sagte Brandhoff.
pp/Agentur ProfiPress