„Neubürger einladen, mitzumachen“
Firmenich/Obergartzem wird neuer dritter Siedlungsschwerpunkt der Stadt Mechernich und erhält ein modernes dörfliches Kommunikationszentrum mit Bürgertreff, Innen- und Außengastronomie, Bühne und Festsaal – Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick vom Bürger- und Kulturverein e.V. auf die Baustelle eingeladen: „Vereine sind im Umbruch, das sollte man als Chance für die Zukunft nutzen“
Mechernich-Firmenich – Mehr als ein Dutzend Vereinsvertreter aus dem Doppeldorf waren zugegen, als Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick die Baustelle des neuen Kommunikations- und Erlebniszentrums am Dorfgemeinschaftshaus besuchte. Eingeladen hatten ihn Vereinskartellchefin Elke Kläser und Initiator Hajo Wolf vom 2020 gegründeten Bürger- und Kulturverein e.V.
Der Umbau des Dorfgemeinschaftshauses und Anbau einer Festhalle durch die von diesem Verein angestoßene Initiative „DoDo“ (Doppeldorf) mit Begegnungsstätte, Außenterrasse, Biergarten, Toilettenanlagen und eben der geplanten Festhalle für je nach Bestuhlung 250 bis 400 Gäste ist mit einer Million Euro veranschlagt. 450.000 Euro fließen aus dem Programm „Dritte Orte – Häuser für Kultur und Begegnung im ländlichen Raum“ des NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft, verteilt über drei Jahre fließen jeweils 150.000 Euro.
Dank an die Stadt
Hans-Josef Wolf dankte dem Bürgermeister im Namen aller 2300 Einwohner in 1250 Haushalten und insbesondere der 723 Mitglieder der im Vereinskartell organisierten Ortsvereine für die städtische durch Geld, Material und Knowhow. Die Ortsvereine sind SSC Firmenich, Freiwillige Feuerwehr, Männergesangverein, zwei Junggesellenvereine (Firmenich und Obergartzem), Musikverein Obergartzem, Katholische Kirchengemeinde, gemischter Chor Euterpe, Kapellenverein, das Vereinskartell selbst und der neue Bürger- und Kulturverein „DoDo“.
Der Bürgermeister sagte, das örtliche Begegnungs- und Kommunikationszentrum sei eine Riesenchance für Firmenich und Obergartzem, das dritter Siedlungsschwerpunkt in der Stadt Mechernich hinter Mechernich selbst und Kommern ist.
Die neuen Familien, die in die geplanten Neubaugebiete ziehen, sollten integriert und mit in die im „DoDo“ geplanten Aktivitäten einbezogen werden, so Dr. Hans-Peter Schick unter anderem zu Elke Kläser, Rosi Schröder, Hajo Wolf, Thomas Wolff, Daniel Schüttenhelm und Alt-Ortsvorsteher Toni Schröder.
Initiator Hans-Josef Wolf, der sich für „DoDo“ kurzentschlossen in Düsseldorf um eine Förderung beworben hatte, sagte bei dem Bürgermeister-Termin, man hoffe, trotz Corona spätestens am 1. September Gaststätte und Biergarten eröffnen zu können.
Weitere Mitglieder gesucht
Wolf sagte dem Mechernicher „Bürgerbrief“: „Wichtig ist uns die Unterstützung aller Einwohner des Doppeldorfes Firmenich/Obergartzem. Nicht nur die Vereine, sondern auch Bürger, die nicht oder noch nicht im Verein engagiert sind, heißen wir herzlich willkommen, um zu helfen, aber auch gerne als Mitglied.“ Mitgliedsanträge (Jahresbeitrag 12 Euro) kann man unter Tel. (0151) 61 42 74 72 anfordern oder unter www.DODO-Treff.de herunterladen.
Hans-Josef Wolf: „Die gemeinsame Arbeit an diesem Projekt macht Spaß und bringt die verschiedensten Leute näher zusammen. Gerade in Corona-Zeiten ist das wichtig. Natürlich werden bei den Arbeiten die jeweils aktuell geltenden Corona-Regeln eingehalten“. Das Jahr 2021 solle dazu genutzt werden, um den „DoDo“-Treff zu etablieren.
Danach werde der Altbestand renoviert und Ende 2022 mit dem Neubau begonnen werden, so Wolf. Die Stadt Mechernich wolle den Bau der Festhalle finanzieren und mit Material und sachverständigem Rat bei den Umbaumaßnahmen unterstützen.
Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick sagte bei dem Ortstermin, die Vereinslandschaft insgesamt und viele Vereine in ihr seien zurzeit von einem massiven Umbau betroffen. Das werde auch in Firmenich/Obergartzem nicht anders sein. Was für Generationen eine Selbstverständlichkeit war, sich nämlich ehrenamtlich in Organisationen und Vereinen für die Allgemeinheit zu engagieren, werde immer mehr in Frage gestellt.
Der neue Bürger- und Kulturverein e.V. solle das als Chance für einen Neuanfang nutzen. Statt der nach und nach im Doppeldorf geschlossenen fünf Kneipen wolle man im neuen Zentrum einen gemütlichen modernen Treffpunkt schaffen. Das könne auch für Neubürger einen Anreiz schaffen, hinzugehen und mit der Zeit selbst mitzumachen, so Dr. Schick.
Im Gastronomiebereich des neuen Doppeldorf-Dorftreffs „DoDo“ am bald überwundenen Grenzweg zwischen Firmenich und Obergartzem soll es gemütlich und repräsentativ aussehen. Das Motto des neuen gemeinnützigen Betreibervereins lautet: „Liebe Deine Heimat!“
250 bis 400 Zuschauer
Am Grenzweg zwischen Firmenich und Obergartzem und in Erweiterung des bereits existierenden Dorfgemeinschaftshauses geplant sind ein gaststättenartiges Begegnungszentrum, die Festhalle mit Bühne für 250 bis 400 Zuschauer je nach Aufstellung der Sitzgelegenheiten und Nebenräume für Bürgertreff, Küche, Biergarten und Bewirtschaftungszentrum für die Halle.
Die Idee, ein neues gemeinsames Zentrum für Firmenich und Obergartzem zu schaffen und sich um Zuschüsse aus dem NRW-Programm „Dritte Orte“ zu bemühen, stammt ursprünglich von dem Trio Hans-Josef Wolf, Heinz Neckritz und Dieter Schröder (MGV Firmenich/Satzvey). Pate stand das Kaller Bürgergasthaus Gier.
Antragsteller beim Landeswettbewerb „Dritter Ort“ und Initiator wurde der von Hans-Josef Wolf und einer Handvoll Mitstreitern gegründete gemeinnützige Verein „Dodo“ (Doppeldorf), Bewirtschafter des neuen Dorfzentrums soll das alle zehn Ortsvereine von Firmenich und Obergartzem umfassende und von Elke Kläser geführte Vereinskartell werden.
pp/Agentur ProfiPress