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“Menschen 2011” geehrt

“Menschen 2011” geehrt
Drei der fünf von Radio Euskirchen geehrten “Menschen 2011” kommen aus dem Mechernicher Stadtgebiet – Gelungene Veranstaltung mit abwechslungsreichem Programm in der Kuchenheimer Mottenburg
Euskirchen-Kuchenheim/Mechernich – Fest in Mechernicher Hand schien die Veranstaltung “Menschen 2011” von Radio Euskirchen zu sein. Denn: Drei der fünf Personen, die in diesem Jahr Besonderes geleistet oder erlebt haben, kommen aus dem Mechernicher Stadtgebiet. Präsentiert wurden die “Menschen des Jahres” von Radio-Euskirchen-Chefredakteur Norbert Jeub und Redakteurin Susanne Edl wieder im stilvollen Ambiente der Kuchenheimer Mottenburg, die der Förderverein “Freunde und Förderer des LVR-Industriemuseums Euskirchen” mit seinem Vorsitzenden Heinz-Otto Koch zu Verfügung gestellt hatte.
Wie schon in den vergangenen Jahren war es eine illustre Runde, die im Namen von Radio Euskirchen zusammengekommen war. Als erster aus dem Mechernicher Stadtgebiet betrat der Katzveyer Ingenieur und THW-Helfer Jens Bädorf die Bühne der “Menschen 2011”. Der 32-Jährige berichtete von seinen THW-Einsatz in Haiti. Dort hatte er in einem durch das Erdbeben im Januar 2010 stark verwüsteten Gebiet einige Wochen Aufbauhilfe geleistet. Bädorf berichtete in Kuchenheim auch von Menschen, die heute, ein Jahr nach dem Beben, noch immer stark traumatisiert sind. Er nannte ein Beispiel: “Beim Bau einer Duschen- und Toilettenanlage setzten wir eine Rüttelplatte ein. Damit aber mussten wir erst einmal aufhören, weil die Bewohner dachten, ein neues Erdbeben würde kommen. Erst nach hinreichender Aufklärungsarbeit durften wir weiterarbeiten.”
Neben Bädorf wurde auch der Kommerner Wildhüter Albert Stobbe ausgezeichnet. Er berichtete atemberaubend darüber, welche verheerenden Ausmaße das Gewitter in der Nacht vom 4. auf den 5. Juli dieses Jahres hatte. Damals wurden über 50 Tiere durch Blitzschläge getötet. “Die Tiere waren wie gekocht”, erklärte Albert Stobbe den schockierten Zuhörern in der Mottenburg. Am Morgen nach der Gewitternacht überschlugen sich bei Stobbe die Ereignisse. Ein erster Anrufer habe erklärt: “Hier am Teich liegt ein totes Reh.” Kurz darauf der nächste Anruf: “Hier sind noch zwei weitere tote Tiere.” Dann der entsetzte Ausruf: “Nein, dahinten liegen noch mehr!” Den ganzen Sonntag über war Stobbe in dem großen, teils unwegsamen Gelände unterwegs, um verendete Tiere aufzuspüren und einzusammeln. “Das ist für uns ein Zuchtverlust von rund 15 Jahren”, erklärte der Wildhüter, dass der Verlust nicht nur finanzieller Art war. Redakteurin Susanne Edl befragte Wetterfachmann Dr. Karsten Brandt, Geschäftsführer des meteorologischen Dienstes Donnerwetter.de-GmbH, zu dem Vorfall. “Den Schilderungen von Albert Stobbe nach handelte es sich in dieser Nacht um Flächenblitze. Diese kommen sehr selten vor. Aber man muss sich vorstellen, dass im Inneren eines solchen Blitzes Temperaturen von rund 20.000 Grad entstehen können.”
Spektakuläres hatte auch der Satzveyer Grundschullehrer Stefan Plack zu berichten. Plack schilderte, wie er im libyschen Tripolis eine deutsche Schule geleitet hatte und während der militärischen Maßnahmen gegen Diktator Gaddafi nach Deutschland zurückkehrte: “Über die Botschaft wurde uns mitgeteilt, dass wir mit Transall-Maschinen ausgeflogen werden sollen. Da wir aber einen Hund dabei hatten, der in dieser Maschine nicht mitgenommen wurde, habe ich mich um ein anderes Flugzeug bemüht. Wir sind dann in letzter Minute vor der Schließung des Luftraums gemeinsam mit türkischen Gastarbeitern mit einer lybischen Maschine nach Istanbul ausgeflogen.” Der Satzveyer, der heute die Blankenheimer Grundschule leitet, lebt seitdem wieder in seiner Heimat.
Im Bereich Sport wurde der Euskirchener Motorradstuntman Elmar Geulen als “Mensch des Jahres” geehrt. Wegen seiner großen Liebe zur “Suzuki Hyabusa” ist er in Fachkreisen nur als “Mr. Hyabusa” bekannt und hält mit seiner Maschine diverse Geschwindigkeitsweltrekorde. Neben ihm wurde auch dem Euskirchener Verein “Mumm e. V.” die Ehre zu teil, als einer der “Menschen” des Jahres 2011 auf die Bühne gerufen zu werden. Der Verein gegen sexuellen Missbrauch wurde durch die Vereinsvorsitzende und Kriminalhauptkommissarin Sigrid Arabin-Möhrer und die Pädagogin Birgit Elble vertreten. Wie Chefredakteur Norbert Jeub berichtete, hatte es im Vorfeld in Zusammenarbeit mit dem Verein Sendung zum Thema “Die dunkle Seite des Internets – Gefahren für Kinder in Chatrooms” auf Radio Euskirchen gegeben. Birgit Elble hatte sich während der Sendung in einem Internet-Chatroom als 13-jähriges Mädchen ausgegeben, um darüber aufzuklären, wie rasch Jugendliche dort an pädophil veranlagte Menschen geraten können. Prompt kam sie in eine verfängliche Situation. Für die Sendung hatte der Euskirchener Lokalsender in Düsseldorf den Hörfunkpreis der Landesanstalt für Medien NRW verliehen bekommen.
Das Kuchenheimer Publikum genoss sichtlich den rundum gelungenen Abend, dessen abwechslungsreiches Programm von der Musik der Euskirchener Band “Snowbirds” untermalt wurde. Die Gespräche des Abends wurden von Radio Euskirchen aufgezeichnet und werden im eifeler Lokalsender “zwischen den Jahren” vormittags nach neun Uhr zu hören sein.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

09.12.2011