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“Man versteht das Gefühl dahinter”

“Man versteht das Gefühl dahinter”
Mechernicher Weltjugendtagsgruppe der Pfarrei St. Johannes Baptist berichtet von ihren Erlebnissen in Spanien – Beeindruckt vom Miteinander der jungen Gläubigen
Für rund zwei Millionen junge Menschen weltweit kehrt nach dem Weltjugendtag in Spanien langsam wieder der Alltag ein. Die Eindrücke und Erfahrungen aber, die sie mit nach Hause gebracht haben, wirken noch nach, wie die Mechernicher Weltjugendtags-Gruppe der Pfarrei St. Johannes Baptist berichtet. Dabei, so wird im Gespräch deutlich, ist es besonders die spirituelle Bedeutung der Pilgerreise, die die jungen Christen als prägend erlebten.
In der Schule sei es für sie oft schwer, über ihren Glauben zu sprechen, und ihn zu leben, berichtet etwa die 17-jährige Mechernicherin Laura Offenhäußer. Das sei für sie der entscheidende Grund gewesen, mit zum Weltjugendtag zu fahren. “Da konnte ich mich endlich mit vielen jungen Menschen austauschen, die auch gläubig sind – das war richtig befreiend”, so Laura.
Pfarrer Erik Pühringer hat die ganze Gruppe, mit der er und die Betreuerinnen Agnes Peters sowie Stefanie Schaefer-Gröb in Spanien war, ähnlich erlebt: “Besonders gefallen haben allen die Katechesen. Wir waren auch die einzige Gruppe, die an allen drei angebotenen Tagen dabei war.” Im Rahmen der Katechesen konnten sich die jungen Christen über ihren Glauben austauschen und, etwa auch im Gespräch mit Bischöfen, Fragen ansprechen, die ihnen auf der Seele brennen. “Warum hat Jesus das Vertrauen in die Menschheit nicht verloren?” fragt sich beispielsweise die 16-jährige Kirsten Schaefer angesichts der Geschehnisse in der Welt. Der Weltjugendtag, berichten die jungen Mechernicher nach ihrer Rückkehr aus Spanien, habe ihnen Mut gemacht. “Es gibt so viele junge Menschen auf der Welt, die an Jesus glauben – ich bin nicht alleine”, sagt Laura und ergänzt: “Ich fühle mich jetzt gestärkt.”
Überhaupt, die Gemeinschaft und das Miteinander, sind sich alle einig, sei einzigartig gewesen: “Ich fand es total faszinierend, mit so vielen Leuten aus so vielen Ländern gemeinsam zu feiern”, sagt Laura. Dem 14-Jährigen Phillipp Dasburg aus Breitenbenden ist besonders die Ankunft des Papstes bei der Vigil in Erinnerung geblieben: “Das war schön. Da habe ich das erste Mal die ganzen zwei Millionen Menschen zusammen gesehen – alle saßen, standen oder lagen auf der Wiese.” Es sei mit 45 Grad im Schatten so heiß gewesen, ergänzt Tobias Milz (18), dass benachbarte Gruppen sich gegenseitig geholfen hätten, irgendwie einen Sonnenschutz zu bauen. Stundenlang harrten die jungen Christen in der Hitze aus, zwischenzeitlich brach zudem noch die Wasserversorgung zusammen. Dann kam endlich der Papst. “Als er dann sprechen wollte, brach das Unwetter los”, erinnert sich die Nöthenerin Christina Wolfgarten (24). Und dennoch, so die 18-jährige Pascale Ophelder: “Die Stimmung war super. Man kam mit den Nachbargruppen direkt ins Gespräch, auch wenn man die Sprache nicht verstanden hat. Viele Leute haben getanzt.”
Das sei ein wesentlicher Aspekt des Weltjugendtages, sagt Pfarrer Erik Pühringer, der nach dem Weltjugendtag in Sydney nun die zweite Pilgergruppe begleitete: “Man trifft die ganze Zeit Gruppen aus der ganzen Welt, deren Sprache man nicht versteht – aber irgendwie versteht man sich trotzdem super.” Laura erklärt sich das so: “Man versteht das Gefühl dahinter.”
Nicht nur für Laura ist klar, dass sie auch den nächsten Weltjugendtag live miterleben möchte. Wie Papst Benedikt XVI. in Madrid bekannt gab, findet der vom 23. bis 28. Juli 2013 in Rio de Janeiro statt. Tobias hat schon eine Einladungen: “Wir waren in Madrid in einer Turnhalle untergebracht ¬ – gemeinsam mit über 300 Brasilianern”, berichtet er. Mit einem der brasilianischen Pilger, mit denen Tobias oft Fußball gespielt hat, verstand er sich besonders gut. “Als dann bekannt wurde, dass der nächste Weltjugendtag in Rio stattfindet, hat er mich zu sich nach Hause eingeladen.”

Manfred Lang

01.09.2011