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Lückerath hilft Kasanje

Lückerath hilft Kasanje
Die 255 Kinder, Lehrer und Eltern der städtischen Mechernicher Grundschule in Lückerath wollen Freundschaft mit einem Dorf in Uganda schließen – Wasserleitung und Schule mit Eifeler Hilfe geplant
Mechernich – Der Kapellenbau des Strempters Franz-Josef Schmitz für die Straßenkinder in den Slums von Kampala (Uganda) zieht weiter Kreise in der Eifel. Jetzt haben sich Schulleitung, Kollegium und Elternschaft der städtischen Mechernicher Grundschule in Lückerath entschlossen, die Patenschaft für eine Schule im Umfeld des von der Ordensschwester Mary betreuten Straßenkinderprojektes in Kampala zu übernehmen.
Sie wollen in dem Dorf Kasanje im Südwesten Ugandas sauberes Trinkwasser fördern und eine Schule unterstützen, notfalls auch bauen. Die Einzelheiten wurden am Mittwoch vor Ort in der Katholischen Grundschule Lückerath besprochen.
Dort hatten Schulleiterin Rita Jenniges und die selbst einige Jahre in Afrika wirkende Grundschullehrerin Kristiane van Zyl den Kapellenbauer Schmitz mit seinem Dürener Kompagnon Heinrich Hempsch sowie den ugandischen Priester Denis Mpanga zu Gast. Auch der Redakteur Bernd Zimmermann war mit von der Partie, dessen Tochter in Kampala lebt. Vater und Tochter haben das Projekt der Eifeler in Uganda bislang nach Kräften unterstützt.
Father Denis, der neben der ugandischen Amtssprache Luganda Englisch, Spanisch, Italienisch und Deutsch spricht, hatte einen Film mitgebracht, der die Situation in einem Land schilderte, das mit 30 Millionen Einwohnern und einer Fläche von 240 000 Quadratkilometern für afrikanischen Verhältnisse nicht gerade riesig ist.
Etwa 70 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Kampala liegt das Dorf Kasanje, das der katholische Priester ebenfalls in seinem Film vorstellte. Dort leben etwa 300 Kinder, die morgens vier Kilometer weit zur Quelle laufen müssen, um für ihre Familien sauberes Trinkwasser ins Dorf zu tragen. Der tägliche Weg zur Wasserquelle und zurück raube den Kindern die Zeit, um die ihrerseits sechs Kilometer von Kasanje entfernte Schule zu besuchen.
Lege man nun eine Wasserleitung nach Kasanje, so die Überlegung des Strempter Maurermeisters und späteren Mechernicher Schulhausmeisters Franz-Josef Schmitz, dann könnten die Kinder zur Schule gehen und was fürs Leben lernen, statt von den Eltern zum Wassertransport abgestellt zu werden. Und Bildung, da waren sich Rektorin Rita Jenniges und Pastor Denis Mpanga einig, ist das wichtigste überhaupt, was man für die Zukunft Afrikas tun kann.
Pastor Mpanga nutzte das Sondierungsgespräch an der städtischen Mechernicher Grundschule in Lückerath auch, um eine eigene Schule für sein Dorf Kasanje zur Sprache zu bringen. Franz-Josef Schmitz, auf dessen Initiative das Kirchenbauprojekt in der Kevina Road in Kampala zurückgeht, meinte scherzend: “Dann müssen wir uns eben aufrappeln und Material sammeln. Und dann bauen wir die Schule.”
Auch um die Lehrer zu bezahlen, sei man möglicherweise auf Hilfe aus der Eifel angewiesen, sagte Father Denis. Auch an Ausstattung für die Schule mangele es. “Sagen Sie uns, wo wir helfen können, und wir versuchen, zu helfen”, versprach Schulleiterin Rita Jenniges. Wie genau, werde die Zukunft zeigen. Die Bereitschaft bei der Mechernicher Schule sei jedenfalls ausgeprägt vorhanden.
Das Hilfsprojekt soll natürlich im Unterricht der Grundschule Lückerath eine große Rolle spielen. Die Kinder sollen sich für Afrika und seine Probleme interessieren. Grundschullehrerin Kristiane van Zyl, die selbst zwei Jahre in Pretoria unterrichtet hatte, regte an, Brieffreundschaften und Videobotschaften zwischen Kasanje und Lückerath auszutauschen.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

06.10.2009