Korken für den Kranich-Schutz
GAT Mechernich und der „NABU“ unterstützen gemeinsam Naturschutzprojekte für die benachteiligten Vögel – Nicht mehr gebrauchte Flaschenverschlüsse machen es möglich
Mechernich – „Was haben Kraniche mit Korken zu tun? Und warum hilft es Kranichen, wenn wir Korken sammeln?“, fragt das Mechernicher Gymnasium Am Turmhof (GAT) und liefert auch gleich eine Antwort. Denn aus dem Erlös der „Kork-Kampagne“ des Schul-Kooperationspartners „NABU“, der durch den Verkauf recycelter Korken entsteht, würden Naturschutzprojekte für Kraniche in Deutschland und Spanien finanziert.
„Also: Korken sammeln und an unserer GAT-Sammelstelle im Foyer gleich neben unserer Nationalpark-Vitrine abgeben“, so der Biologielehrer Andreas Maikranz. Montags bis freitags (außer in den Schulferien), zwischen 8 und 15 Uhr, sei das immer möglich. Nicht nur Schülerinnen und Schüler des GAT können hier Korken abgeben, sondern Alle, die in Mechernich und Umgebung wohnen.
Dreifach Gutes tun
Die Gelder würden beispielsweise für den Erhalt von Kranich-Brutplätzen an der mittleren Elbe eingesetzt. Und das habe sich schon ausgezahlt: „Durch langjährige Biotoppflege und Artenschutzmaßnahmen hat sich dort die Zahl der Kranich-Brutpaare erhöht“, erklärte Maikranz. „In Spanien wird das Geld für den Kranichschutz in der Extremadura eingesetzt. Diese Kulturlandschaft ist Überwinterungsgebiet von bis zu 100.000 nordosteuropäischen Kranichen“, ergänzte Biologielehrerin Heidrun Schwarthoff.
Aber: Warum soll man Korken sammeln und sie nicht einfach wegschmeißen? Ganz einfach. Weil Korken viel zu schade für den Müll sind. Denn Kork ist ein Naturprodukt, ein nachwachsender Rohstoff mit besonderen Eigenschaften. Er ist fest aber elastisch, leicht, wasserabweisend, schwer entflammbar, schall- und vor allem wärmeisolierend.
Und: „Wer Korken sammelt, tut gleich dreifach Gutes“, so die Verantwortlichen. Für den Umweltschutz, indem der Wertstoff Kork recycelt und als Dämmstoff für den ökologischen Hausbau genutzt wird, im sozialen Bereich, indem Arbeitsplätze für benachteiligte Menschen erhalten werden und für den Naturschutz, der durch das Projekt finanziell und durch Öffentlichkeitsarbeit unterstützt wird.
Weitere Informationen kann man sich beim „NABU“ selbst unter https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/ressourcenschonung/rohstoffe/04206.html einholen.
pp/Agentur ProfiPress