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Jetzt ist Ehemann Toni „erster Mann“

Reinhilde Kirschgens nach 41 Jahren im Kaller Rathaus verabschiedet – In 31 Jahren im Vorzimmer des Bürgermeisters fünf Chefs erlebt – Herbert Radermacher lobte ihre uneingeschränkte Loyalität

Kall – Im Kaller Rathaus ist eine Ära zu Ende gegangen: Reinhilde Kirschgens, seit 1974 in den Diensten der Gemeinde Kall und seit 1984 die „gute Seele” im Vorzimmer des Bürgermeisters und seiner Vorgänger, hat ihren Ruhestand angetreten.

Bei der Verabschiedungsfeier im Sitzungssaal des Rathauses durch Bürgermeister Herbert Radermacher, zu der Reinhilde Kirschgens die gesamte Belegschaft eingeladen hatte, kam jetzt die große Wertschätzung und Anerkennung für seine engste Mitarbeiterin zum Ausdruck.

Reinhilde Kirschgens und „ihre Männer“: (v.l.n.r.) die ehemaligen Gemeindedirektoren Wilfried Schölch und Friedrich Josef Laux, Bürgermeister Herbert Radermacher und Ernst Schneiders, der ehemalige Allgemeine Vertreter. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Reinhilde Kirschgens und „ihre Männer“: (v.l.n.r.) die ehemaligen Gemeindedirektoren Wilfried Schölch und Friedrich Josef Laux, Bürgermeister Herbert Radermacher und Ernst Schneiders, der ehemalige Allgemeine Vertreter. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

„Sie waren der ruhende Pol und das Vakuum zwischen Büro und Flur“, lobte Radermacher seine scheidende Vorzimmerdame, die ihm „stets eine gute Begleitung gewesen sei“. Ihre Loyalität sei nicht hoch genug einzuschätzen gewesen, sagte der Bürgermeister anerkennend, denn schließlich – so Radermacher – habe Reinhilde Kirschgens nicht nur seine Marotten, sondern auch die seiner Vorgänger ertragen müssen. Damit ist nun Schluss – und Ehemann Toni der „erste Mann“. Mit ihm ist sie seit 1979 verheiratet.

Immerhin fünf verschiedene Chefs hat die 62-jährige Dreibornerin im Laufe ihrer 31-jährigen Tätigkeit im Vorzimmer erlebt. Ihren Dienst im Rathaus begann sie bereits 1974 als Schreibkraft, davor war sie, ebenfalls als Schreibkraft, jeweils zwei Jahre bei der Kreisverwaltung Schleiden und im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit angestellt.

Einen Blumenstrauß und viele Worte der Anerkennung gab es von Bürgermeister Herbert Radermacher zum Abschied von Reinhilde Kirschgens. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Einen Blumenstrauß und viele Worte der Anerkennung gab es von Bürgermeister Herbert Radermacher zum Abschied von Reinhilde Kirschgens. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Zehn Jahre lang arbeitete sie mit dem ehemaligen Gemeindedirektor Friedrich Josef Laux zusammen. Danach folgte für ein Jahr der Allgemeine Vertreter Ernst Schneiders, bis von 1995 bis 1999 Wilfried Schölch als letzter Gemeindedirektor im Amt war. Von 1997 bis 2007 war Hans Kaiser der erste Bürgermeister der Gemeinde Kall, seit 2008 ist Herbert Radermacher der erste Mann im Rathaus. Wer zu ihm oder seinen Vorgängern wollte, kam an Reinhilde Kirschgens nicht vorbei. „Manches Mal war dann schon der erste Dampf abgelassen“, blickte Radermacher zurück.

Bis auf den erkrankten Hans Kaiser waren alle ehemaligen Vorgesetzten erschienen, um sich von Reinhilde Kirschgens zu verabschieden. Auch die Belegschaft war nahezu vollzählig versammelt, einige Kollegen hatten sogar ihren Urlaub unterbrochen, um ihr Lebewohl zu sagen. Und auch Edmund Stoff, der ehemalige Allgemeine Vertreter des Kaller Bürgermeisters und der Bruder von Reinhilde Kirschgens, war fünf Jahre nach Antritt seines Ruhestandes ins Rathaus gekommen, um den Ausstand seiner Schwester mitzufeiern.

Ihren Rückblick und ihre Abschiedsworte hatte die frischgebackene Ruheständlerin, die am 1. Juni die Ruhephase im Rahmen der Altersteilzeit antritt, in humorvolle Reime gefasst. „Mein Job im Rathaus ist nun zu Ende“, konstatierte sie und lud alle Kollegen zu einem opulenten Büfett ein.

Für die Kollegen fanden der stellvertretende Personalratsvorsitzende Markus Auel und Kämmerer Michael Heller persönliche Worte des Abschieds. Aufopferungsvoll habe sie „ihre Frau“ gestanden, sagte Heller, dabei sei sie stets freundlich zu jedermann gewesen. Als Fische-Frau sei sie sensibel und geheimnisvoll, spielte Heller auf ihr Sternzeichen an, der Anspruch an Ehemann Toni, sie mit dem gebührenden Fingerspitzengefühl zu behandeln, dementsprechend hoch. Gemeinsam mit ihm will sich Reinhilde Kirschgens nun vor allem intensiv dem großen Gemüsegarten in Dreiborn widmen.

pp/Agentur ProfiPress