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Keine Hektik, schöne Stimmung

Keine Hektik, schöne Stimmung
“Advent im Museum” hat sich in Kommern vom Geheimtipp zum Publikumsliebling gemausert – Backen, singen, kosten und auch ein wenig kaufen – Im LVR-Freilichtmuseum gab es zum Auftakt der Vorweihnachtszeit zurückhaltende Besinnlichkeit
Mechernich-Kommern – Trotz am Samstag eher abschreckender Großwetterlage kamen am Wochenende erneut knapp 6000 Menschen ins LVR-Freilichtmuseum Kommern, um einen besinnlichen ersten Advent zu feiern. Darunter viel Stammkundschaft, wie Organisator Claus Cepok aus der dem schlechten Wetter angepassten Kleidung der Samstagsgäste schloss: “Die Leute waren warm angezogen und gut beschuht, also perfekt ausgerüstet, um trotz Sturm und Regen durchs Museum zu flanieren und in über 50 Häusern und Gebäuden einen stimmungsvollen Advent zu erleben.”
“Das ist unser Alleinstellungsmerkmal, dass man durchs Museum spazieren kann, und in die Häuser reingehen, um dort in sehr eigener Atmosphäre jeweils etwas anderes zu sehen, zu riechen, zu schmecken oder selbst mitzumachen”, sagte der LVR-Museumspädagoge der Presse. 1800 Besucher kamen am Samstag, 4000 am Sonntag, um im rheinischsten aller rheinischen Museen die Vorweihnacht mit allen Sinnen zu erleben.
Ihnen wurden Geschichten erzählt, es wurde gesungen, Plätzchen, Printen und Bratäpfel gebacken. “Man sollte so tun, als gebe man seine Uhr an der Kasse ab”, riet Claus Cepok den Besuchern. Es gehe um “Entschleunigung” im von Stress und Hektik überlagerten Großstadt-Advent, der mit Dauergeschäftigkeit und Kommerz längst auch die rheinische Provinz erobert hat.
Es gibt zwar auch einen kleinen, aber feinen Weihnachtsmarkt beim Kommerner “Advent im Museum”, aber der Kommerz hält sich in überschaubaren Grenzen. “Man bekommt für Eintritt und Parkgebühren echt was geboten, das so kein anderes Museum und natürlich auch kein kommerzieller Weihnachtsmarkt im Angebot hat”, berichtete Cepok: “Man kann in über 50 Häuser und Gebäude reingehen und was erleben. Meist gibt es auch Sachen zum Probieren, für die man eine Spende geben kann.” Auch die Weihnachtsmarktbeschicker waren dieses Jahr sehr zufrieden.
“Advent im Museum” hat sich im Lauf der Jahre vom Geheimtipp zum Publikumsliebling entwickelt. Viele Einzelfans, Paare und ganze Familienbünde sind regelmäßig auf dem Kahlenbusch zu Gast, wenn Trompeter die bevorstehende Weihnacht verkünden und Museumslandwirt Karl-Heinz Hucklenbroich als Nikolaus mitsamt einem Esel durchs Gelände streift.
Wie in früheren Zeiten versammeln sich die Besucher im Kerzenlicht der Stuben oder am offenen Herdfeuer der Küchen und lauschen kunstvoll vorgetragenen Märchen und Wintergeschichten, etwa von Professor Uli Mehler, einem Altgermanisten und Geschichtenerzähler aus Bleibuir. Im Freilichtmuseum des Landschaftsverbandes Rheinland konnte man auch an diesem ersten Adventswochenende den Museumshandwerkern bei ihrer interessanten Arbeit über die Schulter schauen.
Und man durfte ihnen auch das sprichwörtliche “Loch in den Bauch” fragen, wovon gerade die vielen Kinder reichlich Gebrauch machten. Auch Museumsdirektor Dr. Josef Mangold reihte sich mit seiner Familie in den Besucherstrom ein und war wie die meisten Besucher ein weiteres Mal begeistert von der angenehm ruhigen Atmosphäre beim Advent im Museum.
Erstmals wurde Samstagabend im alten Schützendorfer Fachwerk-Kapellchen eine Andacht mit Agape zum Ende des alten und Anfang des neuen Kirchenjahres angeboten. Der Mechernicher Diakon Manfred Lang erzählte dazu Interessantes und Hintergründiges zum christlichen Advent und seinen Besonderheiten im Rheinland.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

03.12.2009