Hotel Eifelkern: Familienfreundlicher Arbeitgeber im Kern der Eifel
Tagungshotel Eifelkern als „Familienfreundlicher Arbeitgeber“ mit dem Qualitätssiegel der Bertelsmann-Stiftung ausgezeichnet – Volle Zufriedenheit der Mitarbeiter trotz anspruchsvoller Rahmenbedingungen im Hotelbetrieb – Familienfreundlichkeit gehört zu den wichtigsten Bedürfnissen der Arbeitnehmer – Beschäftigte des Tagungshotels würden ihren Arbeitgeber uneingeschränkt weiterempfehlen
Schleiden – Kann ein Hotel mit Schichtbetrieb und Arbeit an Sonn- und Feiertagen überhaupt familienfreundlich sein? Es kann – und das Tagungshotel Eifelkern in Schleiden stellt es unter Beweis. „Die Menschen sind das Wichtigste! Die Hardware hat schließlich jeder und die kann man notfalls ersetzen, aber die Mitarbeiter sind diejenigen, die den Erfolg unseres Tagungshotels tragen“, erklärt Inhaber Klaus Müller. Mit dieser gelebten Einstellung wurde das Tagungshotel Eifelkern als „Familienfreundlicher Arbeitgeber“ mit dem Qualitätssiegel der Bertelsmann-Stiftung ausgezeichnet.
Astrid Laudage war als unabhängige Prüferin im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung vor Ort, um das Hotel zu prüfen und zu bewerten. Bei der abschließenden Zertifizierung mit der Übergabe des Siegels ist sie begeistert: „Trotz der anspruchsvollen Rahmenbedingungen in einem Hotelbetrieb sind die Mitarbeiter hier uneingeschränkt zufrieden.“
Im Gespräch mit der Prüferin mangelte es den Mitarbeitern tatsächlich nicht an aussagekräftigen Beispielen, die die familienfreundliche Personalpolitik der Inhaber mit Leben füllen. Erst vor kurzem beschäftigte sich Klaus Müller ernsthaft mit den Anregungen seiner Zimmermädchen, die über eine zu hohe Belastung klagten. Obwohl es sich bei Schleiden ja längst nicht um eine Großstadt handelt, verfügt das Tagungshotel über 100 Zimmer, in denen täglich sauber gemacht werden muss und in denen jeden Tag ein großer Berg an Wäsche aus Handtüchern und Bettwäsche anfällt.
„Da mussten wir irgendwie die Luft rausnehmen“, erzählt Klaus Müller, der die Sorgen der Zimmermädchen sofort nachvollziehen konnte. Kurzerhand wurde ein externer Dienstleister engagiert, so dass die Mitarbeiterinnen des Tagungshotels die Frotteewäsche nun nicht mehr selbst waschen müssen.
Auch in anderen Bereichen werden im Dialog Lösungen für die kleinen und großen Probleme des Alltags gesucht und gefunden. Keine Zeit mehr zu Hause zu kochen – kein Problem, denn im Tagungshotel Eifelkern dürfen sich auch die Mitarbeiter nach Dienstschluss etwas zu Essen aus der Küche mitnehmen. Hat die Mama noch nicht Feierabend obwohl die Schule wieder mal früher aus ist, darf ihr Sprössling sich ganz selbstverständlich die Zeit im Hotel vertreiben.
Selbst wenn ein Mitarbeiter für die Pflege eines Angehörigen aus dem Beruf ausscheidet, wird er als Aushilfe gerne weiter in den Betrieb einbezogen um zwischendurch auf andere Gedanken kommen zu können. Besonders flexible Arbeitsbedingungen bietet das Hotel Eifelkern außerdem für Schwangere oder junge Mütter, die reduzierte Stunden mit ganz individuellen Zeitkontingenten leisten können.
Die Zertifizierung zum familienfreundlichen Arbeitgeber durchlief während des laufenden Hotelbetriebs ein dreistufiges Verfahren. Die Prüfung setzt sich zunächst aus der Befragung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern zusammen. In anonymisierten Fragebögen dürfen die Mitarbeiter sich zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf an ihrem Arbeitsplatz äußern, Positives und Negatives an die Prüferin zurück melden. Gleichzeitig erstellt der Arbeitgeber eine Selbsteinschätzung zur Familienfreundlichkeit seines Betriebes.
Ende Juli kam Prüferin Astrid Laudage dann zu einem Vor-Ort-Termin in das Schleidener Tagungshotel, wo sie sowohl Einzel- als auch Gruppengespräche mit den Mitarbeitern der verschiedenen Arbeitsbereiche führte. Zimmerservice, Küche, Management – „es ist wichtig, dass sich die Mitarbeiter der unterschiedlichen Bereiche gleichwertig äußern können“, so Laudage.
Die Auswertung brachte durchweg positive Ergebnisse zutage. „100 Prozent der Mitarbeiter können ihren Arbeitgeber jederzeit an andere Familien empfehlen“, berichtet die Prüferin. Planbare Dienstzeiten, verlässliche und transparente Dienstpläne sowie die bestmögliche Berücksichtigung der persönlichen Wünsche bescheinigten die Mitarbeiter dem Inhaberehepaar Klaus und Susanne Müller. Seit 22 Jahren führen sie das Tagungshotel Eifelkern, inzwischen mit bis zu 50 Mitarbeitern in der Hauptsaison, davon allein 26 Festangestellten.
Klaus Müller erhofft sich auch positive Auswirkungen auf seine Position als familienfreundlicher Arbeitgeber auf dem Stellenmarkt. Globalisierung, demographischer Wandel und ein steigender Fachkräftebedarf machen die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern nicht einfacher. „Die ausgebildeten Hotelfachleute zieht es sofort in die Großstädte, aber wir sind froh über diejenigen, die hier bleiben wollen“, erzählt er. „Wir suchen Mitarbeiter, die der Eifel verbunden sind aber trotzdem Karriere machen wollen.“
Auch Astrid Laudage weiß, dass die Arbeitgeber sich im Wettbewerb um die Fachkräfte bewegen müssen – hin zu einer gesunden Balance zwischen Familie und Beruf. „Ganz egal in welcher Studie, die Familienfreundlichkeit landet bei den Befragungen der Arbeitnehmer immer unter den Top Ten“, so die Prüferin.
Vorreiter in Sachen familienfreundliche Personalpolitik in der Region ist seit mehr als zwei Jahrzehnten die VR-Bank Nordeifel eG. Als eines der ersten mittelständischen Unternehmen führte die Eifeler Genossenschaftsbank flexible Arbeitszeiten und individuelle Jobsharing-Angebote ein. In Zusammenarbeit mit dem Kreis Euskirchen gründete sie das Netzwerk „Familie und Beruf“. In Kooperation mit der Bertelsmann-Stiftung engagiert sich die VR-Bank Nordeifel eG für die Zertifizierung weiterer Partner zum „Familienfreundlichen Arbeitgeber“.
Gisela Caspers, Assistentin des Vorstands der VR-Bank Nordeifel eG und Projektleiterin Familienmanagement, freut sich, nun auch das Tagungshotel Müller in dem Verbund begrüßen zu können. „Gerade in einer Branche wie dem Gastronomie- und Hotelgewerbe, in der in Wechselschichten gearbeitet wird, ist es wichtig, nach außen zu zeigen, dass man trotz dieser Rahmenbedingungen auch familienfreundlich agieren kann. Je mehr Branchen sich an der Zertifizierung beteiligen, desto mehr Wirkung zeigt das Siegel nach außen.“
Das Unternehmernetzwerk habe so viel Zukunft, wie die Unternehmen mitarbeiten und die Initiative ergreifen. Dabei wird man schon Anfang Dezember noch einen Schritt weiter gehen mit der Familiengenossenschaft Nordeifel-Euskirchen. „Damit wollen wir in der Region aktiv tätig werden und die Unternehmen mit unserem gemeinsamen Handeln unterstützen“, so Gisela Caspers.
Wichtig im Umgang mit den Mitarbeitern sind letztendlich ein offenes Ohr und die Bereitschaft, Grenzen nicht wegzudiskutieren, sondern im Dialog auszuhandeln. Klaus Müller weiß, dass es sich dabei letztlich um ein Geben und Nehmen handelt, denn „wenn dann ein wichtiger Termin ansteht, gehen unsere Leute für den Betrieb durchs Feuer“, erzählt er stolz. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern hat er für das Tagungshotel Eifelkern den Slogan „Eifel herzlich echt“ geprägt. Denn um bei den Gästen einen guten Eindruck zu hinterlassen, muss es echte Freude sein, die ankommt.
pp/Agentur ProfiPress