„Aktuelle Kriege gehen uns in Mechernich an“
Gemeindereferentin Maria Jentgen war diesjährige Rednerin beim Festakt zum Volkstrauertag am Ehrenmal bei der Alten Kirche – Gedenkstunden auch an vielen anderen Stellen im Stadtgebiet Mechernich, zum Beispiel in Bleibuir
Mechernich – Überall im Stadtgebiet Mechernich wurde am Volkstrauertag der Kriegstoten und Opfer von Gewaltherrschaft und Terror gedacht. In Mechernich mahnte die katholische Gemeindereferentin Maria Jentgen vor den Folgen der aktuellen und womöglich neuen kriegerischen Auseinandersetzungen heute.
Auch plädierte Rednerin beim Festakt am Mechernicher Ehrendenkmal in der Nähe der Alten Kirche dafür, dass sich Stadt und Bürger der zur Zeit bereits in der Stadt befindlichen und der in Zukunft womöglich noch zahlreicher an den Bleiberg strömenden Flüchtlinge anzunehmen.
„Die Konflikte in der Welt gehen auch uns in Mechernich an“, sagte die Mitarbeiterin im Seelsorgeteam des Mechernicher Pfarrers Erik Pühringer. Erinnern alleine bringe überhaupt nichts, wenn man nicht bereit sei, persönliche Konsequenzen daraus zu ziehen.
In Bleibuir gedachte Pfarrer Heinz-Josef Arenz am Ehrenmal nicht nur der Gefallenen seiner Gemeinden, sondern auch den aktuellen Opfern des Straßenverkehrs. Während in Bleibuir Freiwillige Feuerwehr und Musikverein die Trauergemeinde begleiteten, stellten in Mechernich Vereine, Rotes Kreuz, Kolpingfamilie und Karnevalsgesellschaften Fahnenabordnungen. Bergkapelle, Stadttambourkorps und Männergesangverein gaben musikalisches Geleit.
Die Stadt Mechernich wurde von den beiden Vize-Bürgermeistern Peter Wassong und Wolfgang Weilerswist sowie dem stellvertretenden Verwaltungschef Thomas Hambach gleich dreifach vertreten. Eifeldekan Erik Pühringer segnete das Ehrenmal mit den Namen der Mechernicher Kriegstoten im Ersten und Zweiten Weltkrieg, Oberstleutnant Dietmar Brüders, der Standortälteste der Streitkräfte in Mechernich, und Vize-Bürgermeister Peter Wassong legten parallel zwei Kränze nieder.
Der Volkstrauertag ist in Deutschland ein staatlicher Gedenktag und gehört zu den „Stillen Tagen“. Er wird seit 1952 zwei Sonntage vor dem ersten Adventssonntag begangen und erinnert an die Kriegstoten und Opfer der Gewaltherrschaft aller Nationen.
pp/Agentur ProfiPress