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Erster Platz für Insektenhotel

Westenergie zeichnet drei Projekte in Mechernich mit dem Klimaschutzpreis aus – Kinder der Offenen Ganztagsschule Lückerath freuten sich über den Erfolg – Zweiter wird die Jugendgruppe St. Barbara, Dritter die Waldkita Bergheim

Mechernich/Lückerath – Diese Aufgabe war gar nicht so leicht. An der Grundschule Lückerath sollte ein Insektenhotel entstehen, in dem nichts Gekauftes verbaut werden sollte. Mit ganz viel Kreativität wurde das Sommerferienprojekt ein Erfolg. Das finden nicht nur die Verantwortlichen der Grundschule Lückerath. Auch die Macher des Klimaschutzpreises der Westenergie waren begeistert und kürten die Lückerather Insektenhotel-Erbauer zum Sieger der diesjährigen Aktion.

„Insgesamt neun Bewerbungen hatten wir vorliegen. Wie immer waren richtig tolle Projekte dabei“, berichtet Westenergie-Mitarbeiter Achim Diewald, der in Begleitung von Mechernichs Erstem Beigeordneten Thomas Hambach die beiden Erstplatzierten auszeichnete. Am Ende wurde es mal wieder ein enges Rennen um die ersten Plätze. Knapp hinter den Lückerather Grundschülern landete die Jugendgruppe St. Barbara Mechernich gefolgt von der Waldkita in Bergheim, die ihre Urkunde zu einem späteren Zeitpunkt erhält.

Doch kein Werbeanruf…

In Lückerath war die Freude jedenfalls riesig. Als Achim Diewald im Vorfeld bei Simone Grap anrief, um die gute Nachricht zu überbringen, dachte die OGS-Leiterin zunächst an einen Werbeanruf für einen neuen Energietarif. „Zum Glück habe ich ihn nicht abgewimmelt“, erläutert Simone Grap lachend. Denn schließlich ist der erste Preis mit 1250 Euro dotiert.

Geld, das unter anderem auch wieder in den Schulgarten investiert werden soll. Denn der ist bei den Schülern sehr beliebt. Weil man dort viele kleine Tiere beobachten kann, weil die Arbeit in den Gemüsehochbeeten und Staudenbeeten richtig Spaß macht und weil das Gartenzwerg-Versteckspiel und der tolle Barfußpfad einfach super sind.

In den Sommerfreien fasste das OGS-Team mit den Schülerinnen und Schülern dann den Plan, den Schulgarten mit einer Insektenunterkunft aufzuwerten. „Der Bau sollte von allen Kindern realisiert werden und so wurde eine Materialiste an die Kinder verteilt, auf der Dinge draufstanden, die in der Natur zu finden sind“, berichtet Sabine Roggendorf, die das Projekt federführend mit den Kindern umsetzte: „Die Idee war es, nur Material zu verwenden, das schon vorhanden war. Alte Obstbaumstämme, Verpackungsmaterial wie Holzwolle, Schafwolle, alte Blumentontöpfe, hohle Staudenstängel.“

Gute gelaunte Sieger in Lückerath: Mit den OGS-Kindern freuten sich OGS-Leiterin Simone Grap (v.l.), die stellvertretende Schulleiterin Susanne Kastrau, Westenergie-Mitarbeiter Achim Diewald, Mit-Erbauerin Sabine Roggendorf und der Erste Beigeordnete Thomas Hambach. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Gute gelaunte Sieger in Lückerath: Mit den OGS-Kindern freuten sich OGS-Leiterin Simone Grap (v.l.), die stellvertretende Schulleiterin Susanne Kastrau, Westenergie-Mitarbeiter Achim Diewald, Mit-Erbauerin Sabine Roggendorf und der Erste Beigeordnete Thomas Hambach. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

Verschiedenste Füllmaterialien

Viele Füllmaterialien für das Insektenhotel besorgten sich die Kinder zudem bei einem ausgedehnten Spaziergang rund um Lückerath. Auch überschüssige Lehmziegel aus dem Fachwerkbau fanden sich noch in einer Scheune. Zudem wurden Reststücke von Dachpappe und Kaninchendraht gespendet. Beim Grundgerüst aus zwei Paletten war dann Manpower angesagt. Schulhausmeister Michael Pelster sorgte dafür, dass die Bretter keine Nägel mehr enthielten und zugeschnitten wurden.

Danach wurde den Kindern die Arbeitsstelle überlassen. Sie sägten, bohrten, tackerten und hämmerten so lange, bis ein wunderschönes Refugium für Insekten entstanden war. Auch wenn hier und da ein Pflaster benötigt wurde, waren sie am Ende alle glücklich und zufrieden mit dem Ergebnis – und während des Baus summten bereits zahlreiche Insekten um ihre Köpfe herum, offenbar in freudiger Erwartung ihres neuen schicken Hotels.

Rädermarkt, Aufforstung und mehr

Den zweiten Platz konnte derweil die Jugendgruppe der GdG St. Barbara Mechernich abräumen – welche sich über eine Urkunde und 750 Euro Preisgeld freuen konnte. Angetreten war sie mit vielen verschiedenen Projekten, die sie teils schon seit Jahren umsetzt.

Darunter ist beispielsweise der jährliche „Rädermarkt“, bei dem ältere Drahtesel an neue Besitzer verkauft oder sogar bis nach Sri Lanka gebracht werden, um ihnen ganz nachhaltig ein zweites Leben einzuhauchen. Aber auch die Aufforstung des Kirchenwaldes mit rund 400 Setzlingen in diesem Jahr zählt zu den berücksichtigten Aktionen.

Achim Diewald und Thomas Hambach trafen dazu im Mechernicher Pfarrbüro auf die „Strippenzieher“ der Umweltprojekte, Pfarrer Erik Pühringer und Rebekka Narres von der GdG.

Die Jugendgruppe der GdG St. Barbara Mechernich hat den zweiten Platz des diesjährigen „Klimaschutzpreises“ der „Westenergie“ im Stadtgebiet abgeräumt. Pfarrer Erik Pühringer (2. v. l.) und Rebekka Narres konnten diesen nun am Mechernicher Pfarrbüro von Thomas Hambach, dem Ersten Beigeordneten der Stadt (l.) und Achim Diewald, Kommunalmanager des Energieversorgers, freudig entgegen nehmen Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Die Jugendgruppe der GdG St. Barbara Mechernich hat den zweiten Platz des diesjährigen „Klimaschutzpreises“ der „Westenergie“ im Stadtgebiet abgeräumt. Pfarrer Erik Pühringer (2. v. l.) und Rebekka Narres konnten diesen nun am Mechernicher Pfarrbüro von Thomas Hambach, dem Ersten Beigeordneten der Stadt (l.) und Achim Diewald, Kommunalmanager des Energieversorgers, freudig entgegen nehmen Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

„Schöpfung bewahren“

Gebündelt und eingereicht werden alle Projekte von der Mechernicher Stadtverwaltung. Die Zusammenarbeit mit dem Energieversorger funktioniere dabei „stets sehr gut und offen“. Begonnen hatte sie im Jahr 2015. Hambach: „Ich finde es sehr gut, dass sich die »Westenergie« in der Region engagiert. Und natürlich freuen sich auch beispielsweise Kinder in Schulen, Kitas und Vereinen, wenn ihre Projekte vor Ort sichtbar und wirksam werden!“ Und auch Diewald freue sich im Namen des Energieversorgers über die vielen Anmeldungen und dankte für das „großartige Engagement“ der GdG sowie vieler anderer Mechernicher Institutionen.

Bereits im Frühjahr war die Mechernicher Jugendgruppe durch einen Verbund von „Rotary-Clubs“ mit einem Klimaschutz-Preis prämiert worden. Für Erik Pühringer ein „tolles Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung“.

Er erklärte: „Durch die partizipative Ausrichtung können sich junge Menschen ausprobieren, Selbstwirksamkeit erleben, werden in ihrer Persönlichkeitsbildung gestärkt und erleben sich selbst als wirksames Mitglied von Kirche und Gesellschaft“. Und das auf lange Sicht. Denn viele „Ehemalige“, die nun schon Erwachsen sind, beteiligten sich auch weiterhin an nachhaltigen Projekten, so zum Beispiel bei den „Welt-Fair-Änderern“ oder „Prima Klima“.

Laut Pühringer und Narres erkläre sich die GdG sich im nächsten Jahr auch gerne dazu bereit, Vernetzungstreffen zum „Klimaschutz-Preis“ zu veranstalten, um Teilnehmer untereinander zusammenzubringen oder gemeinsam an neuen Projekten zu feilen.

Wer sich nun selbst einmal ein Bild über die vielen Projekte machen möchte, kann dies über den Instagram-Kanal der jungen GdG, @jugendgruppemechernich, tun. Und so resümierte Pfarrer Erik Pühringer: „Wir lernen selber noch stetig an unseren eigenen Projekten. Und was ist schon wichtiger, als die Schöpfung zu bewahren?“

pp/Agentur ProfiPress