Eine Liebeserklärung an Nyons…
… und seine Menschen sowie ihre Freundschaft zu Mechernich: Wilfried Hamacher, Vorsitzender des Freundeskreises, schrieb nach der Pensionierung ein 130-seitiges Buch, das jetzt in zweiter Auflage für 7,50 Euro erhältlich ist – Bürgermeister Dr. Schick: „Europäischen Versöhnungs- und Freundschaftsgedanken unbedingt in die junge Generation tragen“
Mechernich – „Nyons – ein Fest für die Sinne“ ist der Titel eines neuen Buches über die erste Städtefreundschaft der Stadt Mechernich, die 1967 auf Initiative von Studiendirektor Wolfgang Müller zustande kam. Der Autor ist Wilfried Hamacher, einer von Müllers früheren Französischschülern am „GAT“ (Gymnasium am Turmhof), das damals freilich noch „Neusprachliches Gymnasium der Gemeinde Mechernich“ hieß.
Und Hamacher, seit 1999 Vorsitzender des 100 Familienmitgliedschaften und weitere 60 Einzelmitglieder zählenden Freundeskreises Nyons-Mechernich, will sein in erster Auflage bereits vergriffenes und bald in zweiter Auflage erscheinendes 130-Seiten-Werk ausdrücklich als eine „Hommage an Wolfgang Müller, die Stadt Nyons, deren Bewohner und an die Städtepartnerschaft Mechernich-Nyons“ verstanden wissen.
Der reich bebilderte Hochglanzdruck ist ab sofort über die Vorstandsmitglieder Wilfried Hamacher (Tel. 02443-60 74), Ingrid Volkmer (02256-33 44) und Angelika Rhein (02443-31 48 352) zum Preis von 7,50 Euro zu beziehen.
Vorstellung im Trauzimmer
Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, Dezernent Ralf Claßen, Teamleiterin Manuela Holtmeier und die unter anderem für die Städtepartnerschaften zuständige Stadtmitarbeiterin Ewa Bochynek stellten das Buch jetzt Corona-bedingt im geräumigen Trauzimmer des Mechernicher Rathauses gemeinsam mit Wilfried Hamacher, Gerhard H. Lenz, Ingrid Volkmer und Angelika Rhein vom Freundeskreis vor.
Die Stadtverwaltung war voll des Lobes für Wilfried Hamachers Auswertung der Aufzeichnungen von Gründervater Wolfgang Müller, die ihm vor einigen Jahren von der Familie überlassen worden waren. „Ich hatte immer vor, daraus und aus neueren Aufzeichnungen, Zeitungsberichten und eigenen Erinnerungen ein Buch zu machen“, verriet Wilfried Hamacher bei der Vorstellung.
Aber solange er selbst voll im Geschirr als Pädagoge und Französisch-Unterrichtender am Berufskolleg Eifel gestanden habe, hätte er die Finger davongelassen: „An sowas muss man dranbleiben, sonst wird es Stückwerk!“ Mit der Pensionierung aus dem Schuldienst war jetzt – knapp vier Jahre nach den Feierlichkeiten zum „goldenen“, also 50jährigen Partnerschaftsjubiläum – der geeignete Zeitpunkt gekommen, im übertragenen Sinne zu Papier und Feder zu greifen.
Jahrzehnte gesammelt
„Zwei Wochen, fast Tag und Nacht“, habe er das zum Buch gefügt, was seit Jahrzehnten bereits nach und nach aufgearbeitet worden war. Und der Prozess war mit dem Versand der hundertseitigen Erstauflage an die Mitglieder des Freundeskreises vor einigen Wochen auch noch nicht abgeschlossen, denn die in diesen Tagen erscheinende und frei verkäufliche Zweitauflage verfügt bereits über 130 Seiten.
„Wir haben größtenteils ein sehr positives Echo aus der Mitgliederschaft bekommen“, sagte Ingrid Volkmer. „Die Partnerschaft ist lebendig und fußt auf vielen Einzelfreundschaften und Bekanntschaften“, konstatierte Gerhard H. Lenz. „Wir sind nie eine Partnerschaft nur der Offiziellen gewesen“, resümierte Buchautor Wilfried Hamacher. Familien, Vereine und immer wieder Schüler seien zwischen Eifel und Provence hin- und hergereist: „Wir haben bis zu 15 Austausche pro Jahr gezählt!“
Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick warnte jedoch davor, den demographischen Wandel aus den Augen zu verlieren: „Ich bin ja auch Mitglied im Freundeskreis, und ich muss sagen, wir sind wie viele Partnerschaftskomitees hoffnungslos überaltert!“ Es müssten Wege beschritten werden, die die jungen Bürger der Stadt wieder auf den europäischen Freundschaftsgedanken aufmerksam machten.
„Für die Nachkriegsgeneration und die folgende war es noch ein hohes Ziel, Ausgleich zu schaffen und Freundschaft zu schließen zwischen Menschen und Völkern, denen man jahrhundertelange die Erzfeindschaft ins Stammbuch geschrieben hatte“, so Dr. Schick. Für die heute junge Generation sei das kein Thema mehr: „Für die ist es selbstverständlich, dass Deutsche und Franzosen Freunde und Partner im Herzen Europas sind“.
Geschichts- und Reiseführer
Das Buch Wilfried Hamachers ist historischer Abriss, Biographie und Reiseführer in einem. Es gliedert sich – Vorwort und Quellen einmal nicht mitgezählt – in 18 Kapitel. Wobei dem Verfasser seine Liebe und Hingezogenheit zu Nyons und seinen Menschen deutlich anzumerken ist, wenn er das Auftaktkapitel „Nyons – das Paradies auf Erden“ überschreibt. Zitat: „Nyons – der Name zergeht auf der Zunge wie ein köstlicher Tropfen Olivenöl »extra vierge« oder ein kleiner Schluck »Côtes du Rhône villages«. Nyons, was für ein Gefühl!“
Es folgen „Wissenswertes“, „Geschichtliches“, „Sehenswürdigkeiten und Sehenswertes“, „Köstlichkeiten aus der Natur“, „Die Legende vom Pontias“, „Feste im Jahresverlauf“, „Hotellerie und Gastronomie“, „Die Flutkatastrophe 1992“, „Die Entstehungsgeschichte der Städtepartnerschaft“, „Mechernich – Nyons“, „Der Freundeskreis Mechernich – Nyons“, „Persönlichkeiten der Städtepartnerschaft“, „Austauschmaßnahmen“, „Jubiläen“, „Geschichten und Anekdoten“, „Rezepte“ und „Impressionen aus Nyons“.
pp/Agentur ProfiPress