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„Wir fangen erst so richtig an!“

Mechernicher Kinderfeuerwehr zwar noch nicht lange existent, aber stark nachgefragt – Pädagogik, Spiele und Lernen in einzigartiger Mischung – Treffen einmal im Monat – Warteliste lang – Viele gemeinsame Unternehmungen geplant

Mechernich-Strempt – Eine der im wahrsten Sinne des Wortes jüngeren Institutionen ist die Mechernicher Kinderfeuerwehr für Sechs- bis Zehnjährige. Im Rahmen des Sonderheftes zur „kommunalen Goldhochzeit“ von Mechernich und Kommern im vergangenen Jahr, herausgegeben vom Weiß-Verlag in Zusammenarbeit mit der Agentur ProfiPress, besuchte der Journalist Henri Grüger eines ihrer monatlichen Treffen – und stieß dabei auf große Kinderaugen und eine glückliche Gemeinschaft.

Gegründet im August 2020, aufgrund einer Änderung der Feuerwehrgesetze, ist sie mittlerweile rund 35 „Mann“ stark – und begeistert sowohl Klein als auch Groß. Treffen ist immer am Feuerwehrgerätehaus in Strempt, bei schönem Wetter auch draußen. Geleitet wird das Ganze von Ingo Esser, dem Leiter der Jugend- und Kinderfeuerwehr im Stadtgebiet und seinem Stellvertreter Daniel Bürling.

Zwar gibt es schon lange eine Jugendfeuerwehr im Stadtgebiet, doch hatten viele Kinder und Eltern lange darauf gehofft, sich schon in jüngerem Alter engagieren zu können. Dies ist nun möglich. Das Team hinter der Kinderfeuerwehr besteht aus Pädagogen, Lehrern und natürlich Feuerwehrleuten.

Von „Kinderflamme“ bis Müllsammeln

Themen, die den Kindern hier spielerisch nahegebracht werden sind beispielsweise Brandschutzerziehung, Feuer und wie man sie löscht, die generellen Aufgaben der Feuerwehr und das Erreichen der sogenannten „Kinderflamme“. Ein Abzeichen, dass das Land Nordrhein-Westfalen nach Bestehen einer entsprechenden Prüfung vergibt. Aber auch klassische Themen wie Notrufe und die damit einhergehenden, wichtigsten W-Fragen beantworten zu können und das Retten von gefährdeten Personen wird den Kindern hier bereits früh vermittelt. Soziale Projekte, wie beispielsweise gemeinsames Müllsammeln im Sinne der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes, kommen hier auch nicht zu kurz.

Große und kleine Feuerwehrmänner und -frauen sowie Einsatzfahrzeuge, in Reihe aufgestellt bei einem monatlichen Treffen der Kinderfeuerwehr in Strempt. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Große und kleine Feuerwehrmänner und -frauen sowie Einsatzfahrzeuge, in Reihe aufgestellt bei einem monatlichen Treffen der Kinderfeuerwehr in Strempt. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Wenn sich Klein und Groß dann einmal im Monat am Strempter Gerätehaus treffen, kann unter den wachsamen Augen von meist zehn Aufpassern frei gespielt und vieles ausprobiert werden. Auch kleine „Feuerwehrwagen“ mit Strampelantrieb, musikalische Untermalung oder Übungen mit der Wasserpumpe begeistern hier regelmäßig die kleinen Retter im Sinne der Erlebnispädagogik. Auch vom Land gestiftete Feuerwehr-Spielesets (Lego, Playmobil etc.) und vieles mehr können die Kinder dann nach Herzenslust nutzen. „Nach zwei Stunden endet das Ganze originalgetreu mit einer Sirene, dann wird manchmal noch gegrillt oder noch etwas ähnliches gemacht“, beschrieb Ingo Esser.

Mit dem Wechsel des Schuljahres wechselten dann jedes Jahr Feuerwehrkinder in die Jugend und machten somit Platz für die nächsten auf der Warteliste, die laut Esser nach wie vor randvoll sei.

„Das schweißt zusammen“

„Die Pandemie hat uns nicht viel Spielraum bei Veranstaltungen gelassen. Daher fangen wir jetzt erst so richtig an!“, freute sich Ingo Esser weiter. Seine Kollegin Anna Theis betonte: „Es ist wirklich erstaunlich, wie schnell die Kinder lernen, alles in sich aufsaugen, Interesse zu zeigen, sich zu engagieren und Spaß dabei haben – gerade jetzt, wo alles wieder gemeinsam erlebt werden kann. Diese Bestätigung zu bekommen ist wirklich etwas Besonderes, darum machen wir das auch so gerne!“

Um das Gemeinschaftsgefühl und die Unternehmungslust nach den langen Pandemiejahren noch weiter zu stärken, habe man sich auch bewusst dafür entschieden, Ausflüge mit den Kindern zu machen. Und das Beste: Die Kinder dürfen selbst entscheiden, wohin es gehen soll. Esser: „Das schweißt zusammen.“

Feuerwehrmann Christoph Peirich ergänzte schlussendlich: „Ich habe selber zwei Kinder, die Mitglieder bei der Kinderfeuerwehr sind. Dadurch bin ich auch überhaupt erst darauf gekommen, selbst bei der aktiven Feuerwehr mitzumachen, denn die Freude, die sie mit der Institution und der einhergehenden Gemeinschaft hier verbinden, ist einfach unglaublich!“

pp/Agentur ProfiPress