Dorfbrunnen mit sozialer Funktion
Dorfgemeinschaft schuf neuen Treffpunkt – Wasserlieferung aus Kommern
Mechernich-Katzvey – Fließendes Wasser ist hierzulande glücklicherweise bereits seit langer Zeit eine Selbstverständlichkeit. Dass jedoch auch heute noch ein Dorfbrunnen als Versammlungsplatz für eine ganze Ortschaft dienen kann, stellten die Anwohner des Mechernicher Vorortes Katzvey am Sonntagvormittag unter Beweis. Nach gut zehn Monaten, die seit dem ersten Spatenstich des neuen Dorfbrunnens ins Land gezogen waren, konnte das neueste Bauprojekt von Initiator Friedel Meuser, mit der Unterstützung durch die Initiative „RWE aktiv vor Ort“, Anfang März fertiggestellt werden.
Bis zur jetzt stattgefundenen Eröffnungsfeier sollten jedoch noch einmal zwei Monate ins Land ziehen. „Angefangen mit einer verspäteten Lieferung der Materialien bis hin zu dem Problem, einen für alle Beteiligten passenden Termin für diese Feier zu vereinbaren, waren unsere Baumaßnahmen von einigen Verzögerungen betroffen“, berichtete Meuser.
Große Aufmerksamkeit zog ein kleiner Traktor auf sich, der, beladen mit einem Wasserkanister und der Aufschrift „Dat Wasser vun Kommere es joot!“ auf dem Dorfplatz abgestellt wurde. Tatsächlich war das Wasser für den neuen Brunnen gedacht und extra aus Kommern angeliefert worden, wie Hans Werner Milz vom Gartenbau- und Verschönerungsverein Kommern lachend erklärte. „Während des Dorffestes im vergangenen Jahr fiel unser Gespräch auf diesen Brunnen und wir fanden, er sei erst perfekt, wenn auch die Qualität des Wassers entsprechend hoch sei.“
„Bohre den Brunnen, bevor du durstig bist“, zitierte Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick während seiner Eröffnungsrede ein bekanntes chinesisches Sprichwort. „Auch wenn wir in Katzvey längst nicht mehr auf einen Brunnen für die Wasserversorgung angewiesen sind, spielt dieses Projekt eine gewichtige Rolle für das gesamte Dorf. Da wäre nicht nur der optische Eindruck, den dieser prächtige Platz hinterlässt, sondern auch die Möglichkeit, sich in Zukunft an einem gemeinsamen Versammlungsort mit seinen Nachbarn über den neuesten Dorftratsch auszutauschen.“
Schon die unzähligen Arbeitsstunden der ehrenamtlichen Helfer, die Bereitstellung der benötigten Maschinen wie beispielsweise Bagger oder Stampfer und auch die Verpflegung der Arbeiter habe gezeigt, wie eng die Bewohner zusammenhalten, so Schick weiter. Halb Katzvey schien sich während der Rede ihres Bürgermeisters und der anschließenden Einsegnung durch Pfarrer Prof. Dr. Dr. Hans Fuhs versammelt zu haben und allen war die Freude über die Fertigstellung ihres neuen Dorfplatzes deutlich anzusehen.
pp/Agentur ProfiPress