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Dominik Sistig neuer Kartellchef

Wachablösung nach 47 Jahren mit Robert Ohlerth an der Spitze des Ortskartells Kallmuth – Neue Stellvertreterin ist nach Andreas Schmitz Jaqueline Fesel – Dringendste Aufgaben sind jetzt der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“, die Fortsetzung der Kulturveranstaltungen, die künftige Bewirtschaftung des Bürgerhauses und der Baufortschritt an der örtlichen Burg

Mechernich-Kallmuth – „Hurra, wir haben einen neuen Ortskartell-Vorstand“, jubelt Ortsbürgermeister Robert Ohlerth, der das Führungsgremium aller Vereine und des Bürgerhauses Kallmuth 47 Jahre lang geleitet hatte. Der frühere Stellvertreter von Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und einige andere Vorstandsmitglieder hatten ihre Rollen bereits 2021 an Jüngere abgeben wollen.

Damals kam es zwar in der Riege der Beisitzer zu einer erheblichen Verjüngung, u.a. mit Jaqueline Fesel, Michael Frings, Chris, Fred Schäfer, Dominik Sistig und Johannes Trimborn. Vertreter der Jugend wurde Kai Steffens. Die Vorstandsmitglieder Petra Trimborn, Oliver Lehmann und Raphael Drove konnten ausscheiden. Doch ganz nach vorne drängte damals auf dem Höhepunkt der Pandemie noch niemand im Dorf.

Ortsbürgermeister Robert Ohlerth wurde für die kommenden drei Jahre zum Vorsitzenden gewählt, sein Stellvertreter blieb Andreas Schmitz, Kassiererin Marleen Wolf, vertreten von Janine. Zur Schriftführerin bestellte die Versammlung Franziska Voßemer, Stellvertreter wurde Dennis Frings.

Bei den jetzt stattgefundenen Neuwahlen 2024 ist der Stabwechsel nun vollständig gelungen. Zum neuen Vorsitzenden wurde Dominik Sistig gewählt, stellvertretende Kartellchefin ist Jaqueline Fesel. „Eine altersmäßig und nach Geschlechtern gemischte, vor allem junge und engagierte Truppe“, sagte ein erleichterter Robert Ohlerth dem Mechernicher „Bürgerbrief“.

Verjüngt und geschlechtlich ausgewogen präsentiert sich der neue Kallmuther Ortskartellvorstand unter seinem Vorsitzenden Dominik Sistig (vorne rechts) und dessen Stellvertreterin Jaqueline Fesel (dahinter). Foto: Robert Ohlerth/pp/Agentur ProfiPress
Verjüngt und geschlechtlich ausgewogen präsentiert sich der neue Kallmuther Ortskartellvorstand unter seinem Vorsitzenden Dominik Sistig (vorne rechts) und dessen Stellvertreterin Jaqueline Fesel (dahinter). Foto: Robert Ohlerth/pp/Agentur ProfiPress

2020 Silber gewonnen

Erste Aufgabe des 1977 von Pfarrer Franz Matzerath mitgegründeten Kartells sei es nun, sich auf den Besuch der Bewertungskommission im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ am Freitag, 14. Juni, um 16 Uhr im schönen Tal zwischen Ravelsberg und Pflugberg vorzubereiten. „Wir wollen die Kommission von der Vitalität und dem Engagement des Dorfes überzeugen“, so Robert Ohlerth.

Dann wolle der neue Ortskartellvorstand sich dem Fortschritt zum Ausbau der Kallmuther Burg widmen und die Bewirtschaftung des Bürgerhauses in der alten Schule, dem Fernsehkommissariat der Serie „Mord mit Aussicht“, neu organisieren.

2020 hatten sich beim bislang letzten Kreiswettbewerb mit Eicks (Bronze) und Kallmuth (Silber) noch zwei Dörfer aus dem Stadtgebiet auf den Medaillenrängen befunden. Die Goldmedaillen gingen damals an Billig und Schweinheim (beide Stadt Euskirchen) sowie Freilingen (Gemeinde Blankenheim). Kreisweit machten damals 51 Dörfer mit. Diesmal ist die Ortschaft Kallmuth einzige Teilnehmerin aus der Stadt Mechernich.

Seit 2020 hat sich eine Menge im Dorf getan. Markante Gebäude und Örtlichkeiten sind mit Informationstafeln versehen worden und geben Auskunft über die Geschichte Kallmuths bis zur Römerzeit, ebenso eine Galerie in der früheren Friedhofskapelle. Der früher „ganz normale“ Dorffriedhof bietet heutzutage alle Bestattungsformen, auch einen integrierten Friedhofswald mit Baumgräbern.

Daneben hat die Dorfgemeinschaft eine Streuobstwiese gepflanzt, die vom Streuobstwiesen-Netzwerk Nordeifel eG beschnitten wird. „Der ganze Bereich um die Ortseingänge Lorbach und Scheven ist unsere grüne Lunge“, so Ortsbürgermeister Robert Ohlerth.

Kallmuth aus der Luft mit den Windrädern auf dem Pflugberg und Mechernich im Hintergrund. Archivfoto: pp/Agentur ProfiPress
Kallmuth aus der Luft mit den Windrädern auf dem Pflugberg und Mechernich im Hintergrund. Archivfoto: pp/Agentur ProfiPress

Denkmäler und ein „Naschgarten“

Des Weiteren haben die Kallmuther mit Blick auf den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ 18 Pflanzkübel in allen Straßen aufgestellt, deren Flora besonders bienenfreundlich und kräuterduftstark ist. Die Ortseingänge aus Richtung Lorbach, Dottel, Vollem und Scheven sind mit Kunstwerken des Floisdorfer Designers Franz Kruses verziert worden. Sie zeigen unter anderem die Kallmuther Burg und den sehr verehrten Reiterheiligen Georg von Kapadozien.

Am alten Friedhof steht ein Stahldenkmal der Pieta von Kallmuth, das die aus Lückerath stammende Grafikerin Anna von Laufenberg konzipiert und das Hosteler Spezialmetallbauunternehmen von Willi und Dirk Müller ebenso realisiert hat wie Kruses Entwürfe und ein Abbild der Silbermedaille, die Kallmuth 2020 errang.

Zuletzt wurde Mitte Mai ein Naschgarten im Kindergarten angelegt, in dem die „Pänz“ Erd-, Blau- und Himbeeren, aber auch Paprikaschoten und Tomaten pflücken und verzehren können. 21 Nistgelegenheiten und Unterschlüpfe für Vögel, Eichhörnchen und Fledermäuse wurden auf dem unmittelbaren Kindergartengelände, auf dem Friedhof und im gesamten Umfeld aufgehängt.

pp/Agentur ProfiPress