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Auf Tuchfühlung mit Adlerdamen

Auf Tuchfühlung mit Adlerdamen
Hubertusfest im LVR-Freilichtmuseum Kommern: Flugshow der Greifvogelstation Hellenthal begeisterte die Besucher – Vorlautes Adlerweibchen kommentierte die Messe von Pfarrer Professor Fuhs – Jagdhornbläserkorps Schleiden spielte auf
Mechernich-Kommern. Greifvögel in allen Größen hautnah erleben konnten am Sonntag die Besucher des LVR-Freilichtmuseums Kommern. Aus Anlass des Hubertustages am 3. November fand am historischen Tanzsaal aus Pingsdorf unter Leitung von Museumsförster Ingo Esser ein Hubertusfest statt, bei dem die gefiederten Jäger der Greifvogelstation Hellenthal die unbestrittene Attraktion waren und in punkto Publikumsinteresse dem Museumsvieh den Rang abliefen.
Gleich dreimal an diesem Tag waren Falken, Bussarde und Adler im Freiflug zu bewundern, wobei sich manchem Besucher die Bedeutung von “haarscharf” im wahrsten Sinn des Wortes auftat, so dicht segelten die Greife mitunter über die Häupter der Zuschauer hinweg. “Tun Sie mir einen Gefallen und ziehen Sie die Köpfe ein, sonst kann es sein, dass Sie mit einer neuen Frisur nach Hause gehen”, warnte Falknerin Claudia Fischer schmunzelnd.
Doch dann geriet doch niemand ernstlich in die Einflugschneise der drei Adlerdamen Bonny, Kimberly und Bea, und auch kein Hund landete in den
Greifvogelklauen: Schließlich ist der Heilige Hubertus nicht nur Schutzpatron der Jäger und Forstleute, sondern galt auch als Beschützer der Hunde.
Von Claudia Fischer erfuhren die Museumsbesucher während der Flugshow interessante Details über die pfeilschnellen Sakerfalken oder den majestätischen europäischen Seeadler, das Wappentier Deutschlands.
Ingo Esser informierte über die Geschichte der Beizjagd, die ihren Ursprung in der Antike hat und einst exklusiver Zeitvertreib des Adels war. So frönte auch der Kölner Erzbischof Clemens August mit Leidenschaft der höfischen Jagd und ließ dazu unter anderem das Brühler Jagdschloss Falkenlust bauen, wie Esser berichtete.
Zum Abschluss des Hubertusfestes fand im voll besetzten und mit Herbstlaub geschmückten historischen Tanzsaal aus Pingsdorf sowie im Beisein der Falkner und ihrer Greifvögel eine Hubertusmesse statt, die Pfarrer Prof.
Dr. Hans F. Fuhs aus Kommern zelebrierte. Dass Adlerdame Kimberly sich dabei als äußerst “gesprächig” erwies und ihre lauten Rufe ausdauernd die Worte von Pfarrer Fuhs begleiteten, sorgte für einige Belustigung bei den Gottesdienstteilnehmern.
Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Jagdhornbläsercorps aus Schleiden, das unter der musikalischen Leitung von Andreas Blomenkamp die Jägermesse von Hermann Neuhaus zu Gehör brachte. Nach der Messe formierten sich die Jagdhornbläser im Schein eines großen Feuers und bereiteten den Museumsbesuchern einen stimmungsvollen Ausklang des Hubertusfestes.

Manfred Lang

10.11.2011