Auf Schatzsuche im Elfenwald
Camp St. Agnes begeisterte Kinder aus Mechernich und Umgebung einmal mehr – Zeltlager diesmal am Rurufer bei Dedenborn aufgeschlagen
Mechernich/Dedenborn – Die Rucksäcke voll mit Erinnerungen, Fantasie – und einem echten Schatz: 51 Kinder und Jugendliche aus Mechernich, Bleibuir und Umgebung haben zu Beginn der Sommerferien eine Woche lang das Camp St. Agnes am idyllischen Rurufer bei Dedenborn bezogen. Und wie jedes Jahr wurde das Lager wieder zu einer ganz besonderen Mischung aus Abenteuer, Gemeinschaft und gelebtem Glauben.

In diesem Jahr schlüpften die Teilnehmenden in die Rollen mutiger Meisterdiebe auf der Suche nach dem legendären Elfenschatz. An kreativ gestalteten Stationen mussten sie Prüfungen bestehen – von gefährlichen Begegnungen mit Trollen über einen Hindernisparcours bis zur Anfertigung persönlicher Schutzamulette.
Runen in der Sprache der Gnome wiesen schließlich den Weg zum Versteck des Schatzes. Am Ende siegte der Teamgeist – und der Schatz wurde gehoben.
Seit mehr als 30 Jahren
Das Camp St. Agnes ist seit 30 Jahren eine Institution in der kirchlichen Jugendarbeit der Region. Es findet regelmäßig in den Sommerferien statt – anfangs getragen von der Pfarre St. Agnes in Bleibuir, jetzt vom Pastoralen Raum St. Barbara Mechernich. Was 1994 mit einer Handvoll bei den Euskirchener St.-Georgs-Pfadfindern geliehener Zelte und viel Idealismus begann, ist heute ein fester Bestandteil im Jahreskalender vieler Familien. Mehrere Generationen von Betreuenden sind selbst einst als Kinder mitgefahren, bevor sie später Verantwortung übernahmen.

Auch in diesem Jahr sorgte ein erfahrenes Team um Holger Stürmer, Peter Heimbach, Caroline Tesch, Steffi Meyer, Ingo Linden, Stefan Studinski, Andreas Kurth, Katja Linden, Fabian Hensch und Melina Sporkett für einen reibungslosen Lageralltag – mit viel Herzblut, Kreativität und Humor. Unterstützt wurde das Team wie gewohnt auch durch Eltern und Freunde in Küche, Logistik und Organisation.

Ein besonderer Gast war erneut Pfarrer Hardy Hawinkels, ehemaliger Kaplan von Mechernich und Jugendseelsorger der Region Eifel. Seine Gottesdienste auf dem Zeltplatz gelten vielen als emotionale Höhepunkte des Lagers. In diesem Jahr setzten sich die Kinder unter dem Thema „Was ist ein Schatz?“ mit Glauben und Werten auseinander – mit kreativen Bibelinterpretationen, Fürbitten und einem symbolisch gestalteten Kirchenraum mitten in der Natur.
Teil einer starken Gemeinschaft
Doch auch Lagerfeuerromantik, Stockbrot, Nachtwanderungen und eine fulminante Hexenshow mit Trollauftritt und „ZUP-Karre“ einer „Zentralen Untergrundpolizei“ durften nicht fehlen. Die ältesten Teilnehmenden überraschten die Jüngeren mit einer spektakulären Inszenierung – ein weiteres Highlight der Woche.

Ganz nebenbei lernten die Kinder Verantwortung zu übernehmen: beim Küchendienst, in der Nachtwache oder beim täglichen Aufräumen. Möglich wurde die rundum gelungene Versorgung durch das bewährte Küchenteam um Christine Roggendorf, Simone Groß und Heike Heinen.
Am Ende bleibt der in Dedenborn von den Mechernichern gehobene Schatz weit mehr als eine Kiste voller Gold. Es sind Freundschaften, Erinnerungen und das Erlebnis, Teil einer starken Gemeinschaft gewesen zu sein. Oder, wie es ein Teilnehmer ausdrückte: „Der Schatz war eigentlich das Lager selbst.“
Melina Sporkett/pp/Agentur ProfiPress