Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

AllgemeinCommunio in ChristoStadt Mechernich

Am Throne Karls des Großen

Indische Samaritan-Schwestern und Communio-Delegation beim Bischöflichen Beauftragten Monsignore Dr. Stefan Dückers – Vorher bei „missio“ eingeladen, anschließend Exklusivführung mit Josef Lambertz durch den Aachener Dom

Aachen/Mechernich – Eine Delegation indischer Samaritan-Schwestern um Generaloberin Sr. Thomasia sowie Schwester Lidwina, Diakon Manfred Lang und Father Mathew Charthakuzhiyil von der Communio in Christo in Mechernich wurden jetzt von Monsignore Dr. Stefan Dückers, dem Bischöflichen Beauftragten für die Orden und Säkularinstitute, im Aachener Generalvikariat empfangen.

Dr. Dückers und seine Mitarbeiterin Sr. Petra Flöck, Sachbearbeiterin Verwaltung von Angelegenheiten für Ordens- und Säkularinstitute, begrüßten die Generaloberin mit den Schwestern Leena und Linet aus Emmerich sowie Sr. Rose und die Communio-Delegation aus Mechernich sehr herzlich.

Dückers, der selbst erst unlängst auf Rundreise bei verschiedenen Orden in Indien war, die auch Niederlassungen in der Diözese Aachen unterhalten, interessierte sich sehr für die Spiritualität der Samaritan-Schwestern, ihre Niederlassung am Niederrhein und ihr Zusammenleben im Mutterhaus der Communio in Christo in Mechernich.

Berichte aus Klinik und Hospiz

Er erfuhr, dass inzwischen sechs indische Schwestern bei der Communio in Christo beheimatet sind. Drei von ihnen arbeiten in der Seniorenpflege im „Haus Effata“ in Blankenheim und leben im benachbarten „Centro Communio“. Die anderen drei tun ihren Dienst in der Langzeitpflegeeinrichtung Communio in Christo und im Hospiz „Stella Maris“ und leben im Mutterhaus in Mechernich.

Auf der Dachterrasse des Aachener Generalvikariates, den Dom als Kulisse (v.l.) im Hintergrund: Father Mathew Charthakuzhiyil, die Samaritan-Schwestern Leena und Linet aus Emmerich, Sr. Petra Flöck, Sachbearbeiterin Verwaltung von Angelegenheiten für Ordens- und Säkularinstitute im Generalvikariat Aachen, Generaloberin Sr. Thomasia, Monsignore Dr. Stefan Dückers, der Bischöfliche Beauftragte für die Orden und Säkularinstitute, Samaritan-Schwester Rose und Schwester Lidwina vom „Ordo Communionis in Christo“ in Mechernich. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

In Emmerich gibt es eine zweite Kommunität mit sechs Samaritan-Schwestern. Die Schwestern Leena und Linet berichteten von ihrer Arbeit in einem Emmericher Krankenhaus, Schwester Rose von ihre Wirken im Hospiz „Stella Maris“ der Communio in Christo in Mechernich. Nächstenliebe, so die Schwestern, sei die wichtigste Ausdrucksform des christlichen Glaubens.

Die Delegation der Samaritan-Schwestern war vor dem Besuch im Generalvikariat bei „missio“ in Aachen zu Gast und reiste anschließend zu den Schwestern der Holy Family im Monschauer Maria-Hilf-Stift weiter. Sie überbrachten Monsignore Dr. Dückers Grüße von Communio-Generalsuperior Pfarrer Karl-Heinz Haus und Glück- und Segenswünsche zum Geburtstag von Bischof Helmut Dieser.

Karl-Heinz Haus sagte im Vorfeld des Delegationsbesuchs in Aachen: „»Gehe hin und tue desgleichen!« Dieser Ruf Christi aus dem Gleichnis des Barmherzigen Samariters ist es, was uns verbindet. Diese Bibelstelle ist, wie auch das Gleichnis vom barmherzigen Vater, ein »Evangelium im Evangelium«, in dem Gott uns direkt anruft, ebenso zu handeln. Es ist der gleiche Ruf, den das Zweite Vatikanische Konzil in unsere heutige Zeit hinein erneuert hat, wie es Papst Paul VI. in seiner Schlussansprache am 7. Dezember 1965 betonte.“

„Gründungen des Konzils“

Es sei der gleiche Ruf, den der verehrte Gründer der Samaritan-Schwestern, Msgr. Paul Chittilapilly, der „Damien von Kerala“, im Jahr 1961 von Gott empfangen habe, wie Gott auch die Communio-Gründerin Mutter Marie Therese 23 Jahre später berufen und ausgesendet habe, Werke der Liebe zu gründen. Beide Gründungen, so Generalsuperior Karl-Heinz Haus, seien „Gründungen des Zweiten Vatikanischen Konzils“.

Die Samaritan-Schwestern lebten im Ordo Communionis in Christo wie in einer Familie. Sie lebten sowohl die gemeinsamen Gebetszeiten und Gottesdienste als auch ihrer Kongregation eigene Spiritualität. Aufgrund der Dienstzeiten in der Pflege feiert ein Priester in der Communio bei Bedarf eine extra Heilige Messe für die Schwestern, so berichtete Schwester Lidwina Monsignore Dr. Stefan Dückers und Schwester Petra Flöck.

Das Wesen der Spiritualität der Communio in Christo sei die gelebte Einheit von Gottesliebe und Nächstenliebe – wie sie das Evangelium und das Konzil vorgeben. Generalsuperior Haus: „Deswegen beschrieb das Konzil die heilige Kirche auch als Gemeinschaft, als »Communio«, und Gott selbst nahm diese 1985 von der Bischofssynode in Rom geprägte Begrifflichkeit bereits ein Jahr zuvor durch die Gründung der »Communio in Christo« durch Mutter Marie Therese vorweg.“

Domexperte Josef Lambertz persönlich (l.) führte die Samaritan-Schwestern und Communio-Vertreter zu denkwürdigen Plätzen im Aachener Dom, hier der Thron Karls des Großen, auf dem nach ihm noch 33 weitere deutsche Könige Platz nahmen. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Dutzende Bücher über den Dom geschrieben

Nach dem Besuch im Generalvikariat mit Erinnerungsfoto auf der Dachterrasse mit dem Aachener Dom als Kulisse gingen die Schwestern noch in den Dom. Als sie im Gebet knieend vor dem Altar in der Pfalzkapelle Karls des Großen verharrten, näherte sich ein älterer Herr, der von der Frömmigkeit der Samaritanerinnen ergriffen war. Er bot eine exklusive Führung in die Chorhalle, zum Karlsthron und anderen „Geheimnissen“ der Kathedrale an.

Seinen Namen wollte er zunächst nicht verraten und die Domschweizer orakelten, „einen besseren Führer für den Aachener Dom“ könne man sich gar nicht vorstellen. Das Internet gab schließlich Auskunft: Es handelte sich um Josef Lambertz, „den“ Domexperten in der Kaiserstadt überhaupt. Er hat bereits 63 Bücher und Publikationen zum Dom veröffentlicht.

pp/Agentur ProfiPress