Abschied vom „Freund und Nachbarn“
Pfarrer Dr. Innocent Dim (70) sagte dem Ordo Communionis in Christo Adieu, dem er seit über 20 Jahren nahesteht – „In der Communio alles gelernt, was man braucht, um zu Gott zu gelangen“
Mechernich – Der Mechernicher Pfarrer Dr. Innocent Dim (70) verabschiedete sich am Montagabend in einem Gottesdienst und mit einem Spargelessen vom Ordo Communionis in Christo. Der nigerianische Geistliche, der als Pfarrer vier Jahre in der Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) Heilige Barbara am Bleiberg gewirkt hatte, verfügt bereits über 20 Jahre Kontakt zur Communio in Christo.
„Ich müsste viele von Ihnen in meiner Biographie verewigen“, sagte der promovierte Fundamentaltheologe, der um das Jahr 2000 herum Generalsuperior Karl-Heinz Haus, Spiritual Hermann Walch und Schwester Dorothea in Bochum traf, die ihn zum Eis-Essen einluden.
Innocent Dim machte zu der Zeit gerade seinen Doktor bei Professor Dr. Hermann Josef Pottmeyer, der sich seinerseits zu der Zeit mit der Communio-Gründerin Mutter Marie Therese und deren vom Heiligen Geist inspirierten Verteidigungsschriften für das Zweite Vatikanische Konzil beschäftigte.
Kontakt über Prof. Pottmeyer
Pottmeyer weilte auch als Festredner bei Gründungsgedenktagen der Communio in Mechernich und stellte Texte für eine Buchveröffentlichung über Mutter Marie Therese und das Konzil zur Verfügung. So kam eine Verbindung auch zwischen Dr. Dim und dem Ordo Communionis in Christo zustande.
Pfarrer Jaison Thazhathil begrüßte den Ende Juli nach Nigeria zurückkehrenden Priester auch im Namen von Generalsuperior Karl-Heinz Haus, der über Standleitung mit dem Gottesdienstgeschehen verbunden war. Der stellvertretende Obere aus Indien bezeichnete Dr. Dim als „Nachbarn und Freund“, der auch des Öfteren wie der barmherzige Samariter im Gleichnis bei der Communio und ihren Pflegeeinrichtungen seelsorgerisch ausgeholfen hätte.
Wobei der stellvertretende Generalsuperior Dr. Innocent Dims „guten Humor und Treuherzigkeit“ besonders lobte. Dim wiederum pries nicht nur die guten menschlichen Verbindungen zu Schwestern und Priestern der Communio, sondern auch den großen theologischen Einfluss, den Mutter Marie Therese auf ihn ausgeübt habe.
Als er 2017 vom Bistum Aachen als temporärer Aushilfspfarrer für Mechernich gewonnen wurde, habe Pfarrer Erik Pühringer ihn vorübergehend im Mutterhaus der Communio in Christo untergebracht, bis seine eigene Wohnung fertig war.
Dr. Dims Nachfolger kommt allerdings nicht aus dem Mutterhaus, aus dem Pfarrer Pühringer Father Mathew Varughese vorgeschlagen hatte, einen zwei Jahre bei der Communio lernenden und spirituell übenden Priester aus Indien.
Neuer Pfarrer aus Würzburg
Weil dieser junge engagierte Gottesmann noch nicht genügend Deutsch könne und noch keine Praxis in der Pastoral in einer deutschen Diözese aufweise, entschied sich das Generalvikariat für einen älteren ebenfalls aus Indien stammenden Geistlichen, der auf elf Jahre Seelsorgeerfahrung im Bistum Würzburg verweisen kann.
Der betreffende Pfarrer Stephen Rayappan Packiamei sei am Montag bereits zum Antrittsbesuch in Mechernich gewesen, berichtete Dr. Innocent Dim der Communio-Gemeinschaft, und Pfarrer Pühringer, den er wie am Vortag beim offiziellen Abschied von der GdG St. Barbara auch bei der Communio in den höchsten Tönen als seinen Freund und Förderer lobte, sei auch zu dem Neuen wie ein „leiblicher Bruder“ gewesen.
Zusammen mit Dr. Dim zelebrierten der stellvertretende Generalsuperior Jaison Thazhathil, Father Mathew Varughese und Pater Rudolf Ammann ISch. Dr. Dim zitierte auch aus Briefen zwischen dem Generalsuperior Karl-Heinz Haus und dem Aachener Diözesanbischof Dr. Helmut Dieser, in denen es um die Übergabe von Gründungskreuz und Satzung des Ordo Communionis in Christo an Papst Franziskus ging.
Keine Blockaden mehr
Dr. Dim: „Nun wird das Herz von Mutter Theresa nicht mehr blockiert!“ Damit wollte er jahrzehntelange Widerstände und Blockaden ansprechen, die zunächst der Anerkennung auf Bistumsebene und dann einem Weg nach Rom im Wege gestanden hatten. Mit der Anerkennung als „consociatio christifidelium privata“ durch Bischof Helmut 2017 scheine der Bann gebrochen: „Und nun herrscht Freude im Himmel.“
Der in Kamerun von einem deutschen Kaplan namens Jansen getaufte und in Deutschland bei Prof. Pottmeyer promovierte Nigerianer erklärte in seinem Abschiedsgottesdienst bei der Communio in Christo: „In der Communio sollen alle Gemeinschaften in der Einheit der Liebe eine Heimat finden. In der Communio lernt man alle Tugenden, die man braucht, um zu Gott zu gelangen.“
pp/Agentur ProfiPress