Erster Besuch in Mechernich
Gesamtschule Mechernich hat mit dem Collège Jean Lurçat die langersehnte Partnerschule aus Frankreich gefunden
Mechernich – Gut eine Woche, nachdem die Delegation aus Nyons, die zur Feier des Partnerschaftsjubiläums gekommen war, wieder abgereist war, konnte Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick bereits die nächsten französischen Gäste begrüßen. Diese kamen jedoch nicht aus der Partnerstadt in der Provence, sondern vom Collège Jean Lurçat, einer bilingualen Schule in Brive-la-Gaillarde in der früheren Region Limousin. Die Gesamtschule Mechernich hat in ihr die langersehnte französische Partnerschule gefunden, nachdem sie zuvor vergeblich versucht hat, eine Partnerschaft mit einer Schule aus Nyons einzugehen.
„Da Frankreich den Deutschunterricht an seinen Schulen stark eingeschränkt hat, haben es deutsche Schulen schwer, dort noch eine Schule zu finden, die an einer Partnerschaft interessiert ist“, erklärte Dagmar Wertenbruch, Leiterin der städtischen Gesamtschule Mechernich. Schließlich fanden auf der Homepage des deutsch-französischen Jugendwerkes, wo sich Schulen beider Nationen um eine Partnerschaft bewerben können, die beiden Schulen aus dem Südwesten Frankreichs und der Eifel zueinander.
Dabei war dem Collège Jean Lurçat die Stadt Mechernich durchaus ein Begriff, denn vor einem Jahr besuchte eine Grundschule aus Brive-la-Gaillarde im Rahmen eines Aufenthaltes in Bonn das LVR-Freilichtmuseum in Kommern.
Am vergangenen Mittwoch erreichten die 13- bis 14-jährigen Schüler und ihre begleitenden Lehrer nach einer 14-stündigen Busfahrt Mechernich, um hier eine Woche zu verbringen. Sie nahmen am Unterricht in den Klassen 7 und 8 der Gesamtschule teil, hatten bereits einen Besuch in Aachen und ein Fußballturnier mit den Mechernicher Gesamtschülern hinter sich, als Bürgermeister Schick sie im Ratssaal der Stadt Mechernich willkommen hieß. In einem Bildervortrag stellte er ihnen die Geschichte und die Sehenswürdigkeiten „seiner“ Stadt vor, aber auch das, was das Leben in Mechernich heute ausmacht. Perfekt übersetzt wurde sein Vortrag von Bernadette Tisan, Deutschlehrerin am Collège Jean Lurçat, die selbst drei Jahre in Deutschland gelebt hat und an ihrer Schule für den Austausch verantwortlich ist.
In Zukunft soll sich dann ein reger Schüleraustausch zwischen den beiden Schulen entwickeln. „Die Resonanz ist jedenfalls toll, die Eltern ziehen alle mit“, berichtete Catherine Hofstetter, Französischlehrerin an der Gesamtschule.
pp/Agentur ProfiPress