Führungen in Gebärdensprache
Nationalpark Eifel erweitert das barrierefreie Angebot im Nationalpark-Zentrum – Jetzt schon sind Führungen ein Meilenstein
Schleiden-Gemünd – Dass sich die Erlebnisausstellung „Wildnis(t)räume“ im Nationalpark-Zentrum Eifel an Menschen mit und ohne Handicap richtet, versteht sich von selbst – schließlich wurde schon in der Planungsphase auf konsequente Barrierefreiheit geachtet. Dass dort ab sofort auch Führungen in deutscher Gebärdensprache möglich sind, ist jetzt schon ein Meilenstein.
Für gehörlose Menschen bietet sich nun eine ganz neue Möglichkeit, die phantasievolle Dauerausstellung zu erleben und in ihrer Sprache zusätzliche Informationen über die Inhalte und die Konzeption der Ausstellung zu erhalten. Im Rahmen einer Fortbildung für Nationalpark-Waldführer qualifizierte sich Almuth Oppermann dafür, gehörlose Besucher durch die Ausstellung zu führen. Die 57-Jährige aus Euskirchen ist selbst gehörlos und arbeitet seit 2015 als Waldführerin.
Almuth Oppermann ist eine von circa 160 Ehrenamtlern, die sich durch die Natur- und Umweltschutzakademie NRW zu Landschaftsführern ausbilden lassen. Die besagte Ausbildung umfasst naturkundliche Grundlagen des Nationalparks, das Themenfeld Mensch-Kultur-Landschaft, Kommunikation und Umweltdidaktik, sowie rechtliche Fragen. Jedes Jahr gibt es eine Fortbildung zu diesen Themen. Das Repertoire der Waldführer umfasst – neben dem Eifeler Dialekt – zahlreiche Fremdsprachen sowie deutsche Gebärdensprache.
Für die Führungen in Gebärdensprache erhalten die Waldführer zusätzlich zum regulären Eintrittspreis eine Aufwandsentschädigung von 15 Euro pro Gruppe und Stunde. Interessierte Gruppen melden sich bitte per E-Mail unter gruppen@nationalpark-eifel.de oder bei der Nationalparkverwaltung Eifel. Weitere Informationen unter: www.nationalparkzentrum-eifel.de.
Lennart Bochynek/pp/Agentur ProfiPress