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„Schleier ist die Nächstenliebe“


Generalsuperior Pfarrer Jaison Thazhathil besuchte Communio-Mitglieder in Indien – Neue Tracht für indische Schwestern übergeben – Zeichen weltweiter Einheit in gelebter Liebe

Mechernich/Kerala – Der Generalsuperior des Ordo Communionis in Christo mit Sitz in Mechernich, Pfarrer Jaison Thazhathil, hat jetzt eine Visitationsreise nach Indien unternommen. Sie führte ihn zu Mitgliedern und Freunden der am 8. Dezember 1984 von Mutter Marie Therese in Mechernich gegründeten Gemeinschaft, zu kirchlichen Würdenträgern und zu den Samaritan-Schwestern, die in den Pflegeeinrichtungen des Sozialwerks der Communio in Christo in der Eifel tätig sind.

„Die Reise stand im Zeichen des pastoralen Austauschs und der geistlichen Vertiefung“, sagte der Generalsuperior nach seiner Rückkehr: „Ein Höhepunkt war die feierliche Übergabe der neuen Communio-Tracht, die eigens für die indischen Schwestern entworfen worden war.“

Zeichen gelebter Nächstenliebe

Bei einer feierlichen Begegnung überreichte Pfarrer Jaison den Schwestern persönlich die neue Kleidung, die die Spiritualität der Communio in Christo auch äußerlich ausdrücken soll. Inspiriert von der Gründerin Mutter Marie Therese, verbindet sie schlichte, kulturell angepasste Elemente mit dem Zeichen des silbernen Ordenskreuzes, eines Rings und einer schlichten Kette.

Nach der heiligen Messe mit Mitgliedern und Freunden der Communio in Christo in Indien. Foto: CIC/pp/Agentur ProfiPress
Nach der heiligen Messe mit Mitgliedern und Freunden der Communio in Christo in Indien. Foto: CIC/pp/Agentur ProfiPress

„Diese Kleidung trägt nicht nur eine äußere Form, sondern vor allem eine innere Botschaft“, erklärte der Generalsuperior. „Sie erinnert uns daran, dass unser eigentliches Gewand die Liebe ist – jene Liebe, die Mutter Marie Therese als das Herz christlichen Lebens verstand.“

Die Gründerin hatte bereits zu Lebzeiten bewusst auf einen Schleier verzichtet und gesagt: „Der Schleier meiner Schwestern ist die Nächstenliebe.“ Diese Haltung präge bis heute das geistliche Profil der Communio in Christo – in Europa ebenso wie in Asien, so Father Jaison Thazhathil.

„Caritas est vivere in Deo“

Die Visitation stand unter dem Leitspruch des Ordo: „Caritas est vivere in Deo – Die Liebe zum Nächsten ist Leben in Gott.“ In diesem Geist traf der Generalsuperior neben den Mitgliedern der Communio auch den Erzbischof von Trivandrum, Kardinal Baselios Cleemis, sowie befreundete Geistliche und kirchliche Mitarbeiterinnen. Gespräche über Spiritualität, pastorale Zusammenarbeit und die Herausforderungen christlichen Lebens in der heutigen Gesellschaft bestimmten die Begegnungen.

In Indien zeigt sich die weltweite Communio in beeindruckender Vielfalt. Die Mitglieder leben ihren Glauben in Familien, Gemeinden und sozialen Diensten – in der Treue zu den Sakramenten, im täglichen Gebet und im Dienst am Nächsten. „Es ist bewegend zu sehen, wie die Botschaft von Mutter Marie Therese hier in lebendige Praxis umgesetzt wird“, sagte Pfarrer Jaison bei seiner Wiederankunft in Mechernich.

Schwester Shirly in der neuen Ordenstracht der Communio in Christo für Indien. Foto: CIC/pp/Agentur ProfiPress
Schwester Shirly in der neuen Ordenstracht der Communio in Christo für Indien. Foto: CIC/pp/Agentur ProfiPress

Die neue Tracht, die Pfarrer Jaison überreichte, sei Ausdruck eines überkonfessionellen Verständnisses von Berufung und Dienst, so Pater Rudolf Ammann ISch, der Spiritual der Mechernicher Kommunität des Ordo Communionis in Christo. Sie solle nicht zur sozialen Abgrenzung führen, sondern im Gegenteil einladen, den Geist der Liebe sichtbar zu machen.

Die indischen Schwestern tragen künftig eine schlichte, helle Kleidung, die den kulturellen Gegebenheiten angepasst ist, aber durch ihre Symbolik – Kreuz, Ring, Kette – die Zugehörigkeit zur Communio in Christo zeigt. „Die äußere Schlichtheit verweist auf das Wesentliche: die Liebe Christi, die in jedem Menschen Gestalt annehmen soll“, so der Generalsuperior.

Weltweit mit Mechernich verbunden

Trotz geografischer Entfernung bleibe die Verbindung zum Mutterhaus in Mechernich zentral. Dort wurde die Communio in Christo von Mutter Marie Therese gegründet und lebe bis heute die Vision, die sie in den Worten zusammenfasste: „Die Kirche von morgen beginnt im gelebten Glauben von heute.“ Die Reise des Generalsuperiors machte diese weltweite Verbundenheit sichtbar.

Ob in der Eifel oder in Indien – überall dort, wo Menschen im Geist der Communio leben, werde Kirche im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils erfahrbar: als Gemeinschaft, die Einheit durch Liebe verwirklicht, so der Obere: „Die Communio in Christo ist kein Konzept, sondern eine gelebte Wirklichkeit!“

pp/Agentur ProfiPress