Kaninchenschau in Kommern
Züchter im Mühlenpark: 305 Rasse-Tiere nahmen an diesjähriger Kreismeisterschaft teil – Haken an der Sache trübt Zukunftsaussichten – Ein Pressespiegel
Von Fenia Rust
Mechernich-Kommern – Bunte Blumen und Blätter, zahlreiche Zuschauer und natürlich die flauschigen Wettbewerbskandidaten – von all dem schreibt Cedric Arndt von Kölner Stadt-Anzeiger/Kölnische Rundschau in seinem Bericht über die Rassekaninchen-Schauen, die wie jedes Jahr im Mühlenpark Kommern stattgefunden haben. Ob sie in Zukunft allerdings noch stattfinden können, ist unklar.
Teilgenommen haben diesmal insgesamt 305 Kaninchen. „Das ist nach 2019 unser bislang zweithöchstes Ergebnis“, berichtet Daniel Bürling erfreut im Gespräch mit Arndt. Der Veranstalter „vom gastgebenden Kaninchen-Zuchtverein (RKZV) R189 Mechernich-Kommern“, freut sich nicht nur über die vielen Kandidaten, sondern auch darüber, dass den Vierbeinern die ausgewählten Pflanzen sehr zu gefallen schienen.

„Doch auch für einige Züchter gab es Grund zur Freude“, schreibt Cedric Arndt. Denn die besten Züchtungen, auch der Clubschau des „Chinchilla- und Blaue-Holicer-Clubs Rheinland“, wurden im Anschluss von einer Jury sowie ausgezeichnet.

„Die Blauen Holicer sind erst vor zehn Jahren für solche Schauen anerkannt worden und seitdem bereitet es mir große Freude, die Entwicklung dieser Art zu beobachten“, freut sich Manfred Kaulich, der sich mit seinen „blauschimmernden Tieren“ den Titel als Kreismeister verdient hat. Besonders glücklich ist er außerdem, da dies einige der wenigen Arten sei, deren Zucht aktuell noch weiterwächst. „Da ist eine solche Auszeichnung für die Arbeit der letzten Jahre natürlich besonders schön“, so Kaulich gegenüber Arndt.
„Tierwohl steht an erster Stelle“
Allerdings gab es neben der ganzen Freude auch einen „Wermutstropfen“. Denn Bührling, der mit seinen Zwerg-Rexen Zweitplatzierter wurde, ist besorgt, da er vor kurzem eine Anzeige vom Veterinäramt erhielt. Grund sei eine alte Vorschrift, die für jedes Kaninchen, das bis zu fünf Kilo wiegt, eine Mindeststallgröße von 6.000 Quadratzentimetern vorschreibe. Da dabei jedoch eine Einteilung in Gewichtsklassen fehle, bewertete das Gesetz seine gerade mal eineinhalb Kilo schweren Kaninchen genauso wie fünf Kilo schwere Tiere. Eine größere Stallung kann er sich allerdings nicht leisten.

„Das Tierwohl steht auch bei uns immer an erster Stelle. Es sollte aber auch verhältnismäßig sein und kleine Tiere entsprechend berücksichtigen“, so der Veranstalter. Das bedeutet, dass die fast schon traditionelle Schau zum vielleicht letzten Mal stattgefunden hat, da er seine Zucht wohlmöglich einstellen müsse. „Darum heißt es jetzt, das Ergebnis abzuwarten”, so Bührling zu Cedric Arndt. Die Zukunft der kleinen Fellnasen im Kommerner Mühlenpark stehe also noch in den Sternen…
pp/Agentur ProfiPress