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6000 sahen “Tatort Eifel”

6000 sahen “Tatort Eifel”
Große Namen, exzellente Fachleute, 50 Tagungen und Events, tolle Preise, Super-Stimmung – “Tatort Eifel 2011” in Daun (Vulkaneifelkreis) ist zu Ende
Daun – Das Krimi-Festival “Tatort Eifel” in Daun war das sechste seiner Art. Verena Bernardy, die Pressesprecherin des veranstaltenden Vulkaneifelkreises (gemeinsam mit dem Land Rheinland-Pfalz), schreibt, das Festival habe 2011 eindrucksvoll seinen Ruf behauptet. Es gab ein Fachprogramm mit 20 Programmpunkten, bei dem sich Autoren und andere Kreative mit den Verantwortlichen bei Fernsehsendern und Produktionsfirmen trafen, um sich über die Entwicklung des Genres auszutauschen und Ideen und Formate zu diskutieren.
Außerdem wurden nicht weniger als 30 spannende Events rund um den Krimi aufgeboten. 6000 Zuschauer und Tagungsgästen verfolgten die Premieren, Lesungen und Veranstaltungen rund um den Krimi.
Höhepunkt war die Abendgala mit der Verleihung des Krimi-Preises ROLAND für die WDR-Produktion “Mord mit Aussicht” und den BR-Tatort aus München. Letzterer wurde vertreten durch Bettina Ricklefs (Leiterin des Programmbereichs Spiel-Film-Serie), Claudia Simionescu und Gisela Weilemann sowie die Hauptdarsteller Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl, die im feierlichen Rahmen den Preis entgegen nahmen.
In seiner Laudatio hielt Filmwissenschaftler Prof. Karl Prümm fest, dass sich der Münchner TATORT seit 20 Jahren treu geblieben ist. Ein realitätsnaher und glaubhafter TATORT, der aber dennoch immer wieder neue erzählerische Formen ausprobiere. Das Erfolgsrezept dieses speziellen Ermittler-Teams, erklärte Prümm, liege in der “unverbrüchlichen Freundschaft zwischen Batic und Leitmayr, die trotz aller Querelen im entscheidenden Augenblick zusammenhalten und füreinander einstehen.”
Auch das Team von “Mord mit Aussicht” war in prominenter Besetzung angereist. Neben Autorin Marie Reiners und dem leitenden Redakteur Prof. Gebhard Henke waren auch die Hauptdarsteller Caroline Peters und Meike Droste gekommen, die sichtlich gerührt ihren ROLAND entgegennahmen und der Laudatio von Tatort-Kommissar Freddy Schenk alias Dietmar Bär lauschten. Anlässlich dieser besonderen Auszeichnung war selbst WDR-Intendantin Monika Piel anwesend.
Ein weiterer Höhepunkt war die Verleihung des mit insgesamt 3000 Euro dotierten Deutschen Kurzkrimi Preises an die ausgewählten Erst- bis Drittplatzierten Melanie Raabe, Malte Landsberger und Wolfgang Quest, deren Beiträge in der Tatort-Eifel-Anthologie des KBV-Verlages veröffentlicht werden. Die Jury war hochkarätig besetzt mit Martin Schöne, Kulturredakteur bei 3sat, Lektorin Nina Grabe und Erfolgsautorin Anne Chaplet.
Die Auszeichnungen der drei Preisträger im Rahmen der Abendgala übernahmen Landrat Heinz Onnertz (Vulkaneifelkreis) sowie die Schauspieler Gregor Weber (SR-“Tatort”) und die aus der gleichnamigen Sat1-Serie bekannten Polizisten “Toto & Harry”. Im Anschluss an die Preisverleihungen begeisterte ROLAND-Preisträger Miroslav Nemec (BR-“Tatort”) mit seiner Miro-Nemec-Band 600 Gäste und sorgte bei der Aftershow-Party im Anschluss an die festliche Gala für lockere und ausgelassene Stimmung. Es wurde bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.
www.tatort-eifel.de

pp/Agentur ProfiPress

“Eifel auf bundesweiter Bühne in führender Rolle”
Traumhafte Bilanz nach dem Krimi-Festival “Tatort Eifel” in Daun – Ein Interview mit Festivalleiter Heinz-Peter Hoffmann – Das Gespräch führte die Journalistin Claudia Hoffmann von der Agentur ProfiPress, die die Zukunftsinitiative Eifel publizistisch begleitet
Daun/Eifel – Am letzten Septemberwochenende fand in Daun das Krimi-Festival “Tatort Eifel” mit einer großen Abendgala und der Verleihung des Krimi-Preises “Roland” seinen feierlichen Abschluss. “Tatort Eifel” ist eine gemeinsame Veranstaltung des Landes Rheinland-Pfalz in Kooperation mit dem Landkreis Vulkaneifel und wird alle zwei Jahre im Rahmen des Kultursommers Rheinland-Pfalz angeboten.
In einem Gespräch mit der Journalistin Claudia Hoffmann von der für die Zukunftsinitiative Eifel arbeitenden Agentur ProfiPress zog Festivalleiter Heinz-Peter Hoffmann jetzt eine erfreuliche Bilanz und erinnerte sich an die Anfänge des heute bundesweit bekannten Festivals, das als Treffpunkt der Krimi-Fernsehgrößen und Markt der Drehbuchautoren gilt.
Zehn Veranstaltungstage mit pickepacke vollem Programm, rund 6.000 Besucher und Tagungsgäste, zahlreiche Premieren, Lesungen, Wettbewerbe und jede Menge TV-Prominenz. Viel Grund zur Freude also aus Sicht der Veranstalter?
Heinz-Peter Hoffmann: Unbedingt. In der sechsten Auflage hat sich das Krimi-Festival “Tatort Eifel” nicht nur als Zuschauerschauermagnet für Krimi-Begeisterte aus ganz Deutschland gezeigt, sondern in 2011 vor allem seinen Ruf als führendes Fachsymposion für die Medienbranche wieder einmal eindrucksvoll untermauert.
Erzählerisch ist das Feld der deutschen Krimilandschaft zwischenzeitlich ja schon reichlich bestellt?
Heinz-Peter Hoffmann: Das ist wahr. Literarische Krimifestivals finden wir heute in Hülle und Fülle. Und es gibt sicher auch hochkarätige Festivals, die mehr Besucher verzeichnen können, aber kaum eines, das eine solche Ausstrahlung hat.
Worin besteht die Einzigartigkeit des Eifeler Krimifestivals?
Heinz-Peter Hoffmann: Die Einzigartigkeit von “Tatort Eifel” besteht darin, dass wir im Kern unseres Fachprogramms eigentlich ein Filmfestival sind. Hier es uns gelungen, im Laufe der Jahre große TV-Sender wie ZDF oder RTL, führende Produzenten und den Verband Deutscher Drehbuchautoren ins Boot holen. In Vorträgen, Podiumsdiskussionen oder der Krimi-Stoffbörse konnten sich Autoren und andere Kreative mit den Verantwortlichen bei Fernsehsendern und Produktionsfirmen treffen, um sich über die Entwicklung des Genres auszutauschen und Ideen und Formate zu diskutieren. Ergänzt um 30 spannende Events rund um den Krimi, besitzt “Tatort Eifel” damit ein echtes Alleinstellungsmerkmal.
Ist das Dauner Krimifestival denn schon seinerzeit so furios gestartet? Was war die Initialzündung?
Heinz-Peter Hoffmann: Konkreter Anlass war seinerzeit die Tatsache, dass der Landkreis Vulkaneifel im Jahre 1999 Veranstalter der “Criminale”, dem jährlichen Treffen deutschsprachiger Krimi-Autoren, war. Jacques Berndorf und ich haben uns damals zusammengesetzt und gemeinsam überlegt, wie wir an diesem spannenden Thema in der Region festhalten können, uns mit dem literarischen Festival inhaltlich und zeitlich aber nicht ins Gehege kommen. Wir haben vielleicht auch per Zufall eine Nische gefunden, indem wir neue Bereiche erschlossen, Drehbuchautoren, Fernsehsender und Filmproduktionenproduktionsfirmen hinzugenommen haben. Anfangs war es sicherlich schwierig und wir wurden kritisch beäugt, keine Frage. Mit dem Tag aber, an dem immer mehr Sender dazu stießen und merkten, dass “Tatort Eifel” auch für sie ein interessantes Forum ist, wenn es um neue Ideen, Stoffe und Nachwuchs geht, hatten wir 2007 den Durchbruch geschafft.
Wohin geht denn der deutsche Fernsehkrimi? Waren beim “Tatort Eifel” neue Trends aufzuspüren?
Heinz-Peter Hoffmann: Heute ist im Fernsehen das zu beobachten, was im Buch schon vor Jahren passiert ist: Der Regionalkrimi wird in der TV-Landschaft immer beliebter. Berndorf war hier unbestritten ein Pionier und hat den “Krimi auf dem Lande” hoffähig gemacht, der nun mehr und mehr auch ins Fernsehen rückt. Die Leute wollen zum Teil auch weg von den urbanen Themen, vor lauter Globalisierung mal zurück in die “heimatliche Idylle”. Überdies hat sich eine neue Gattung aufgetan, die beim diesjährigen Krimi-Festival diskutiert worden ist: das vom WDR ins Leben gerufene Genre “crime & smile” – also der Krimi mit Augenzwinkern und komödiantischem Touch.
Da gibt es schon verfilmte Beispiele?
Heinz-Peter Hoffmann: Der Erfolg der WDR-Produktion “Mord mit Aussicht”, die neben dem BR-Tatort aus München um die beiden bekannten Hauptdarsteller Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl, den diesjährigen “Roland” erhalten hat, ist ein fabelhaftes Beispiel. So hob auch Schauspieler-Kollege Dietmar Bär Freddy Schenk alias “Tatort”-Kommissar Freddy Schenk in seiner Laudatio hervor, dass “Mord mit Aussicht” ein wahrer Vorreiter für den neuen Boom der so genannten “Schmunzelkrimis sei”.
Wie im Buch wird die Eifellandschaft auch im Fernsehkrimi zum Darsteller?
Heinz-Peter Hoffmann: Bär ist selbst Fan der Serie und erfreut sich “besonders an den verschrobenen Charakteren und der überspitzten Darstellung provinzieller Weltfremdheit”, wie er sagt. “Mord mit Aussicht” sei “gleichzeitig modern und retro, bissig und artig.” Für mich persönlich gehört die Landschaft ebenfalls zu den Hauptdarstellern. Damit ist es natürlich auch eine Image-Frage für die Eifel.
Über die Abendgala, bei der auch WDR-Intendantin Monika Piel anwesend war, hinaus: Gab es aus Ihrer Sicht noch weitere Höhepunkte des Festivals?
Heinz-Peter Hoffmann: Ein weiterer Glanzpunkt war mit Sicherheit die Verleihung des mit insgesamt 3.000 Euro dotierten “Deutschen Kurzkrimi Preises” an Melanie Raabe, Malte Landsberger und Wolfgang Quest, deren Beiträge demnächst in der Tatort-Eifel-Anthologie des KBV-Verlages veröffentlicht werden. Auch in diesem Fall war die Jury mit Martin Schöne, Kulturredakteur bei 3sat, Lektorin Nina Grabe und der Erfolgsautorin Anne Chaplet hochkarätig besetzt.
Wie sind Ihre Pläne für die Zukunft?
Heinz-Peter Hoffmann: Alle Beteiligten freuen sich schon jetzt auf die nächste Ausgabe von “Tatort Eifel” vom 13. bis 22. September 2013. Wir wollen weiter daran arbeiten, dass sich die dritte Septemberwoche im Kalender der Medienschaffenden festsetzt. Mit dem diesjährigen Festival haben wir wieder einen Riesenschritt in diese Richtung geschafft. Auch sind wir bereits fleißig dabei, in 2013 weitere Kooperationspartner zu finden. Vor Jahren ist es uns, wie gesagt gelungen, den Verband Deutscher Drehbuchautoren mit an Bord zu nehmen und jetzt schreiben wir gemeinsame Preise aus. Mit diesem starken Verband im Rücken, konnten wir uns wiederum auf der “Berlinale” präsentieren, auf der der Deutsche Drehbuchpreis vergeben wird. Damit spielen wir nun auch auf der bundesweiten Bühne eine führende Rolle, die es zu festigen und auszubauen gilt.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
Heinz-Peter Hoffmann: Herzlichen Dank.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

06.10.2011