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1550 Pfadfinder in Mechernich

1550 Pfadfinder in Mechernich
“Olympische Spiele”, Gemeinschaft und Natur erleben standen am Pfingstwochende auf dem Programm
Mechernich-Satzvey/Firmenich – Rund 1550 Kinder und Jugendliche aus dem gesamten Bundesgebiet schlugen über Pfingsten beim Bundeslager des Deutschen Pfadfinderbundes in der Schavener Heide ihre Zelte auf – im wortwörtlichen Sinne. Dort wollten sie Natur und Gemeinschaft genießen sowie ihre “Pfadfinderolympiade” austragen. “Pfadfinder vor Ort” war dabei der Mechernicher Stadtratsfraktionsvorsitzende Peter von Wilcken.
Der führte auch den Journalisten Bernhard Romanowski über das Gelände, der im “Kölner Stadt-Anzeiger” schrieb: “Die Pfadfinder waren am Freitag angereist. Mit geübten Handgriffen bauten sie 327 Jurten und Kohten auf – große und kleinere Zelte. Auch was die Verpflegung angeht, wurde zahlenmäßig nicht gekleckert. Allein für Sonntagmorgen hatten die Organisatoren in einer Kommerner Bäckerei 1311 Brötchen bestellt.”
Der Deutsche Pfadfinderbund, abgekürzt DPB, ist ein unabhängiger, interkonfessioneller und von der Bündischen Jugend geprägter Pfadfinderbund. Er dient gemeinnützigen Zwecken und wird vollständig ehrenamtlich getragen.
“Lagervogt” Philipp Biewer hatte das Bundeslager organisiert und urteilte zufrieden: “Das hat echt super geklappt.” Die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr, der das Gelände gehört, sei sehr gut gewesen.
Zu Besuch bei der Pfadfinderolympiade war auch Dr. Hans-Peter Schick, Bürgermeister der Stadt Mechernich, der die “Bündischen Spiele” mit über 70 selbst erdachten Disziplinen ansah. Romanowski: “Dabei kam ein gewaltiges »Käsekatapult« ebenso zum Einsatz wie feuchttriefende Schwämme, die für eine lustige Wasserschlacht gebraucht wurden. Auch knifflige Denkaufgaben und handwerkliche Herausforderungen galt es zu bestehen.”
Wie Peter von Wilcken erklärte, helfe die einheitliche Pfadfinderkleidung, “Standesunterschiede” zu vermeiden. Lediglich den Ausbildungsstand der Pfadfinder könne man an der Art, wie das Halstuch getragen wird, erkennen. Romanowski: “In regelmäßigen Traditionsdebatten diskutiert man im Pfadfinderbund auch hergebrachte und mitunter historisch belastete Begrifflichkeiten wie »Gruppenführer«. Vor rund zehn Jahren nahm man sich das Liedgut der Pfadfinder vor. Laut von Wilcken flog einiges textlich Unzeitgemäßes raus. Die oft vermutete »Rechtslastigkeit« des Pfadfindertums weist er für seine Vereinigung zurück. 1935 wurden die Gruppen der »Bündischen Jugend« von den Nazis sogar verboten. Er und seine Pfadfinderfreunde sind sich aber der Gefahr der Unterwanderung durch die rechte Szene durchaus bewusst und auf der Hut.”
pp/Profipress

Manfred Lang

05.06.2009