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100 Jahre Kreiskrankenhaus in 2009: Die Auslastung steigt von Jahr zu Jahr

100 Jahre Kreiskrankenhaus in 2009:
Die Auslastung steigt von Jahr zu Jahr

Zertifizierungsverfahren zur Optimierung aller Abläufe – 48 Mio. Euro Jahresumsatz

Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH feiert im
nächsten Jahr groß seinen 100. Geburtstag.

Mechernich. »Bergrat Kreuser hat daraufhin Herrn Königl. Landrat Dr. Kreuzberg Hochwohlgeboren Schleiden den Kauf des Krankenhauses in einem vertraulichen Schreiben vom 31. Januar 1909 angeboten«, schreibt der frühere Ärztliche Direktor des »Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH«, Dr. Kurt Udo Freiberger, in seinem Beitrag für das Jahrbuch 2008 des Kreises Euskirchen – und am 15. Juni 1909 wurde das ehemalige Knappschaftskrankenhaus an der Bahnstraße in Mechernich mit Anwesen für 60.000 Reichsmark an den damaligen Kreis Schleiden verkauft. Mit der Zahlung des vereinbarten Kaufpreises einen Tag später, am 16. Juni 1909, war der Deal dann perfekt und der hochwohlgeborene königliche Landrat bat mittels Bekanntmachung die Bevölkerung, das ins Leben gerufene »Unternehmen Kreiskrankenhaus des Kreises Schleiden nach Kräften zu fördern.«
Der 16. Juni 1909 gilt also als Geburtstag des heutigen Kreiskrankenhauses Mechernich, dessen Paten (in diesem Fall: Gesellschafter) der Kreis Euskirchen mit 76,9 Prozent und die Stadt Zülpich mit 23,1 Prozent sind. Die Vollendung des 100. Lebensjahres wird, wie Geschäftsführer (seit 1991) Dr. Hans Rossels sagte, natürlich groß gefeiert werden. Am 16. und 17. Juni 2009 werden sich nicht nur Gratulanten, langjährige Weggefährten, Freunde und Förderer ein Stelldichein beim »Unternehmen« Kreiskrankenhaus geben, sondern auch alle Abteilungen werden sich nach dem Motto »100 Jahre alt, aber fitter denn je« vorstellen. Mit insgesamt elf Fachabteilungen, von der Allgemein- und Gefäßchirurgie (46) und der Allgemeinen Inneren Medizin (95) über Frauenheilkunde und Geburtshilfe (30) sowie der Kinderabteilung (33) bis zur Orthopädie (54) und Urologie (35), verfügt die Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH über insgesamt 413 Betten in modernen, zeitgemäßen Zimmern mit dem Haupteingang an der St. Elisabethstraße 2 – 6.
In vielen Bereichen, zum Beispiel in der Unfallchirurgie und in der Kinderheilkunde, ist das Kreiskrankenhaus Mechernich Alleinanbieter und nicht zuletzt deshalb »außerordentlich gut strukturiert«, wie Diplom-Kaufmann Dr. Rossels als einer der »Väter des Erfolgs« mit Hinweis auf das gesamte Team bilanzieren kann. Und dazu gehören immerhin 702,25 (!) Personen (Ende 2007) im Ärztlichen Dienst, Pflegedienst, medizinisch-technischen Dienst, Wirtschafts- und Versorgungsdienst, Technischen Dienst, Verwaltungsdienst, Sonderdienst und das Personal der Ausbildungsstätten.

»Leistungsstark«

Allein für sein Personal muss die Krankenhaus-Gesellschaft jährlich rund 28 Millionen Euro aufwenden bei einem Umsatz von insgesamt rund 48 Millionen Euro jährlich. Unabhängig von allen »Betten-und-anderen-Diskussionen« sowie politischen Ränkespielchen im Gesundheitswesen sieht der Geschäftsführer das Kreiskrankenhaus Mechernich als »ungefährdetes, weil leistungsstarkes Haus«, das auch auf mittlere und lange Sicht einen wichtigen Platz in der medizinischen Versorgung der Bevölkerung des Kreises Euskirchen einnehmen werde.
»Die Leute können nicht unzufrieden sein, denn von Jahr zu Jahr steigt unsere Auslastung«, verweist Hans Rossels auf stetig steigende Fallzahlen. Dass es ab und an schon mal Differenzen, Missverständnisse, unzufriedene und ungeduldige Patienten gibt, bleibt indes auch dem Verwaltungsexperten nicht verborgen, ist für ihn aber nur »allzu menschlich, aber durchaus verständlich«. Dr. Hans Rossels: »Natürlich ist es Ziel des Kreiskrankenhauses, die Abläufe weiter zu verbessern. Deshalb werden gegenwärtig im Rahmen eines Zertifizierungsverfahrens alle Abläufe erhoben, bewertet und gegebenenfalls verbessert.«
Wurden im Jahre 2006 noch insgesamt 15.895 Patienten in Mechernich registriert, so waren es ein Jahr später schon 16 355 ( + 2,9 Prozent). Auch im ersten Halbjahr 2008 hält die Tendenz an: 8521 »Fachabteilungsfälle« – wie es im »Krankenhaus-Deutsch« heißt, gegenüber 8226 Fällen in 2007 (+3,59 Prozent also). Nahezu unverändert ist auch die Bettenauslastung mit rund 85 Prozent, während die Verweildauer von 7,96 Tagen auf 7,68 Tage in 2007 leicht gesunken ist.
Mehr Patienten heißt für die Geschäftsführung: Mehr Personal. So stieg die Zahl der Vollkräfte im vergangenen Jahr immerhin um neun Stellen auf 520 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ende 2007, wobei der Pflegedienst mit einem Plus von acht Kräften am stärksten profitierte.
Geschäftsführer Dr. Hans Rossels weiß nur zu gut: Je zufriedener die Kranken, je gesunder das »Unternehmen Kreiskrankenhaus«. Und für diese Zufriedenheit, für diesen Dienst am Patienten stehen er und seine gut 700 Mitarbeiter vom Ärztlichen Dienst über den Pflegedienst bis hin zu den Sonderdiensten auch an der Schwelle zum zweiten Jahrhundert noch genau so wie vor 100 Jahren die Damen und Herren zu Zeiten des Knappschaftskrankenhauses, des Bergrates Kreuser und des Königlichen Landrates Hochwohlgeboren Schleiden.

Manfred Lang

03.09.2008