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Winterdienstkosten haben sich verdoppelt

Winterdienstkosten haben sich verdoppelt
Der harte Winter hat der Stadt Mechernich jetzt seine Rechnung präsentiert – Insgesamt wurden gut 900 Tonnen Salz ausgebracht – Trotz Mehrkosten muss der Bürger, einen normalen Winter Ende 2010 vorausgesetzt, aber mit keiner Gebührenerhöhung für 2011 rechnen
Mechernich – Es war einer der strengsten Winter, den die Eifel in den letzten Jahrzehnten erlebt hat. Die Männer der Mechernicher Streu- und Räumkolonnen, die Tag und Nacht im Einsatz waren, schienen zeitweise am Ende ihrer Kräfte. Immer wenn sie glaubten, Frost und Schnee seien nun endgültig überwunden, ging alles wieder von vorne los.
Im Bauhof der Stadt Mechernich lagerten zu Beginn des Winters 2009 sage und schreibe 800 Tonnen Salz. Das war großzügig bemessen, und niemand ahnte damals, dass man Anfang 2010 nochmal gut 200 Tonnen Salz würde nachkaufen müssen.
Der Betriebsleiter der Mechernicher Stadtwerke, Helmut Schmitz, hat jetzt die Kosten für die ungewöhnlich harten Winterdienstarbeiten ermittelt. “Zum Ende des Jahres 2009 ergab sich beim Winterdienst noch ein Überschuss von rund 8500 Euro, der der Sonderrücklage zugeführt werden konnte”, berichtet er. Aber danach seien die Kosten geradezu explodiert. “Im Januar und Februar 2010 hatten wir unglaublich heftige Einsätze, so dass es insgesamt gesehen zu einer Aufwandverdoppelung gekommen ist”, so Schmitz. Er rechnet damit, dass sich die Kosten bis Ende des Jahres auf nahezu 265.000 Euro summiert haben werden.
Zum Vergleich: In den Vorjahren schlug der Winterdienst mit Durchschnittskosten von 132.000 Euro zu Buche. Dies bedeutet für 2010 wahrscheinliche Mehrkosten von 133.000 Euro. Verursacht wurden diese Kosten natürlich nicht nur aufgrund des höheren Salzverbrauchs, sondern auch aufgrund der längeren Einsatzzeiten der Räumkommandos.
Trotz dieser Kostenverdopplung hofft Helmut Schmitz jedoch, dass der Winterdienst für die Bürger nicht teurer wird. “Denn glücklicherweise haben wir noch Rücklagenbestände aus Vorjahren”, so Schmitz. Wenn die noch kommenden Wintermonate Ende des Jahres 2010 einigermaßen durchschnittlich verlaufen, dann könnte es durchaus noch möglich sein, dass die entstandenen Mehrkosten durch eine weitere Rücklagenentnahme aufgefangen werden. Falls es aber ab Oktober wieder so schlimm wird wie im Januar und Februar, dann werde man wohl an einer moderaten Gebührenerhöhung für 2011 nicht vorbeikommen. Derzeit liegt die Gebühr für den Winterdienst bei 80 Cent pro laufenden Meter Straßenfront.
“Eine Gebührenerhöhung für den Bürger wollen wir aber nach Möglichkeit vermeiden, und die Aussichten sind ja auch gar nicht so schlecht”, zeigte sich Schmitz optimistisch. Eine Wettergarantie könne derzeit aber leider niemand geben. Jetzt heißt es erst einmal, den kommenden Winter abzuwarten. Sollten die Kosten aber erneut aus dem Ruder laufen, dann wird der Rat der Stadt Mechernich gegen Ende des Jahres wohl oder übel über eine geringe Gebührenerhöhung nachdenken müssen.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

25.05.2010