Sturm und Schnee setzten dem „Mechernicher Advent“ zu
Kaum Besucher beim zweitägigen Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus – Stand der Gesamtschule traf es hart
Mechernich – Das war Pech für den „Mechernicher Advent“: Nach dem Ansturm im vergangenen Jahr, als es zwar eisig kalt, aber sonnig war, litt die zweitägige weihnachtliche Veranstaltung des Stadtmarketingvereins „Mechernich aktiv“ in diesem Jahr unter dem schlechten Wetter. An beiden Tagen ließen sich kaum Besucher vorm Rathaus blicken, auch zwei Aussteller waren gar nicht erst erschienen.
Besonders am Sonntag war das auch nachvollziehbar, denn heftiger Schneefall und Sturmböen verlockten nicht dazu, den kleinen adventlichen Markt zu besuchen und dort einige Zeit an den Ständen zu verweilen. Für diejenigen, die den „Mechernicher Advent“ monatelang vorbereitet hatten, war das eine große Enttäuschung, ebenso für die Vereine, Schulen und Kindergärten, die mit ihrem Angebot an selbsthergestellten Geschenkideen und musikalischen Live-Programm zum Weihnachtsmarkt beitrugen. „Die Schulband des Gymnasiums hat eine ganze Stunde lang gespielt – trotz klammer Finger. Und dann ist niemand hier, der zuhört“, bedauerte Margret Eich, Vorsitzende des Stadtmarketingvereins, am Sonntagmittag die Schüler. „Alle Mitwirkenden haben eisern durchgehalten“, lobte Petra Himmrich, Geschäftsführerin von „Mechernich aktiv“.
Hart getroffen hatte es vor allem die Gesamtschule Mechernich: Gleich zweimal wurde der Stand umgeweht. Aus Sicherheitsgründen kam dann am Sonntagmittag das vorzeitige Aus für die Gesamtschüler, die mit dem Erlös vom Kerzen- und Plätzchenverkauf Schulprojekte in Nepal unterstützen. „Eine einzige Kerze“, so Lehrerin Catherine Hofstetter, war am Sonntag bis dahin verkauft worden. Auch die Schulpflegschaft musste selbstgemachte Liköre, Marmeladen und süße Kleinigkeiten wieder in Kisten packen und mitnehmen.
Wenig Gelegenheit hatten auch die Weihnachtsengel, ihre Wunschzettel an Kinder zu verteilen. Waren die Wunschzettel im vergangenen Jahr schnell vergriffen, so gab es diesmal kaum Abnehmer für die Aktion, die Mechernicher Kindern spannende Erlebnisse verspricht – sei es ein Workshop in der Buchwerkstatt von Stephanie Baues in Kalenberg, ein Besuch bei der Feuerwehr, eine Kasperle-Vorführung oder Reiten bei „Winddancer“ Conni Wolff-Pfister.
Wenig Publikum hatten auch die Kinder der AWO-Kita „Regenbogen“, die den „Mechernicher Advent“ eröffneten, Zauberer David und die Kinder der Grundschule Mechernich, die, wie jedes Jahr, ihre Blockflöten erklingen ließen.
„Wir fragen uns schon, ob sich der ganze Aufwand lohnt“, sagte Margret Eich. Zudem werde es Jahr für Jahr schwieriger, Aussteller nach Mechernich zu holen.
pp/Agentur ProfiPress