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Streuobstwiese aufgepeppt

Gemeinschaftsaktion der Stadtverwaltung Mechernich und des Ortsarbeitskreises der Naturschutzverbände auf einem 2200 Quadratmeter großen Areal am Rande der Schavener Heide und am Ortsrand von Firmenich

Mechernich-Firmenich – Eine knapp einen Morgen (2200 Quadratmeter) große Streuobstwiese am Fuß der Schavener Heide und am Ortsrand von Firmenich hat der Ortsarbeitskreis der Naturschutzverbände auf Bitten der Stadtverwaltung Mechernich unter seine Fittiche genommen.

„Es handelt sich um eine Nachpflanz- und Baumschutzaktion im Rahmen einer ökologischen Ausgleichsmaßnahme“, so Peter Dierichsweiler, der Wirtschaftsförderer und Liegenschaftsverwalter der Stadt. Bei einem Ortstermin stellten Franz-Josef Henkenmeier, Cornelia und Kurt Schroeder, Alfred Trenz und Ursula Büchen die gesicherten alten und zehn neugepflanzte Obstbäume dem Reporter des Mechernicher Bürgerbriefs vor.

Bei den neuen Exemplaren handelt es sich um die Apfelsorten Geheimrat von Oldenburg, Freiherr von Berlepsch, Prinz Albrecht von Preußen, Kaiser Wilhelm, Schöner von Boskop, Roter Boskop, Rheinischer Bohnapfel, Winterrambour und Zucclamagliorenette. Hinzu kommt noch eine von Henkenmeier selbst veredelte Süßkirsche, die an die Stelle eines abgestorbenen Kirschen-Altbaums in die Erde gesetzt wurde.

Ursula Büchen (v.r.), Kurt Schroeder, Franz-Josef Henkenmeier, Cornelia Schroeder und Alfred Trenz stellten dem Mechernicher Bürgerbrief eine mit Finanzmitteln der Stadt und „Muskelhypothek“ und Knowhow des Ortsarbeitskreises der Naturschutzverbände wiederhergestellte Streuobstwiese zwischen Schavener Heide und Firmenicher Ortsrand vor. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Winterbananenapfel kam aus USA

Von den älteren vor Jahrzehnten von Theo Reck gepflanzten und gepflegten Hochstämmen lassen sich nicht alle Sorten zweifelsfrei identifizieren, so Franz-Josef Henkenmeier. Sicher ist er allerdings beim Winterbananenapfel, einer Sorte, die aus den USA nach Europa kam. Außer den genannten Naturschützern waren auch Ludwig Schmitz und Ulrich Pohl an der Pflanzung und Eingatterung der neuen Bäume beteiligt.

Astrid Heistert-Klink von der Eifeler Obstbaugenossenschaft „Die SoNNe e.V.“ war bei der Beschaffung des Baumschutzmaterials behilflich. Die professionellen Eingatterungen wurden in den Nordeifelwerkstätten Zingsheim (NEW) hergestellt.

Die vor Jahrzehnten von dem Firmenicher Theo Reck bepflanzte und gepflegte Wiese soll ab dem August von 16 Eseln der Obergartzemer Familie Büchen beweidet werden, die auch in der vom Ortsarbeitskreis betreuten Grube Rolf bei Satzvey im pflanzenschonenden Äsungseinsatz stehen. „Das sind perfekte Landschaftsschützer“, so Kurt Schroeder beim Ortstermin.

In die Wipfel der hochstämmigen Obstbäume hängten die Naturschützer acht Nistkästen. Insgesamt betreuen sie 50 Nisthilfen. „Die meisten davon sind bewohnt“, so Kurt Schroeder (l.), worüber exakt Buch geführt werde. Es wohnen, nisten und brüten keineswegs „nur“ Vögel in diesen Nistkästen, so Franz-Josef Henkenmeier (r.), sondern beispielsweise auch Haselmaus und Fledermäuse. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Alle Bäume beschnitten

In seinem Bericht an die Stadtverwaltung Mechernich schreibt der 14 Aktive zählende Ortsarbeitskreis der Naturschutzverbände: „Neben den Neupflanzungen wurden auch die vorhandenen Altbäume mit einem Baumschutzgitter vor Verbiss geschützt. Insgesamt befinden sich auf der Wiese nun zehn Jungbäume, eine Jungkirsche und 13 Altbäume. Bis auf die zwei Nussbäume, zwei Pflaumen, zwei Kirschen und eine Mirabelle (sie benötigen allenfalls einen Sommerschnitt nach der Ernte) haben alle Apfel- und Birnbäume einen Erhaltungsschnitt bekommen.“

Die Altbäume habe man aus ökologischen Gründen stehenlassen, so Franz-Josef Henkenmeier: „Sie sollen im Verlauf der Zeit zerfallen und bis dahin Insekten und anderen Tieren als Habitat dienen.“ Die Kosten der Maßnahme von rund 2000 Euro trug die Stadt, alle Arbeiten erledigte und erledigt der Ortsarbeitskreis. „Dazu gehörte auch die Hängung von acht Nistkästen“, so Alfred Trenz zum Bürgerbrief.

„Insgesamt betreuen wir 50 Nistkästen, die meisten davon sind bewohnt“, so Kurt Schroeder, der Fotograf des Ortsarbeitskreises. Es wohnen, nisten und brüten keineswegs „nur“ Vögel in diesen Nistkästen, so Franz-Josef Henkenmeier, sondern beispielsweise auch die Haselmaus und Fledermäuse.

pp/Agentur ProfiPress