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„Speimanes“ um ein Haar korrigiert

Seit Jahrzehnten Kult: „Tag der Künste“ und „Atelierfest“ bei Franz Kruse zog auch diesmal zahlreiche kulturelle Gefährten und Zuschauer an

Mechernich – Aus dem „Tag der Künste“ in Floisdorf ließen Franz Kruse und seine kulturellen Gefährten im Lauf der Jahrzehnte das „Atelierfest“ am Mechernicher Eifelstadion entstehen, in dessen ehemaligem TuS-Vereinsheim der Maler, Grafiker und Gestalter mit Wurzeln im „Kohlenpott“ seine Schaffensstätte unterhält.

Am vergangenen Wochenende fand die jüngste Auflage dieser Zusammenkunft vieler Kulturschaffender vor gemeinsamem Publikum statt. Und fast alle kamen, die schon einmal mitgewirkt hatten, unter anderem Radiomoderatorin und Autorin Katia Franke, Ex-„Höhner“-Bassist Johannes Schulte-Ontrop, Klassikgitarrist Fedor Volkov, Sänger Jojo Joisten, der Pianist Uli van Staa, das Kabarettduo Brigitte Oessling und Uwe Melchert sowie last not least Charly Kemmerling, der im Hänneschen-Theater Köln den Speimanes mimt.

Mitwirkende Kulturschaffende bei Franz Kruses Atelierfest am Eifelstadion Mechernich. Foto: Stephan Everling/RRG/pp/Agentur ProfiPress
Mitwirkende Kulturschaffende bei Franz Kruses Atelierfest am Eifelstadion Mechernich. Foto: Stephan Everling/RRG/pp/Agentur ProfiPress

Katia Franke gab Einblick in ihren gerade im Entstehen befindlichen ersten Roman „Körperrauschen“. „Da der Part, mit dem sie dem Publikum einen Vorgeschmack auf das Werk geben wollte, auch eine Männerstimme notwendig machte, hatte sich die versierte Leserin ihren Kollegen Franz Laake zur Verstärkung mitgebracht“, schreibt Stephan Everling im „Kölner Stadt-Anzeiger“ und in der „Kölnischen Rundschau“.

„Frauen sind anders, Männer auch“

Während Jojo Joisten seine unverwechselbare Stimme, begleitet von dem Pianisten Uli van Staa, zum Einsatz brachte, zeigte Fedor Volkov sein Können an der klassischen Gitarre. Auch der ehemalige Höhner-Bassist Hannes Schöner ließ es sich nicht nehmen, zur Gitarre zu greifen und in das musikalische Geschehen einzugreifen.

Teile aus ihrem Kabarettprogramm „Männer sind anders, Frauen aber auch“ präsentierten Brigitte Oessling und Uwe Melchert. Gemeinsam mit Heinrich Rosenberg tanzte Oessling auch noch Tango. Everling: „Einen besonderen Leckerbissen für alle Freunde des Kölner Hänneschen-Theaters hatte Charly Kemmerling, der in dem Theater den Speimanes spielt und spricht, im Gepäck.“

Musik machten (v.r.) im Atelier Kruse, dem früheren TuS-Heim, „Höhner“ Hannes Schöner, Franz Kruse, Jojo Joisten und Uli van Staa. Foto: Stephan Everling/pp/Agentur ProfiPress
Musik machten (v.r.) im Atelier Kruse, dem früheren TuS-Heim, „Höhner“ Hannes Schöner, Franz Kruse, Jojo Joisten und Uli van Staa. Foto: Stephan Everling/pp/Agentur ProfiPress

Er sang zwei Lieder, die er vor Jahren für die Programme geschrieben hatte. „Das eine Lied geht über den kölschen Pattühm uss Nippes und darüber, wie wichtig es ist, Menschen zu haben, wenn es einem schlecht geht“, so Kemmerling. Im anderen Lied wanderte der Speimanes durch die Natur, wobei ihm klar wird, dass er wohl deshalb so gern einen Schnaps trinkt, weil er im vorigen Leben eine Wacholderbeere war.

Alles wurde natürlich mit dem charakteristischen speimanschen Sprachfehler vorgetragen. „Bei der ersten CD des Theaters sagte der Toningenieur, nachdem meine Aufnahme fertig war, dass es ihm wohl gelingen würde, die Störgeräusche zu beseitigen“, erinnerte sich Kemmerling lachend.

pp/Agentur ProfiPress