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Sauerkraut als Lametta-Ersatz

„Weihnachtsfreud‘ & Weihnachtsstreit“ zum Finale des ersten Kulturprogramms – Katia Franke mit amüsanten Geschichten im Saal Gier – Den Pastor beim Stehlen eines Baumes erwischt

Kall – Es war ein recht amüsanter Abend, den die in Kall lebende Radiomoderatorin Katia Franke am dritten Adventsonntag dem Publikum im Saal Gier bescherte. „Die Kipferl müssen ohne Ei“ hieß das vorweihnachtliche Programm mit dem zutreffenden Untertitel „Weihnachtsfreud‘ – Weihnachtsstreit“. Der Abend mit Katia Franke war das Finale des ersten Kulturjahres des Vereins zur Erhaltung der Gaststätte Gier. Dessen Vorsitzender Uwe Schubinski freute sich über den fast voll besetzten Saal. Der Verein werde diese Kulturveranstaltungen auch im nächsten Jahr fortsetzen.

Das Künstler-Duo bescherte den Zuhörern im Saal Gier einen amüsanten Abend. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Neben vielen Geschichten und besinnlichen Liedern zum Weihnachtsfest, begleitet von dem ukrainischen Gitarristen Fedor Volkov, gab Katia Franke im Saal Gier Antworten auf Grundsatzfragen, die sich vor Weihnachten unweigerlich stellen: „Heiligabend mit oder ohne Oma?“, „Vanillekipferl mit oder ohne Ei?“. Gar mancher Zuhörer erkannte Situationen wieder, wie er sie selbst schon im vorweihnachtlichen Stress erlebt hat. Die Künstlerin verstand es vorzüglich, ihr Publikum mit besinnlichen Liedern und ebenso vergnüglichen Erzählungen in ihren Bann zu ziehen.

Zum Abschluss des Kulturprogramms mit Katia Franke war der Saal Gier fast voll besetzt. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Franke griff auch auf die Erzählung des Eifeler Mundart-Autors Fritz Koenn in dem Buch „Eifel-Winter“ von Manfred Lang zurück. Koenn hatte sich über das Klauen von Christbäumen ausgelassen, was einst auch in der Eifel an der Tagesordnung war. Es war damals nämlich nicht so, dass der Vater, der abends mit dem Fuchsschwanz unter der Jacke in den Wald ging, ein schlechtes Gewissen hatte, als er mit einem geklauten Baum zurückkam.

„Vielmehr erfüllte ihn nach erfolgreicher Aktion ein gewisser Stolz und die Genugtuung, vom Förster oder Jagdaufseher nicht erwischt worden zu sein“, gab Katia Franke Koenns Darstellung wieder. Dass der Förster aber ausgerechnet den Herrn Pastor, der im Schnee tiefe Spuren in der Schonung hinterlassen hatte, beim Baumklauen erwischte, verlieh der Geschichte eine besonders amüsante Note.

Der Journalist und Deutschlandfunk-Nachrichtensprecher Franz Laake (links) im Zwiegespräch mit Katia Franke. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Und da war da noch die Geschichte von Fritzchen, der sich eine Eisenbahn gewünscht hatte und Tage vor Weihnachten seiner Mutter mitteilte: „Du kannst die Bahn vom Wunschzettel streichen, ich habe eine im Schrank gefunden.“ Oder der kleine Paul, der festgestellt hat, dass Mutters Geschenkpapier genau so aussieht wie das vom Weihnachtsmann. Und Paul sinniert: „Ich glaube langsam, Mama gibt’s gar nicht.“

Amüsiert war das Publikum über Frankes Geschichte vom Lametta, das beim Baumschmücken fehlte und die Hausfrau die zündende Idee hatte, die glitzernden Silberfäden durch getrocknetes und silbergefärbtes Sauerkraut zu ersetzen. Es roch zwar bei der Bescherung etwas süßsauer, wobei Katia Franke zu der Erkenntnis kam: „Was Eltern doch nicht alles machen, für ein frohes Kinderlachen.“

Kneipenvereins-Vorsitzender Uwe Schubinski (l.) bedankt sich bei Katia Franke und Fedor Volkov für den amüsanten Abend. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Katia Franke sinnierte im Zwiegespräch mit dem Journalisten und Deutschlandfunk-Kollegen Franz Laake über beliebte Sprüche zur Weihnachtszeit. Frage: „Was hast Du Weihnachten bekommen?“ Antwort: „Die Krise.“ „Und was hast Du Weihnachten bekommen?“ „Eine Wampe.“ Vom „Lebewesen Mann“ wusste Franke zu berichten, dass es Fußballkarten für drei Monate im Voraus kauft, sich mit dem Kauf des Weihnachtsgeschenks aber bis Heiligabend Zeit lässt.

Das Publikum zeigte sich dankbar und zollte den Akteuren viel Applaus Am Samstag, 6. März, ist Katia Franke wieder im Saal Gier zu Gast. Dann wird sie sich zusammen mit dem Schauspieler Marcel Höfs im Programm „Herz und Heimat für drei Groschen“ auf einen Streifzug durch die Poesie der Dreigroschenromane begeben. Karten gibt es im Vorverkauf unter kontakt@gaststaette-gier.de

pp/Agentur ProfiPress