Prinz ruft zur Blutspende auf
Am Donnerstag, 20. Dezember, 15.30 bis 20 Uhr, im Gymnasium am Turmhof – Blut spenden kann jeder ab 18 Jahren – Auch Prinz Peter will die Ärmel zum Aderlass hochrollen – „Ein bisschen aufgeregt werde ich sein“
Mechernich – Mit der Karnevals- und Grippezeit fällt die Zahl der Blutspenden sozusagen in den Keller. Bei vielen Blutspendediensten werden deshalb die Blutkonserven knapp.
Dagegen wollen die Karnevalisten in Mechernich was tun: Prinz Peter IV. (Schweikert-Wehner) ruft gemeinsam mit den Mechernicher Karnevalsgesellschaften und den Rotkreuzlern zur Prinzenblutspende auf, die am Donnerstag, 20. Dezember, 15.30 bis 20 Uhr, im Gymnasium Am Turmhof, stattfindet. Aufgerufen sind ausdrücklich nicht nur die Jecken, sondern Jedermann.
Der Prinz will mit gutem Beispiel vorangehen und zum ersten Mal in seinem Leben Blut spenden. „Ein bisschen aufgeregt werde ich bestimmt sein“, bekennt er. Dennoch bestand kein Zweifel für ihn und sein närrisches Gefolge: „Da es eine gute Sache ist, wollen wir mitmachen. Das motiviert hoffentlich andere.“
Dr. Schweikert-Wehner weiß nur zu gut als Apotheker, wie wichtig Blutspenden sind, um Patienten versorgen zu können: „Blutprodukte sind therapeutisch immer noch sehr wichtig und können gegenwärtig nicht durch andere Herstellungsverfahren ersetzt werden. Wichtige Operationen und rettende Sofortmaßnahmen sind ohne Blutprodukte nicht denkbar.“
Die Keim- und Virenfreiheit sei dabei das wichtigste Qualitätskriterium. Mit moderner Analytik und Vorsichtsmaßnahmen sind Blutprodukte hochwirksam und sicher, so der Prinz.
Seine beiden Prinzenführer Michael Sander und Dirk Gemünd, werden ihrer Tollität selbstverständlich auch da zur Seite stehen. Sander hatte einst als Mechernicher Prinz auch zum kollektiven Aderlass gebeten und sich den wertvollen Lebenssaft abzapfen lassen. „Das ist ein Klacks und man tut Gutes“, spricht er vor allem Neuspendern Mut zu.
Blut spenden kann jeder ab 18 Jahren. Mitgebracht werden sollte zur Blutspende ein Personalausweis, notfalls auch ein Führerschein. Männer dürfen sechs Mal und Frauen vier Mal innerhalb von zwölf Monaten Blut spenden. Zwischen zwei Blutspenden müssen knapp zwei Monate liegen. Bei der ersten Blutspende sollte man nicht älter als 68 Jahre alt sein.
Das DRK deckt mit seinen Blutspendediensten etwa 70 Prozent des Blutbedarfs in Deutschland ab. Die meisten Produkte aus Spenderblut erhalten Krebspatienten.
Der Begriff Blutkonserve ist zwar gebräuchlich, aber eigentlich nicht tiefgehend genug, erläutert Rolf Klöcker, Kreisgeschäftsführer des Roten Kreuz im Kreis Euskirchen: „Beim DRK-Blutspendedienst werden aus jedem halben Liter Spenderblut verschiedene Blutpräparate hergestellt, die hochwirksame Medikamente für die Patienten sind“, erläutert Rolf Klöcker, Kreisgeschäftsführer des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen. Mit einer Blutspende können also gleich mehrere Menschenleben gerettet werden.
Nach der Spende besteht im Gymnasium Am Turmhof die Möglichkeit, sich am üppigen Büffet zu stärken.
pp/Agentur ProfiPress