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Ob Feuer oder Fledermaus

Laura Schuman aus Obergartzem ist eine von nur zwei hauptamtlichen Feuerwehrfrauen in Euskirchen – Ein Pressespiegel über ihre Ausbildung, ihren Arbeitsalltag und über das Gefühl zu einer großen Familie zu gehören

Euskirchen/Obergartzem – „Das Schöne an dem Beruf der Feuerwehrfrau ist, dass kein Tag, kein Einsatz so ist wie der andere“, erzählt Oberbrandmeisterin Laura Schuman dem Journalisten Tom Steinicke von der Kölnischen Rundschau/ Kölner Stadtanzeiger. Die 30-Jährige wohnt in Obergartzem und ist seit dem 1. November 2021 eine der nur zwei hauptamtlichen Feuerwehrfrauen in Euskirchen. 50 hauptamtliche Kräfte gebe es insgesamt, erklärt Florian Struben, stellvertretender Leiter der hauptamtlichen Wache, Steinicke.

Trotzdem erobern immer mehr Frauen die Berufswelt der Feuerwehr. Nach Angaben von Kreisbrandmeister Peter Jonas waren im Kreis Euskirchen mit Stand 31. Dezember 2022 in der Einsatzabteilung 330 Frauen aktiv, männliche Feuerwehrleute gibt es laut Jonas kreisweit mehr als 3000. In der Euskirchener Feuerwehr sind 67 Frauen aktiv, mit Jugend- und Kinderfeuerwehr und weiteren Einheiten wie dem Spielmannszug der Feuerwehr sind es 120.

Wenn gerade kein Einsatz ist, kümmert sich Schuman um die Atemschutzausrüstung der Euskirchener Feuerwehr. Foto: Tom Steinicke/pp/Agentur ProfiPress
Wenn gerade kein Einsatz ist, kümmert sich Schuman um die Atemschutzausrüstung der Euskirchener Feuerwehr. Foto: Tom Steinicke/pp/Agentur ProfiPress

„Wenn nicht gerade Menschenleben gerettet werden – oder wie vor wenigen Tagen eine Fledermaus, die sich an der Steinbachtalsperre an einem Angelhaken in einem Baum verfangen hatte – arbeitet Schuman in der Atemschutzwerkstatt“, berichtet Tom Steinicke. So gebe es keinen Tag, an dem sie nichts zu tun habe. Auch ihr Freund ist bei der Feuerwehr.

Fortbildung E-Auto

„Es gab noch keinen Einsatz, der mich belastet hat. Ich weiß aber, dass ich hier aufgefangen werde. Und zu Hause natürlich auch“, sagt die Obergartzemerin dem Journalisten. Ihm gegenüber bezeichnet sie ihre Arbeitsstelle als eine Familie, die „irgendwie dann doch etwas größer als eine normale Familie ist“.

Laura Schuman (r.) und ihre Kollegin Caroline Hamm sind die einzigen hauptamtlichen Feuerwehrfrauen in Euskirchen. Foto: Tom Steinicke/pp/Agentur ProfiPress
Laura Schuman (r.) und ihre Kollegin Caroline Hamm sind die einzigen hauptamtlichen Feuerwehrfrauen in Euskirchen. Foto: Tom Steinicke/pp/Agentur ProfiPress

Ihre Ausbildung absolvierte sie in Frechen. Doch ausgelernt hat man nie: da sie selbst privat ein E-Auto fährt, bildet sie sich aktuell in diesem Bereich fort. Insbesondere geht es dabei um den Umgang mit E-Autos, die in einen Unfall verwickelt wurden oder sogar Feuer gefangen haben.

Ihre Kollegin Carolina Hamm ist neben Schuman die zweite hauptamtliche Feuerwehrfrau in Euskirchen. Ein Einsatz habe sich beiden besonders ins Gedächtnis gebrannt, obwohl sie nicht beteiligt waren, berichtet Steinicke. Als vor wenigen Wochen zwei Feuerwehrleute bei einem Brand in Sankt Augustin ums Leben kamen, hat das bei Feuerwehren weit über die Grenzen des Unglücksortes hinaus Spuren hinterlassen. „Natürlich haben wir darüber geredet. Das ist uns unheimlich nahegegangen“, sagt Brandmeisterin Hamm dem Journalisten.

Schuman und Hamm jedenfalls scheinen ihren Job zu lieben und würden buchstäblich durchs Feuer gehen, um Menschen in Not – oder manchmal eben auch Fledermäuse – zu retten.

Rike Piorr/pp/Agentur ProfiPress