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Kinder packten Pakete für Bedürftige

Kinder packten Pakete für Bedürftige
Komplette städtische Mechernicher Grundschule in Lückerath beteiligte sich an der Weihnachtspaket-Aktion der “Mechernicher Tafel” – Die Schüler beluden sogar den “Tafel”-Transporter selbst – Rührung angesichts eines so großen Engagements – Die Jungen und Mädchen hatten Süßigkeiten eingepackt, aber auch Stofftiere und Zahnbürsten – “Weihnachtsgans” entpuppte sich allerdings als “Ente”
Mechernich-Lückerath – Es ist nie zu früh, mit guten Taten anzufangen. Das schult den Blick fürs Leben und auch darauf, dass es vermutlich immer Menschen um einen rum gibt, denen es nicht so gut geht wie einem selbst. Aus diesem Grund überlegten sich Lehrer und Schüler der städtischen Mechernicher Grundschule in Lückerath jetzt, Pakete für Menschen zu packen, die zu den eher Bedürftigen im Stadtgebiet gehören. Nämlich für die Mitbürgerinnen und Mitbürger, die ihre Lebensmittel und Dinge des täglich Bedarfs über die “Mechernicher Tafel” beziehen.
Ein ganzes Zimmer voller Pakete
Lehrerin Adelheid Weiß-Kanonenberg hatte ihren gut 45 Viertklässlern vorgeschlagen, sich an der Weihnachtspaket-Aktion der “Mechernicher Tafel” zu beteiligen. Der Journalist Dr. Michael Thalken schreibt im “Kölner Stadt-Anzeiger”: “Die Sogwirkung des Projekts war so groß, dass kurz darauf auch alle anderen Kinder der Schule mitmachen wollten. Am Ende war ein ganzes Zimmer gefüllt mit Geschenkpaketen, zum großen Teil liebevoll verpackt.”
Wolfgang Weilerswist, der Vorsitzende der “Mechernicher Tafel-Chef” (“Den kenn ich aus der Zeitung”, rief ein Schüler), holte die Paketflut mit einem großen Transporter ab. Dabei gingen ihm die Mitstreiter Toni Klinkhammer und Josef Burzin zur Hand. Dr. Thalken schreibt: “Die drei hatten sich schon auf einen Haufen Arbeit eingestellt. Doch kaum sahen die Kinder, dass ihre Pakete abgeholt werden sollten, stürzten sie auch schon herbei, um beim Einladen zu helfen. Und das war gar nicht so einfach, denn die Kisten waren nicht nur bleischwer, sie mussten auch allesamt in Transportkisten umgepackt werden.
Erwachsene konnten die Arbeit einstellen
Rita Jenniges und Adelheid Weiß-Kanonenwerk hievten die Pakete kurzerhand aus dem Fenster. Dort nahmen die Kinder sie in Empfang und schleppten sie zum Transporter. Es herrschte ein solcher Andrang, dass die Erwachsenen von der Arbeit so gut wie verschont blieben.
Die Kinder verrieten auch, was sie alles in die Pakete gepackt hatten: »Viel Süßes«, riefen die einen, »Kaffee, Nudeln, Reis und Chips«, die anderen. Dazu, so erfuhr man, gab es auch noch Schokocreme, Gewürze, Cornflakes, Kaugummis, Klöße, Plätzchen und tausend andere Dinge. Einige Kinder hatten sogar ein Stofftier beigepackt. Selbst an Zahnbürsten war gedacht worden.
Dass auch eine Weihnachtsgans eingepackt worden war, wie einer der Kleinen glaubhaft zu berichten versuchte, erwies sich jedoch als Ente. »Die Eltern waren unglaublich spendabel«, freute sich Adelheid Weiß-Kanonenberg, die seit zehn Jahren an der Schule unterrichtet.”
“Tafel”-Mitarbeiter waren ganz gerührt
Auch die “Tafel”-Mitarbeiter waren von soviel Hilfsbereitschaft ganz gerührt. Voll beladen und gewissermaßen tiefer gelegt rollte der “Tafel”-Transporter wieder in Richtung Mechernich. Dort wurden zahlreiche weitere Präsentkartons für die “Tafel”-Kunden abgeben. “Bis heute Abend steht hier alles voll”, meinte Wolfgang Weilerswist.
Seine Crew behält in diesen stressigen Tagen inmitten des Chaos stets den Überblick. Während man sich gerade zu einem Kaffee niederlassen wollte, hatte Josef Burzin den Transporter schon wieder klar gemacht und winkte mit dem Schlüssel. Es sollte noch nach Aachen gehen. “Wir können von einer Firma ein paar Paletten mit Fruchtsäften bekommen”, erklärte Weilerswist. Da könne man natürlich nicht Nein sagen.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

22.12.2008