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Josef-Linden-Platz

Veteranen des SSC Firmenich beantragen bei der Stadt Mechernich die Umbenennung des Dorfplatzes Obergartzem – Lebensleistung des im Juli verstorbenen Altlandrates soll gewürdigt werden

Mechernich-Firmenich/Obergartzem – Der Dorfplatz von Firmenich/Obergartzem, unmittelbar an der Linie, die den Doppelort verbindet, soll in Josef-Linden-Platz umbenannt werden. Das haben in einem Bürgerantrag Werner Böling, Hubert Schmidt, Rudolph Greuel und Günter Wagner beantragt. Der Antrag soll in der nächsten Stadtratssitzung im Oktober beraten und beschlossen werden.

Damit wollen die vier früheren Vorstände des SSC Firmenich Altlandrat Josef Linden ehren, der Anfang Juli im Alter von 90 Jahren verstorben war. Josef Linden habe seinerzeit für die Anlegung des Dorfplatzes gesorgt. Bereits seit 1973 habe er maßgeblich mit dazu beigetragen, dass die rustikal gepflegten Animositäten zwischen Firmenich und Obergartzem allmählich abgebaut wurden.

Rudolph Greuel, Werner Böling, Günter Wagner und Hubert Schmitz (von links) haben bei der Stadt Mechernich die Umbenennung des Dorfplatzes Firmenich/Obergartzem in „Josef-Linden-Platz“ beantragt. Damit soll die Lebensleistung des Altlandrats und Mitbürgers Josef Linden gewürdigt werden. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Er selbst ließ sich zum Vorsitzenden eines beide Orte umfassenden Vereinskartells wählen und arbeitete maßgeblich an einem vernünftigen Verhältnis zwischen den bis dahin rivalisierenden Vereinen und Feuerwehren, heißt es in der Begründung des Bürgerantrags.

Josef Linden habe erheblich für Transparenz im Doppelort gesorgt. Vor wichtigen Entscheidungen seien jeweils Bürgerversammlungen einberufen worden. Ein Verfahren, dessen Abschaffung man seit der jüngsten Kommunalwahl zu beklagen habe, so Rudolph Greuel, der Sprecher der Antragsteller.

Greuel und seine drei Mitstreiter für die Benennung des Dorfplatzes in Josef-Linden-Platz sind ehemalige Vorstandsmitglieder des SSC Firmenich, dem auch Josef Linden seit 1969 angehört hatte und dessen Wanderabteilung er 1980 mitgründete. Werner Böling war Vorsitzender, Hubert Schmidt sein Stellvertreter, Günter Wagner Schatzmeister und Rudolph Greuel Geschäftsführer.

130.000 Mark Zuschussmittel

Lebhaft erinnerten die vier SSC-Veteranen daran, wie Josef Linden dank seiner hervorragenden politischen Querverbindungen 1988 Zuschussmittel in Höhe von 130.000 Mark nach Firmenich/Obergartzem geholt hatte, um den von ihm beantragten und in einer Bürgerversammlung von den Einwohnern mitgeplanten Dorfplatz zu realisieren.

Linden hatte beim Amt für Agrarordnung Zuschussmittel abgreifen können, die eigentlich für ein Projekt der Gemeinde Pulheim vorgesehen waren. Da die Maßnahme dort nicht schnell genug begonnen werden konnte, wurde an der Grenze zwischen Firmenich und Obergartzem ein rascher erster Baggerschaufelstich vollzogen, und die Maßnahme Dorfplatz Obergartzem galt als begonnen. Otto Schnabel, der damalige Vorsteher des Amtes für Agrarordnung, bewilligte Josef Linden und „seinem“ Doppelort die volle Zuschusssumme.

Die vier SSC-Veteranen schreiben in ihrem Bürgerantrag: „Die Lebensleistung von Josef Linden, der in vielen der Dorfvereine Mitglied und auch immer für deren Angelegenheiten ansprechbar war, sollte auch nachhaltig bleiben. Am künftigen Josef-Linden-Platz soll die Stadt eine entsprechende Beschilderung anbringen lassen. Dann, so Rudolph Greuel, seien auf den Tod des verdienten Kommunalpolitikers und Mitbürgers Josef Linden nicht nur „viele schöne Worte gefolgt, sondern auch Taten“.

pp/Agentur ProfiPress