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Hilfe ist immer erreichbar

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Mit dem mobilen Notrufsystem des Roten Kreuzes kann man nicht nur die 24-Stunden-Rufbereitschaft alarmieren – wenn man nach einem Sturz bewegungsunfähig ist, macht es das sogar selbsttätig – Auch Ortung der Verunglückten möglich
Kreis Euskirchen – “Jetzt kann ich wieder sicher aus dem Haus gehen”, sagt Agnes Pahl begeistert. Die 82-jährige unternehmungslustige Weilerswisterin ist nämlich seit kurzem mit einem mobilen Notrufgerät ausgestattet, kleiner als eine Zigarettenschachtel und mit lediglich zwei Knöpfen einfach zu bedienen. Patrick Dost vom Roten Kreuz im Kreis Euskirchen: “Das Besondere bei dem Gerät ist, dass es wie ein Handy funktioniert, man kann also direkt 24 Stunden am Tag mit unserer Notrufzentrale verbunden werden.”
Und noch eine hilfreiche Funktion hat das Gerät auf Lager. Denn man kann den Träger per Satellit auf wenige Meter genau orten. Dost: “Das Rote Kreuz rückt regelmäßig aus, um etwa Personen zu suchen, die im Wald gestürzt sind. Mit dem mobilen Notrufgerät können sie schnell gefunden werden.” Seit 15 Jahren bietet das Rote Kreuz im Kreis Euskirchen das herkömmliche Hausnotrufsystem an. Das ist ein kleines Sendegerät, mit dem man bei einem Notfall in den eigenen vier Wänden einen Notruf auslösen kann.
Patrick Dost erklärt: “Das funktioniert aber nur im engen Umkreis des Hauses – und eine Sprechverbindung ist auch nur in der Nähe der Station möglich.” Viele Kunden des Hausnotrufs hätten aber gefragt, was denn wäre, wenn sie etwa spazieren gingen und sie da plötzlich Hilfe bräuchten. “Dann findet mich ja keiner”, war die Sorge vieler.
Deshalb hat das Rote Kreuz jetzt die mobilen Systeme eingeführt, die deutschlandweit funktionieren. Agnes Pahl sei äußerst zufrieden mit dem Gerät, berichtet sie beim Besuch des Reporters. “Wir haben 1948 das Haus hier gebaut, dafür habe ich mein ganzes Leben geschuftet, hier will ich nicht raus”, sagt die rüstige Frau. Die Notrufsysteme machten es ihr möglich, weiterhin alleine leben und trotzdem ruhig schlafen zu können. “Ich gehe auch regelmäßig zum Seniorentreffen und bin gerne unterwegs.”
Die Kosten seien überschaubar. “Und Geld hilft mir auch nicht, das Rote Kreuz schon”, betont die humorvolle Weilerswisterin. Im Notfall braucht sie nur einen großen, roten Knopf zu drücken, schon ist die Rufbereitschaft des Roten Kreuzes informiert. Ein weiterer Knopf ist frei programmierbar, man kann etwa die Telefonnummer eines Verwandten oder Nachbarn eingeben für Fälle, die dringend sind, aber eben kein Notfall. Patrick Dost: “Bei Frau Pahl haben wir beide Knöpfe mit unserem Notruf belegt.”
Das kleine Gerät kann aber noch mehr: “Man kann es so einstellen, das es sich meldet, wenn es eine Zeit nicht bewegt wird. Dann fängt es zuerst an zu blinken und zu piepsen. Wenn man es dann nicht in einer bestimmten Zeit bewegt, wird automatisch der Notruf alarmiert”, informiert der Rotkreuzler. Service wird großgeschrieben, wie er sagt: “Wenn etwa der Akku zur Neige geht, meldet das Gerät das auch an die Rufbereitschaft. Dann rufen wir den Betreffenden an und erinnern daran, das Gerät aufzuladen.”
Beim Roten Kreuz sind Telefonnummern hinterlegt von Nachbarn, Freunden oder Verwandten, die sich zur Hilfe bereit erklärt haben. Diese Personen oder auch der Hausarzt werden dann benachrichtigt. Bei echten Notfällen oder ungeklärter Lage reagiert das Rote Kreuz unverzüglich: “Dann alarmieren wir sofort den Rettungsdienst oder die Polizei”, so Patrick Dost.
Das Hausnotrufsystem ist sogar wasserdicht und kann auch unter der Dusche oder in der Wanne getragen werden. Beide Geräte, Hausnotruf und mobiler Notruf, sind mit einer speziellen Umhänge-Kordel versehen, die sich bei starkem Zug öffnet – damit man sich nicht strangulieren kann. Agnes Pahl: “Und die Geräte sind so leicht, das stört nicht, die merkt man kaum.” Den Tipp mit dem Gerät habe ihre Ärztin ihr gegeben: “Meine Verwandten sind alle berufstätig, die haben keine Zeit. Also habe ich gleich ja gesagt, als der junge Mann vom Roten Kreuz mir das Gerät vorgestellt hat.”
Weitere Informationen bei Patrick Dost unter Telefon 0 22 51/79 11 46 oder im Internet
www.drk-eu.de

pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

28.12.2009