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A1-Lückenschluss würde Wirtschaft und Tourismus stärken

A1-Lückenschluss würde Wirtschaft und Tourismus stärken
Aber der Weiterbau ist offen – Die Bundestagsabgeordneten Seif (NRW) und Schnieder (Rheinland-Pfalz)sprechen von Verzögerungstaktik – Autobahn-Weiterbau war auch ein Thema der Eifelkonferenz 2010 der Zukunftsinitiative Eifel in Heimbach zum Thema Mobilität: Schnelle Datenautobahnen für die Eifel und endlich ein Autobahn-Lückenschluss zwischen Nord und Süd
Eifel – Zuversichtlich ist man beim zuständigen Landesbetrieb Mobilität in Gerolstein, dass ab Oktober der Verkehr auf dem bis dahin fertiggestellten, etwas mehr als zwei Kilometer langen Teilstück der Autobahn 1 zwischen den Anschlussstellen Gerolstein und Kelberg rollen kann. Das ist die gute Nachricht zum “Dauerbrenner” A1-Ausbau. Weniger erfreulich ist, dass anschließend immer noch etliche Kilometer zum endgültigen Lückenschluss fehlen und niemand verbindlich sagen kann, wann sich dieser Zustand ändern wird.
Auf rheinland-pfälzischer Seite sind es nach wie vor zehn Kilometer von der Anschlussstelle Kelberg bis zur Anschlussstelle Adenau im Kreis Ahrweiler. Daran schließt sich in Nordrhein-Westfalen ein 15 Kilometer langes, noch auszubauendes Teilstück zwischen Adenau und dem derzeitigen Autobahnende bei Blankenheim an. Der zuständige Landesbetrieb Straßen NRW gibt an, dass für das sechs Kilometer lange Stück zwischen Blankenheim und Lommersdorf die Planfeststellung beantragt und die Fertigstellung für 2018 geplant ist. 45,6 Millionen Euro würde der Ausbau dieses Teilstücks kosten.
Von Lommersdorf bis Adenau sind es dann noch einmal 8,7 Kilometer. Auch hier liegt ein Antrag für die Planfeststellung vor. Mit der Fertigstellung des 122 Millionen teuren Abschnitts rechnet man beim Landesbetrieb Straßen NRW im Jahr 2019.
Dass die seit langem beantragten Planfeststellungsverfahren noch nicht eingeleitet wurden, halten die beiden befreundeten CDU-Bundestagsabgeordneten Detlef Seif und Patrick Schnieder, in deren Wahlkreisen sich die Autobahnlücke befindet, für eine Verzögerungstaktik der rot-grünen Regierung in Nordrhein-Westfalen.
In einem gemeinsamen Brief an Bundesverkehrsminister Ramsauer fordern sie Auskunft darüber, ob es sachliche Gründe dafür gebe. Die schwarz-gelbe Vorgängerregierung in NRW, so die beiden CDU-Politiker, habe zugesichert, die Vorbereitungen spätestens bis Oktober oder November 2010 abzuschließen.
Bereits vor knapp einem Jahr, im April 2010, hatte der CDU-Kreisverband Euskirchen vor der Landtagswahl zu einer länderübergreifenden Veranstaltung auf der Autobahnbrücke bei Blankenheim aufgerufen und dort demonstrativ ein Transparent entrollt, auf dem der sofortige Weiterbau gefordert wurde.
Damals wie heute betonten die Befürworter des Lückenschlusses die enorme Bedeutung des zügigen Weiterbaus für die Entwicklung der Eifel-Region. Zurzeit muss der Verkehr Umwege über benachbarte Bundes- und Landesstraßen zurücklegen. Laut Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz hat dies eine starke Überlastung der Ausweichstrecken zur Folge. Zwar gehöre die Nord-Süd-Verbindung der A1 von der Ostsee bis Saarbrücken vor allem für den internationalen Transitverkehr zu den wichtigsten Bundeautobahnen in Deutschland. Doch ausgerechnet in der Eifel, einer strukturell benachteiligten Region, klaffe eine Lücke von rund 34 Kilometern Länge.
Durch den Ausbau dieses Abschnitts würden das übrige Straßennetz und die Ortsdurchfahrten von Lärm und Abgasen entlastet – ein nicht nur für die Anwohner, sondern auch hinsichtlich touristischer Anstrengungen wichtiger Aspekt. Und noch einen erheblichen Grund für den zügigen Lückenschluss nennt der Landesbetrieb: Prognosen hätten ergeben, dass bis 2020 im Bereich des Abschnittes von Kelberg nach Daun ein durchschnittliches tägliches Verkehrsaufkommen von 30.000 Kraftfahrzeugen zu erwarten ist. Für den Abschnitt von Adenau nach Kelberg rechnet man mit bis zu 41.000 Fahrzeugen. “Durch die Schließung der Lücke der A 1 werden sowohl die Verkehrsgunst der Region wesentlich verbessert und als auch Wirtschaft und Tourismus gestärkt. Dies schafft Arbeitsplätze und lässt Ansiedlungen in der Region attraktiver werden”, lautet das Fazit der Verkehrsexperten.
Deren Ansicht deckt sich mit den Zielen der Zukunftsinitiative Eifel. Unter dem Motto “Eifel – Wir sind Zukunft” haben sich die zehn rheinland-pfälzischen und nordrhein-westfälischen Eifelkreise, 53 Kommunen sowie die 8 regionalen Industrie- und Handels- sowie Handwerkskammern zusammengeschlossen, um durch gezielte und gemeinschaftliche Entwicklung der regionalen Kompetenzen die Wirtschaftsregion Eifel zu stärken und somit erfolgreich im Wettbewerb der Regionen zu bestehen.
So war der Weiterbau der A1 auch eine der Kernforderungen der Eifelkonferenz der Zukunftsinitiative Eifel zum Thema Mobilität Ende 2010 im Jugendstilkraftwerk Eifel. Ein weiteres gravierendes Mobilitätskriterium war die EDV-Erschließung der Eifel. Vor allem Dr. Joachim Streit, der Landrat des Eifelkreises Bitburg-Prüm, machte sich für schnelle Datenautobahnen stark, die das Pendlerproblem in der Eifel lindern könnten. Nicht Menschen sollen reisen, sondern Daten…
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

18.02.2011