„Hawaii-Swing“ verspricht Spaß
Mechernicher Frühjahrs-Kirmes: von Freitag, 20. April, bis Montag, 23. April – Treue Schaustellerfamilien kommen seit Jahrzehnten – Veranstaltung stand auf der Kippe
Mechernich – Bunte Karussells drehen sich auf der Frühjahrskirmes im Stadtkern von Mechernich. 28 Attraktionen, vom Autoscooter bis zum Zirkusfahrgeschäft, werden an diesem Wochenende geboten. Los geht es am Freitag ab 16 Uhr.
Spaß verspricht der „Hawaii-Swing“ und dessen schaukelnden Gondeln. Für Kinder geht es mit dem Heißluftballon-Karussell „Balluna“ oder dem „Babyflug“ in luftige Höhen. Mit Imbissbuden und Getränkeständen ist für Verpflegung gesorgt.
Die Kirmes hat eine lange Tradition in Mechernich. Manche Kirmes-Schausteller ziehe es schon seit Jahrzehnten in die ehemalige Bergarbeiterstadt, so Marcel Hembach, Organisator und Vorsitzender des veranstaltenden Vereinskartells.
Darunter auch die Schaustellerfamilie „Thenen-Paulus“, die mit ihrem „süßen“ Verkaufswagen das Angebot bereichern. „Das ist eine alteingesessene Mandelbäckerei aus Aachen“, verrät Hembach.
Seit über 30 Jahren stellt auch Uli Grozcki gerne seine Fahrgeschäfte- und Buden auf dem Mechernicher Kirmesplatz auf. Der 66-jährige Dürener ist schon seit seiner frühen Jugend für die Volksfeste mit Leib und Seele unterwegs. Der Veranstaltung in Mechernich bleibt er treu: „Man hat hier schon sein Stammpublikum. Wir fühlen uns wohl und kommen immer gerne dorthin.“
Hatte er früher meist seine hügelige Raupenbahn im Gepäck, ist es diesmal die Schießbude, an der bewiesen werden kann, ob man genug Zielwasser getrunken hat. Sie stelle er auch auf Großkirmessen auf – wie dem großen Aachener Volksfest, dem „Öcher Bend“, oder der Anna-Kirmes, einem der Höhepunkte im Veranstaltungskalender der Stadt Düren.
Seit sieben Jahren organisiert allen voran Marcel Hembach die heimische Kirmes. Der erfahrene Planer weiß: „Für die Besucher ist eine gute Mischung wichtig.“ Doch es sei nicht immer leicht, die Marktbeschicker, die zu bestimmten Zeiten einen vollen Terminkalender aufweisen, buchen zu können. Schwierig sei es etwa an Pfingsten.
Daher lege man zuweilen – so auch in diesem Jahr – die Mechernicher Frühjahrskirmes, die traditionell am dritten Maiwochenende stattfindet, in den April.
Die Kirmes hätte sogar auf der Kippe gestanden, so Wolfgang Weilerswist, der stellvertretende Vorsitzende des Vereinskartells. Der Grund: Niemand habe seinerzeit mehr für den Vorstand kandidieren wollen. Turnmusmäßig hatte die Neuwahl bereits 2017 angestanden.
Zweimal habe man die Jahreshauptversammlung verschieben müssen, sagt Weilerswist rückblickend: „Der Verein stand kurz vor der Auflösung. Wir fühlten uns alleingelassen mit der ganzen Arbeit.“
Doch konnte inzwischen eine Lösung für die personellen Engpässe gefunden werden. Neue Kräfte seien nun mit an Bord und alle Schlüsselpositionen besetzt. „Die Neuwahl ist gelungen“, freut sich auch Weilerswist.
In den Vorstand des Vereinskartells wurden einstimmig gewählt: Marcel Hembach (Vorsitzender), Wolfgang Weilerswist (stellvertretender Vorsitzender), Reiner Hück (Schatzmeister) und Peter Kremer (Schriftführer). Beisitzer sind Reinhard Kijewski und Sascha Suijkerland.
Geöffnet ist die Kirmes: Freitag von 16 bis 22 Uhr, Samstag 15 bis 23 Uhr, Sonntag 11 bis 22 Uhr, Montag 14 bis 21 Uhr. Montags, also am letzten Kirmestag, gebe es Vergünstigungen durch die Schausteller, so die Verantwortlichen. Das Kirmesgelände führt von der Bergstraße im Bereich des Rathauses, über die Weierstraße und den Bleibergplatz bis zum Brunnenplatz.
Am 30. April wird das Vereinskartell auf dem Rathausplatz auch die Maifeier mit Aufstellung des Maibaums am Rathaus mit Live-Musik und Schwedenfeuer veranstalten.
pp/Agentur ProfiPress