„Hauptsache, man tut es!“
Euskirchener Rotkreuz-Vorstand ehrte seine langjährigen Helfer und Blutspender – Jüngere Blutspender sind dringend gesucht
Euskirchen –Rotkreuzler opfern ihre Zeit für andere – und das freiwillig. Und manche tun das schon fast ihr Leben lang. So wie Gertrud Wisskirchen, die sich seit sage und schreibe 60 Jahren im Rotkreuz-Ortsverein Euskirchen engagiert, oder Dieter Kabatnik, der seit 45 Jahren dabei ist. Für ihren jahrzehntelangen Einsatz wurden sie jetzt in der Jahreshauptversammlung im Euskirchener Rotkreuz-Zentrum geehrt und mit ihnen zahlreiche weitere Freiwillige, die sich seit fünf Jahren und länger aktiv in den Dienst der guten Sache stellen oder aber mit ihrer vielfachen Blutspende zum Gemeinwohl beitragen.
„Beim Roten Kreuz aktiv sein, das heißt, sich Zeit nehmen für andere. Das ist in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich“, hob Vorstandsmitglied Rolf Zimmermann hervor, der die stellvertretende Vorsitzende Edeltraud Engelen am Vorstandstisch unterstützte, denn wegen einer Erkrankung fehlte Vorsitzende Dagmar Harder. Dabei, so das Rotkreuz-Urgestein weiter, seien nicht das „Wie oft“ oder das „Wie lange“ entscheidend: „Hauptsache ist, dass man es tut.“ Immer wichtiger werde das auch beim Blutspenden, hier fehlten zunehmend jüngere Spender, so Zimmermann, der die Bitte an alle Anwesenden richtete, gerade bei jungen Leuten für die lebensrettende Blutspende zu werben.
„Gut, dass es Euch gibt.“ Mit diesen Worten würdigte auch Kreisvorsitzender Karl-Werner Zimmermann das Engagement der Euskirchener Rotkreuzler. „Es gibt uns – und wenn man uns braucht, sind wir da“, verwies Zimmermann auf die insgesamt 183 geplanten und 23 ungeplanten Einsätze, bei denen die ehrenamtlichen Helfer des Euskirchener Ortsvereins zur Stelle waren, sei es bei Sportveranstaltungen, bei der Kirmes, beim Martinszug oder auch bei Evakuierungen nach zweimaligen Bombenfunden in Köln. Oft blieben die Helfer dabei im Hintergrund, wie etwa die Mitarbeiter des Euskirchener Kriseninterventionsteams. „Die leisten tolle Arbeit, ohne, dass man von außen etwas mitbekommt“, lobte der Gemeinschaftsleiter Daniel Pöthmann das Wirken der „Spezialeinheit“.
Der erst 23-jährige Pöthmann verwies auch auf die mehr als 40 Einsätze im Karneval. Die Verbindung der Rotkreuzler zum Karneval etwa in Form der traditionellen Prinzenblutspende sprach auch der ebenfalls zur Versammlung erschienene Euskirchener Bürgermeister Dr. Uwe Friedl an. „Kürzlich war ich bei einer Karnevalsveranstaltung in Kuchenheim, da hatten alle was am Ohrläppchen“, berichtete er, denn offenbar waren auch zahlreiche Kuchenheimer Karnevalisten zum Aderlass angetreten und hatten sich dem vorbereitenden Piekser ins Ohrläppchen unterzogen.
Entgegen dem allgemeinen Trend müsse sich der Euskirchener Ortsverein keine Nachwuchssorgen machen, berichtete Pöthmann weiter. Zu verdanken habe man das gut funktionierende Jugendrotkreuz mit drei Gruppen vor allem dem Einsatz von Daniel Hermanns.
Zum Abschluss wechselten sich Blutspendebeauftragte Edeltraud Engelen und Daniel Pöthmann mit der Auszeichnung verdienter Blutspender und Ehrenamtler ab. Geehrt wurden:
Für 25-maliges Blutspenden: Hans-Jürgen Back, Josef Burggraf, Ruth Degen, Peter Dürholt, Angelika Gräber-Stupp, Christian Gräf, Markus Hamacher, Gudrun Heller, Maria Hensler-Neumann, Sebastian Henze, Monika Kauert, Nicola Koch, Helga Kuhl, Andreas Kuhn, Wilhelm Kurth, Georg Josef Langanke, Andreas Lingscheid, Dieter Lücking, Gisela Peiter, Andreas Rabl, Helmut Sengespeick, Eduard Schefer, Jens Schuldt, Martin Stegmeier, Angelika van Bonn, Andrea Weber, Swen Weißer, Marie-Therese Wichterich, Hans-Jürgen Widemann, Frank Wieland, Sebastian Winkler.
Für 50-maliges Blutspenden: Thomas Biermann, Karl-Peter Brenig, Klaudia Flimm, Hans Hilger, Dieter Hupe, Bruno Jonas, Frank Kilian, Jutta Mathy, Heinz Dirk Paffrath, Rita Rausch, Roswitha Sander, Stefan Schubert, Silke Schwemmer, Uwe Spittel, Hubert Walpott.
Für 75-maliges Blutspenden: Hein-Ulrich Czechan, Jochen Dietrich, Hans-Willi Frank, Hermann-Josef Kerzmann, Gerhard Scheunemann, Mario Tillmann.
Für 100-maliges Blutspenden: Günter Dreifke, Theo Heinrichs, Fredi Heinz Kavemann, Thorsten König, Achim Kohlhaas.
Für 150-maliges Blutspenden: Franz-Josef Horst.
Für fünfjährige Mitarbeit: Chantal Axer, Sabrina Dille, Monique Lichius, Mario Wiltzsch, Sarah Ben Slama, Georg Bonnet, Michael Ginster, Lars Klein, Maria Jentgen, Marius Ruhroth, Lisa Marie Wendt, Richard Ohl, Chiara Eichinger, Janine Bruse, Morgane Burat.
Für zehn Jahre im Roten Kreuz: Dagmar Harder, Bianca Schmitz, Boris Kexel, Kathrin Magno.
Für 15 Jahre: Stephan Winand, Christian Schmitz, Marcel Schmitz, Andreas Brosowksi.
Für 20 Jahre: Peter Nositschka, Farid El Akkad.
Für 30 Jahre: Wilfried Poschen.
Für 45 Jahre: Dieter Kabatnik.
Für 60 Jahre: Gertrud Wisskirchen.
pp/Agentur ProfiPress