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Grusel am Rande der “Hexen”-Ausstellung

Grusel am Rande der “Hexen”-Ausstellung
Kult: Nach sieben Jahren des Wartens gab es wieder “Abendgrauen – Die Gruselnacht” im LVR-Freilichtmuseum Kommern – Mit Literaturvorträgen zu ungewohnter Zeit an ungewöhnlichen Orten, gruseligen Gestalten, kulinarischen Überraschungen und einer Fotoausstellung wurde es eine schaurig schöne Nacht für alle Lieberhaber der Schattenseite Eifeler Lyrik und Prosa
Kommern – Schaurig-schön verbrachten jede Menge Menschen die Nacht auf Sonntag zu ungewohnter Zeit an ungewöhnlichem Ort, nämlich im LVR-Freilichtmuseum in Kommern. Dort wurde nach siebenjähriger Abstinenz “Abendgrauen – Die Gruselnacht” inszeniert – das Live-Event zu der legendären dreibändigen Eifel-Anthologie “Abendgrauen” der Herausgeber Ralf Kramp und Manfred Lang.
Die beiden und noch drei andere Autoren der mehr als tausendseitigen Sammlung Eifeler Horror- und Gruselliteratur, nämlich Carola Clasen, Dr. Michael Siefener und Georg Miesen, waren ins Kommerner Museum gekommen, um den Zuschauern und Zuhörern ein wenig Angst einzujagen oder zumindest wohlige Schauern über die Rücken zu treiben.
Schaurige Gestalten
an jeder Straßenecke
Mitgebracht hatten die Schriftsteller allerlei makabere Figuren, die ihrer Phantasie entwachsen waren, aber pünktlich zur Gruselnacht im Rheinischen Freilichtmuseum Kommern Gestalt angenommen zu haben schienen. Dahinter steckten Akteure aus Ralf Kramps Schauspieltruppe “Kneekebrott und Spiele” sowie Museumsmitarbeiter der “Gespielten Geschichte”.
In ihrer Gegenwart schien man nicht mehr seines Wohlbefindens sicher. Überall streiften bleiche Gestalten umher, an den dunklen Straßenecken in der Museumsbaugruppe Westerwald bogen Untote um die Ecke, man begegnete Geistern, Hexen, Gehenkten und dem leibhaftig auf einem Kaltblüter einher reitenden Gevatter Tod.
“»Abendgrauen – Die Gruselnacht« hat Kultcharakter”, sagte der Museumspädagoge und Organisator Claus Cepok. Er und Museumsleiter Dr. Josef Mangold hatten Kramp, Lang und ihre Mitstreiter mit “Abendgrauen” anlässlich der Sonderausstellung ” . . . und raus bist Du! – Hexen und Ausgegrenzte” ins LVR-Freilichtmuseum Kommern eingeladen. Die Nachfrage nach Karten war so groß, dass “Abendgrauen” binnen weniger Tage ausverkauft war.
Museumschef Mangold sagte am Rande der Eröffnung des Abends, man wolle das Programm noch etwas ausweiten und “Abendgrauen – Die Gruselnacht” 2009 fest ins Jahresprogramm aufnehmen und damit mehr Menschen zugänglich machen.
Das Museum war völlig abgedunkelt worden, die komplette Straßenbeleuchtung war “ausgefallen”. Nur hier und da waren ein paar Häuser spärlich beleuchtet. Etwas Licht wurde den Museumsgästen zudem von den Spukgestalten gespendet, die sie auf ihrer ungewöhnlichen Nachtwanderung durch die Baugruppe Westerwald mit Kerzen begleiteten.
Fünf Autoren lasen in
Stuben und Scheunen
Die fünf Autoren lasen immer abwechselnd an verschiedenen Orten der Westerwald-Baugruppe. Mal war Ralf Kramp im Haus aus Ruppenrod anzutreffen, mal waren es Carola Clasen oder Georg Miesen, die dann nach einer halben Stunde zum Ockenfelser Kelterhaus oder in die Scheunen aus Oberbreisig oder Ellar umzogen. “Wann haben Sie zuletzt bei Nacht und Nebel in einer Feldscheune gesessen und Literatur gelauscht?”, fragte Manfred Lang seine Zuhörer. Tatsächlich: Zu ungewöhnlicher Zeit an ungewohntem Ort wirken Texte viel intensiver als bei der Lektüre im heimischen Wohnzimmer.”
Abgerundet wurde das Programm der Gruselnacht, die bis ein Uhr nachts dauerte, durch dem Motto der Nacht angepasste Speisen im Museumsgasthof “Zur Post” und eine schaurige Ausstellung des Fotografen Theo Broere. Broere ist für den Fans Eifeler Schauergeschichten kein Unbekannter. Schließlich hat er die drei Auflagen des bekannten Buches “Abendgrauen” von Ralf Kramp und Manfred Lang mit seinen schaurigen Werken bebildert.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

31.10.2008