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Sammeln für die Zukunft

Sammeln für die Zukunft
Leiter und Wissenschaftler deutscher Freilichtmuseen tagten in Kommern
Kommern. Auf seiner 2. Tagung befasste sich der
“Arbeitskreis Freilichtmuseen im Deutschen Museumsbund” unter dem Thema “Sammeln – für die Zukunft?!” mit der Ausrichtung der Sammlungsstrategien für die nächsten Jahrzehnte.
Die Tagungsbeiträge machten deutlich, dass immer mehr Freilichtmuseen inzwischen auch Objekte und Dokumente aus dem Alltag der jüngeren Vergangenheit sammeln. Für solche Objekte aus der “Zeitgeschichte”, die überwiegend massenhaft hergestellt und weit gehandelt worden sind, können regionale Eigenart und Bedeutung keine Sammlungskriterien mehr sein. Gerade mit Blick auf das Sammeln zeitgeschichtlicher Massenware müssen sich die Museen besser abstimmen.
Der Museumskonvent befasste sich aber auch mit der Frage, wie mit Altbeständen in den Museumskollektionen zu verfahren ist und wie die dringend erforderliche Nachdokumentation vieler einst unter Zeitdruck ins Museum “geretteter” und daher nicht ausreichend dokumentierter Kulturgüter in Angriff genommen werden kann. Das LVR-Freilichtmuseum Kommern zum Beispiel hat vor einigen Monaten mit der Nachdokumentation von Baudenkmalen begonnen, die nach Museumsgründung vor einem halben Jahrhundert in großer Eile ins Museum überführt worden waren: so konnten durchaus noch ehemalige Bewohner oder Nachbarn als Zeitzeugen befragt werden.

Manfred Lang

30.09.2009