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Geschäft als Dorfzentrum

Geschäft als Dorfzentrum
Am Donnerstag, 1. September, öffnet im Gebäude des ehemaligen “SPAR”-Marktes in Obergartzem der neue “Landmarkt” – Rund 300.000 Euro investiert – Familienprojekt mit viel Herzblut auf 400 Quadratmetern Verkaufsfläche – Neue Postfiliale, Metzgerei und türkische Spezialitäten – Laden soll auch Treffpunkt für die Bürger werden
Mechernich-Obergartzem – Ein Fest für das ganze Dorf soll die Eröffnung des Obergartzemer “Landmarktes” am Donnerstag, 1. September, im Sinzenicher Weg werden, zu der sich um 9.30 Uhr auch Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans Peter Schick angemeldet hat. Im Gebäude des ehemaligen “Spar”-Marktes bietet Familie Karacan künftig das komplette Lebensmittelsortiment an, ab Montag, 5. September, steht den Kunden zudem eine neue Postfiliale zur Verfügung. Zur Eröffnung am 1. September sorgt der Obergartzemer Musikverein für Unterhaltung. Auf Besucher und Kunden warten im “Landmarkt” neben Eröffnungsangeboten auch gegrillte Würstchen, Popcorn und frische türkische Teigwaren.
Rund 300.000 Euro haben Aynur Karacan und ihr Mann Necmi in die Erfüllung ihres Traumes investiert. Ein Traum, den sie gemeinsam mit der Bevölkerung im 2000-Seelen-Doppelort Firmenich/Obergartzem träumen. Denn die hatte sich klar dafür ausgesprochen, dass es wieder eine Einkaufsmöglichkeit im Ort geben soll, nachdem Matthias Schmitz seinen “Spar”-Laden Anfang 2010 aus Altersgründen aufgegeben hatte.
Die Karacans hörten von dem leer stehenden Objekt, in dem einzig die Bäckerei-Konditorei Lennartz als Pächter verblieben war. Bei Lennartz arbeiteten beide seit über zehn Jahren. Das Stotzheimer Paar entschloss sich, das Gebäude zu kaufen und den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. “Mein Mann hatte immer den Traum, einmal ein eigenes Geschäft mit frischen Waren zu haben”, berichtet die 36-jährige Aynur Karacan. Beide aber glauben, dass Träume nicht alleine mit Geld zu erfüllen sind: “Wir möchten alles mit Liebe gestalten und hoffen, dass die Kunden das später spüren können”, sagt sie. Die Renovierung des Gebäudes, das unter anderem frisch gestrichen, mit neuen Sanitäranlagen versehen und teilweise neu gefliest wurde, hat die Familie in Eigenarbeit geleistet. “Nicht nur wir, auch unsere Töchter Betül (13) und Buket (11) haben hier in den vergangenen Monaten oft bis abends gewerkelt”, berichtet Karacan lächelnd. Dabei haben sie auch das Außengelände wieder hergerichtet, unter anderem hat die Familie gemeinsam 40 Kirschlorbeerbäume als “grüne Grenze” gepflanzt.
“Wir hatten uns lange überlegt, wie wir alles gestalten wollen”, erinnert Aynur Karacan sich. Entschieden haben sie sich für eine modernisierte Version des ehemaligen Geschäftes. “Bei uns gibt es das komplette Lebensmittelsortiment, eine Metzgerei sowie viel frisches Obst und Gemüse.” Zusätzlich möchten die Karacans türkische Feinkost-Spezialitäten anbieten. Als neuer Service ist auch eine Postfiliale im Gebäude vorgesehen. Um hier professionell zu beraten und agieren, hat Aynur Karacan eigens ein Seminar besucht. Die Filiale ist montags bis freitags von 7 bis 18.30 Uhr sowie samstags von 7 bis 14 Uhr geöffnet.
Wenn die türkischstämmige Stotzheimerin über ihr Bild vom “Obergartzemer Landmarkt” spricht, spiegelt das ganz selbstverständlich auch die so oft beschworene “gelebte Integration”: “Wir hoffen, dass das hier auch ein Treffpunkt für das Dorf wird”, sagt Karacan. Die Bäckerei-Konditorei Lennartz, mittlerweile Pächter bei den neuen Besitzern des Gebäudes, hat dazu bereits ihren Beitrag geleistet. Nach der Vergrößerung der gemieteten Fläche auf rund 100 Quadratmeter sind nun neben der Verkaufstheke auch Sitzbereiche im und vor dem Gebäude entstanden.
Insbesondere für nicht mehr so mobile Firmenicher und Obergartzemer könnte das Geschäft der Karacans eine echte Bereicherung sein. Zum einen als Einkaufsmöglichkeit, die sie selbständig erreichen können. Aber auch, so hoffen die Inhaber, als Ort, an dem man Bekannte trifft und auch mal “ein Schwätzchen” halten kann. Eingedenk der älteren Kunden hat Aynur Karacan sich zugunsten von Tiefkühlschränken auch gegen Truhen entschieden. “Für Senioren ist es so einfacher, an die Ware zu gelangen”, sagt sie.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

18.08.2011