Gelebte Freundschaft am Bleiberg
Schuldelegation aus Mechernicher Partnerstadt Skarszewy war zu Besuch – Vortrag von Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick – Gratulationen, Geschenke und Freizeitspaß
Mechernich/Skarszewy – „Auch wenn Skarszewy schon über 700 Jahre alt ist“, betonte Mirosława Möller, Direktorin des Kulturzentrums und der Öffentlichen Bibliothek in Skarszewy mit einem Schmunzeln im Rathaus am Bleiberg, „freuen wir uns natürlich gemeinsam mit Euch sehr über 50 Jahre Stadtrechte in Mechernich!“ Anlass war ein Schüleraustausch aus der polnischen Partnerstadt. Mit dabei: Tomasz Kamm, Mitarbeiter des Kulturzentrums (zuständig für den Austausch), Alicja Bara, stellvertretende Schulleiterin der Gesamtschule in Skarszewy (Grundschule und Berufsschule) und Krystian Buchholc, Lehrer und Übersetzer.

20 Jugendliche kamen für ein paar Tage in Gastfamilien unter und erhielten die Möglichkeit, ihre 20 Austauschpartner sowie ihre, für die meisten noch fremde Partnerstadt Mechernich in der Eifel samt Natur, Sehenswürdigkeiten und Umgebung, kennenzulernen. Vor Ort waren auch der Mechernicher Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, Stadtkämmerer und Dezernent Ralf Claßen, Teamleiterin Manuela Holtmeier sowie Sabine Sommer und Claudia Schulte vom „Freundeskreis Mechernich-Skarszewy“ nebst Gesamtschullehrerin Franziska Els und -lehrer Patrick Wloka.

Möller führte aus: „Wir freuen uns sehr, in ihrer schönen Stadt sein zu dürfen – und natürlich besonders auf die Jubiläumsfeierlichkeiten im August!“ Darüber hinaus lud sie alle Mechernicherinnen und Mechernicher herzlich zur großen Mittsommernachtsfeier in Skarszewy am Samstag, 5. Juli, ein und dankte den Jugendlichen, ihren Familien sowie den Organisatoren des Austausches. Sie alle „tragen einen großen Teil zur Verständigung zwischen unseren Ländern bei.“
Vom Bergarbeiterdorf zur Stadt
2012 hat die Partnerschaft begonnen. Seitdem ist die Freundschaft stark gewachsen. Das freut auch Bürgermeister Dr. Schick: „Wir sind sehr froh über unsere gegenseitigen Besuche. Besonderer Dank gilt dafür dem `Freundeskreis Mechernich-Skarszewy´, der das Ganze maßgeblich organisiert hatte.“ Wie aus dem kleinen Bergarbeiterdorf in der Eifel schließlich eine Stadt mit insgesamt rund 30.000 Einwohnerinnen und -einwohnern wurde, erklärte er den Jugendlichen anhand einer bunt bebilderten Präsentation.

So erzählte er die Geschichte des Bleibergbaus in Mechernich, die bis zur Zeit der Römer zurückreicht und Anfang des 20 Jahrhunderts rund 14.000 Menschen Brot und Arbeit bot. Auch die atemberaubende Natur, geprägt durch den Nationalpark Eifel, die Kakushöhle mit Siedlungsspuren aus der Steinzeit oder die Katzensteine, die oft als Drehort für Filmproduktionen dienen, ließ er nicht unerwähnt. Weitere Themen waren beispielsweise die vielen Bildungs- und Sportmöglichkeiten sowie der „Ordo Communio in Christo“ mit seinem „Hospiz Stella Maris“.
Volles Programm
Kultur und Architektur kamen beim Aquädukt in Vussem zu Sprache, das Teil der römischen Wasserleitung nach Köln war, bei Schlössern und Burgen wie in Eicks oder Satzvey oder der von Architekten weltweit bewunderten Bruder Klaus-Kapelle in Wachendorf. Zum krönenden Abschluss gab es für alle Jugendlichen Rucksäcke, die das Mechernicher Bergbaumuseum gestiftet hatte. Gefüllt wurden sie „von großzügigen Geschäftsleuten“ – dem tatkräftigen Einsatz des Freundeskreises sei Dank.

Dann ging es vor die Tür: zu einer Stadtrallye mit ihren Austauschpartnern. In Bergbuir machten sie dann beim fast schon legendären Hufeisen-Werfen mit. „Durch die polnische Beteiligung haben wir das Hufeisen-Werfen zum internationalen Turnier gemacht“, freute sich Ralf Claßen schmunzelnd. Darauf folgten ein Besuch im „Phantasialand“ Brühl, in der Domstadt Köln, im „Arboretum Nettersheim“ sowie ein schönener, gemeinsamer Tag in den Familien. Dieser endete mit einem leckeren Abschlussgrillen in Katzvey, bevor es für die Polinnen und Polen wieder zurück nach Hause ging – bis zum nächsten Mal.
pp/Agentur ProfiPress